Paderborn erreicht sein Kernziel und zerstört zugleich die HSV-Hoffnungen

Hamburg. &bdquo;Das Kernziel 40 Punkte ist erreicht", konstatierte SCP-Coach Lukas Kwasniok am Samstagnachmittag. Seine Mannschaft hatte soeben einen bemerkenswerten 2:1 (1:0)-Erfolg beim Hamburger SV eingefahren und damit auch die letzten notwendigen Zähler für den vorzeitigen Zweitliga-Klassenerhalt eingefahren. Und so wird es wohl in der kommenden Saison eine Neuauflage des Duells geben, denn mit dem achten Auswärtssieg zerstörte der SC Paderborn zugleich die zarten Aufstiegshoffnungen des HSV, der vor 27.136 Zuschauern im Volksparkstadion restlos enttäuscht hatte. Die Gäste brannten unterdessen nun wahrlich kein Fußball-Feuerwerk ab, kamen aber mit einer geschickten Defensivtaktik und einer hohen Laufbereitschaft zum Erfolg. &bdquo;Wir haben aufopferungsvoll verteidigt", lobte Lukas Kwasniok. Dieser hatte sich für ein 5-4-1-System entschieden, in dem Dennis Srbeny die Rolle des Stoßstürmers inne hatte. Und der 27-jährige Offensiv-Akteur, der nach einer für ihn unglücklich gelaufenen Hinrunde zuletzt meist als Achter zum Einsatz gekommen war, sollte beim Gastspiel an der Alster mit seinem Doppelpack zum Matchwinner avancieren. Schon nach 45 Sekunden netzte Srbeny zum 0:1 ein. Der HSV verlor im Mittelfeld den Ball. Srbeny sah, dass Hamburgs Keeper Daniel Heuer Fernandes zu weit vor seinem Tor stand, und netzte aus 40 Metern ein. "Ich habe kurz hochgeschaut und den Ball perfekt getroffen", kommentierte der SCP-Angreifer sein Traumtor. &bdquo;Und Traumtore sind besonders traumhaft, wenn sie am Ende ein Spiel mitentscheiden. Aber zwischen unserer Führung und dem Spielende lag ein wirklich hartes Stück Arbeit unserer Elf", sagte unterdessen SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth, der die Partie aufgrund einer Corona-Infektion am heimischen Fernseher verfolgte. Huth behält die Oberhand Paderborn musste in der Tat kräftig malochen. Der HSV hatte knapp 70 Prozent Ballbesitz und schnürte den SCP über weite Strecken des Spiels in dessen eigener Hälfte ein. Doch allzu oft schnellte Wohlgemuths Puls zumindest in den ersten 75 Minuten wohl nicht in die Höhe, denn den Hausherren mangelte es an Tempo, Kreativität und Zielstrebigkeit. &bdquo;Wir hätten zwingender sein müssen", ärgerte sich HSV-Trainer Tim Walter, der vor der Pause nur eine Großchance durch Robert Glatzel (25.) notieren konnte. Eben jener Glatzel vergab in Minute 57 dann die große Gelegenheit zum Ausgleich. Da nämlich scheiterte Hamburgs Torjäger mit einem ziemlich schwach geschossenen Elfmeter an SCP-Keeper Jannik Huth. "Meine Körpertäuschung kurz vor dem Schuss hat perfekt funktioniert", freute sich Paderborns Torhüter. Hamburgs Anschlusstreffer kommt zu spät Der SCP setzte derweil auf gelegentliche Konter. Einer dieser gekonnten Nadelstiche führte in der 61. Minute zum 0:2. Nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Maximilian Thalhammer erzielte Srbeny sein viertes Saisontor. &bdquo;Heute war es ein Spiel, nach dem ich zufrieden einschlafen kann", freute sich der Torschütze. Srbeny und Co. mussten in der 78. und 84. Minute jedoch noch bange Momente überstehen. Da nämlich jubelte der HSV bereits über den vermeintlichen Anschlusstreffer. Die Tore wurden jedoch aberkannt, da Vorlagengeber Bakery Jatta jeweils im Abseits gestanden hatte. Ein Fehler des ansonsten bärenstarken Huth führte dann allerdings zum 1:2 (90.+3). Der SCP-Torhüter ließ einen Schuss von HSV-Joker Giorgi Chakvetadze durch die Arme flutschen. Doch dieses Tor kam für die Hausherren zu spät. Und so wird der Hamburger SV sein &bdquo;Kernziel" Bundesliga-Aufstieg wohl zum vierten Mal verpassen.

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