Paderborn. SCP-Coach Lukas Kwasniok musste am Freitag im DFB-Pokalspiel bei Dynamo Dresden auf Neuzugang Jasper van der Werff verzichten. Das hatte Positionswechsel zur Folge. Paderborns Kicker können trotz der Pokalpleite ein verlängertes Wochenende genießen. Der nächste Gegner plant mit 21.000 Zuschauern. Und zwei ehemalige Stürmer des SC Paderborn sorgen für Transfer-News. Hier sind die neuesten SCP-Splitter:
Kein grünes Licht für van der Werff
Jasper van der Werff fehlte am Freitag beim SCP-Pokalspiel in Dresden überraschend in der Paderborner Startaufstellung. Der 22-jährige Innenverteidiger klagte über Probleme im Hüft- und Adduktorenbereich. Beim Anschwitzen am Freitagvormittag gab's einen letzten Härtetest, den van der Werff nicht schmerzfrei absolvieren konnte. "Und so haben wir gesagt, wir lassen es lieber sein", erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Van der Werff setzte sich zwar für den Notfall auf die Bank, kam aber nicht zum Einsatz. Der Ausfall hatte Umstellungen zur Folge: Jannis Heuer rückte in die Innenverteidigung, Marco Schuster auf die rechte Abwehrseite. Schuster zeigte bei der Paderborner 1:2-Niederlage seine bislang schlechteste Saisonleistung und wurde zur Halbzeit Gelb-vorbelastet ausgewechselt.
Kwasniok beweist Geduld
Es war schon ziemlich spät, als am Freitagabend die Pressekonferenz zum Pokalduell zwischen Dresden und Paderborn über die Bühne ging. Und Lukas Kwasniok musste nach seinem Statement lange warten, ehe sein Trainerkollege Alexander Schmidt alle Fragen beantwortet hatte. "Manchmal ist es von Vorteil, dass wir so wenig Geld haben und nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Bus unterwegs sind. Der Bus wartet immer", konstatierte der SCP-Coach.
Verschnaufpause für die SCP-Kicker
Erst am frühen Samstagmorgen kehrten Paderborns Zweitliga-Kicker aus Dresden zurück. Und nach dem bitteren Pokal-Aus kann der Großteil nun ein verlängertes Wochenende genießen, denn die nächste Partie steht erst am Sonntag, 15. August, bei Werder Bremen auf der Agenda. "Die Jungs, die zuletzt weniger gespielt haben, werden am Montag mit unserem Athletikcoach trainieren. Der Rest bleibt bis Dienstag zuhause", erklärt SCP-Trainer Lukas Kwasniok.
Werder hofft auf 21.000 Zuschauer
12.702 Fans hatten am Freitagabend im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion für eine prächtige Stimmung gesorgt. Wenn der SC Paderborn am kommenden Sonntag in Bremen gastiert, dürfte die Zuschauerkulisse noch größer sein. So strebt Gastgeber Werder eine Auslastung von 50 Prozent an, so dass bis zu 21.000 Fans ins Weserstadion könnten. Im ersten Heimspiel gegen Hannover hatten sich die Bremer für eine freiwillige Selbstbeschränkung auf 14.000 Zuschauer entschieden, um Erfahrungswerte zu sammeln.
"Auch das war eine riesige Herausforderung für den Verein", betont Clemens Fritz, der bei Werder den Bereich Profifußball leitet. Letztlich sei aber alles reibungslos gelaufen. Ob nun tatsächlich 21.000 Fans ins Stadion dürfen, muss jedoch noch mit den Behörden vor Ort geklärt werden. "Wir sind noch im Wartestand", so Fritz.
Proschwitz verlässt Braunschweig
Seit Juli 2019 hatte Nick Proschwitz 64 Pflichtspiele für Eintracht Braunschweig bestritten. Doch nun wird kein weiteres hinzukommen, denn der bis Juli 2022 laufende Vertrag beim Zweitliga-Absteiger wurde am Samstag "im beiderseitigem Einvernehmen" aufgelöst. „Ich habe mir in den vergangenen Wochen viele Gedanken um meine Zukunft gemacht. Nach den Gesprächen mit Trainer Michael Schiele sowie Peter Vollmann, in denen wir uns auch über meine zukünftige Rolle im Team ausgetauscht haben, bin ich zu der Entscheidung gelangt, mich anders zu orientieren", begründet Proschwitz, der in der Saison 2011/12 sowie von Juli 2015 bis Februar 2016 für den SC Paderborn gekickt hatte.
In der Spielzeit 11/12 holte der Stürmer mit 17 Treffern die Zweitliga-Torjägerkanone, ehe er für die noch immer gültige SCP-Rekordablösesumme von 3,3 Millionen Euro zu Hull City wechselte. Sein zweites Gastspiel an der Pader endete dann allerdings ziemlich unrühmlich. In der vergangenen Zweitliga-Saison hatte Proschwitz in 31 Spielen insgesamt sieben Tore für Braunschweig erzielt. Eines davon schoss der 34-Jährige beim 2:2 in Paderborn. Wohin es den gebürtigen Weißenfelser nun zieht, ist noch unklar.
Kachunga kickt für Paderborns Partnerstadt
Ein zuletzt vertragsloser Ex-Paderborner hat unterdessen einen neuen Verein gefunden. So kickt Elias Kachunga ab sofort für die Bolton Wanderers. Der 29-Jährige unterschrieb beim englischen Drittligisten aus der Paderborner Partnerstadt einen Vertrag bis Juli 2023. Nur zwei Tage nach der besagten Unterschrift feierte Kachunga am Samstag einen perfekten Einstand bei den Wanderers. So wurde der Deutsch-Kongolese in der Saison-Auftaktpartie gegen Milton Keynes Dons in der 85. Minute eingewechselt, um in der fünften Minute der Nachspielzeit den 3:3-Endstand durch Alex Baptiste mustergültig vorzubereiten.
Für Kachunga ist es die dritte Station in England. Von 2016 bis 2020 hatte er ziemlich erfolgreich für Huddersfield Town in der Premier League und in der zweitklassigen Championship gespielt. In der vergangenen Saison lief es für den gebürtigen Kölner bei Sheffield Wednesday dagegen alles andere als gut. Von Januar 2013 bis Juli 2015 hatte er das Trikot des SC Paderborn getragen. Kachunga verbuchte 15 Tore und 15 Assists in 80 Spielen. Mit sechs Treffern ist er noch immer der Erstliga-Rekordtorschütze des SCP.