NW-Liveticker: Eintracht-Stürmer Proschwitz schockt den SC Paderborn

Paderborn. Fußball-Zweitligist SC Paderborn beendete am Mittwochabend zwar seine Niederlagenserie, doch der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Das 2:2 (2:1) im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig war vielmehr eine herbe Enttäuschung, denn die Hausherren hatten nach 20 Minuten mit 2:0 geführt. Doch am Ende kassierte der SCP in Unterzahl noch den Ausgleich, den ausgerechnet der ehemalige Paderborner Nick Proschwitz markierte. "Das ist eine riesige Enttäuschung. Mich ärgert besonders, dass wir in vielen entscheidenden Zweikämpfen wieder nur zweiter Sieger waren. Das stimmt mich nachdenklich", resümierte Steffen Baumgart. Der SCP-Coach nahm im Vergleich zur 0:3-Pleite in Bochum drei Änderungen in der Anfangsformation vor. Startelf-Debütant Marco Terrazzino und Christopher Antwi-Adjei spielten für Svante Ingelsson und Kai Pröger. Kapitän Sebastian Schonlau musste wegen seiner Wadenverletzung passen. Für ihn durfte Marcel Correia gegen seinen Ex-Klub von Beginn an in der Innenverteidigung ran. Und dort hatte er keinen Mangel an Arbeit. Forsche Braunschweiger attackierten früh, gingen hohes Tempo und lagen doch nach 20 Minuten gegen ungewohnt effektive Paderborner mit 0:2 hinten. Das 1:0 für den SCP aus Minute acht resultierte dabei aus einem Foulelfmeter. Nach einer Ecke von Chima Okoroji traf Eintracht-Akteur Felix Kroos den Paderborner Ron Schallenberg an der Hacke. Dennis Srbeny nutzte den Strafstoß für seinen sechsten Saisontreffer und beendete damit eine 312-minütige Torflaute der Hausherren. Keine Sicherheit für den SCP In der 19. Minute eroberte Okoroji den Ball und passte auf Terrazzino. Der blieb im Dribbling zwar an Lasse Schlüter hängen, doch der Ball landete vor den Füßen von Chris Führich, der aus 13 Metern eiskalt zum 2:0 einnetzte. "Ich hatte dann aber nicht das Gefühl, dass die Jungs aus dieser 2:0-Führung Mut schöpften", sagte SCP-Coach Baumgart. Zwar waren die Gastgeber spielerisch überlegen, doch die Eintracht wirkte bissiger und kam in Minute 29 mit etwas Glück zum Anschlusstreffer. Terrazzino verlor am eigenen Strafraum das Spielgerät an Fabio Kaufmann. Der Braunschweiger zog aus 20 Metern ab und sein Schuss wurde von Correia unhaltbar abgefälscht. Kurz vor dem Pausenpfiff zappelte das Leder nach einer erneut nachlässigen SCP-Abwehrarbeit wieder im Netz, doch Torschütze Martin Kobylanski hatte im Abseits gestanden. Nach der Pause musste die Eintracht dem hohen Tempo etwas Tribut zollen. Doch die Paderborner konnten dies nicht nutzen. Die Fehlerquote blieb hoch, im Aufbauspiel gingen zahlreiche Bälle verloren. Die Hausherren wirkten verunsichert, die Führung hing am seidenen Faden. Dies galt umso mehr ab der 74. Minute. Da nämlich sah Antwi-Adjei, der in Hälfte eins für ein Foul an Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic Gelb kassiert hatte, nach einem überharten Einsteigen gegen Jannis Nikolaou völlig zurecht die Gelb-Rote Karte. Nach einer Flanke köpfte Proschwitz Und so kam es wie es kommen musste: Nach einer Flanke von Kaufmann köpfte Eintracht-Stürmer Nick Proschwitz zum 2:2 (81.) ein. Es war die späte Rache des 34-Jährigen, der nach einem Eklat im Wintertrainingslager im Januar 2016 vom SCP suspendiert worden war. In der Nachspielzeit sollte dann auch noch der Braunschweiger Marcel Bär Gelb-Rot sehen. Dann war Feierabend. Der SC Paderborn hatte die Rückkehr in die Erfolgsspur verpasst. "Wenn du 2:0 führst, musst du mehr Struktur im Spiel haben. Und du musst dann einfach mutiger sein. Wir waren viel zu behäbig", urteilte Steffen Baumgart, dessen Schützlinge an diesem Samstag, 19. Dezember, beim VfL Osnabrück gastieren. Mit der Leistung vom Mittwoch dürfte es extrem schwer werden, dort etwas Zählbares einzufahren. Statistik zum Spiel Paderborn: Zingerle - Dörfler, Hünemeier, Correia, Okoroji (82. Collins) - Schallenberg (64. Ingelsson), Vasiliadis - Führich (78. Pröger), Terrazzino (82. Nkaka), Antwi-Adjei - Srbeny (78. Owusu).Braunschweig: Fejzic - Ziegele, Wydra, Nikolaou - Kaufmann (90.+2 Otto), Kammerbauer, Kroos, Schlüter - Kobylanski (79. Abdullahi) - Proschwitz, Bär.Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)Tore: 1:0 Srbeny (8., Foulelfmeter), 2:0 Führich (19.), 2:1 Kaufmann (29.), 2:2 Proschwitz (81.)Zuschauer: keineBeste Spieler: Führich, Schallenberg - Kaufmann, ProschwitzGelb-Rote Karten: Antwi-Adjei wegen wiederholten Foulspiels (74.), Bär nach einer Unsportlichkeit (90.+1)Gelbe Karten: Ingelsson, Okoroji, Owusu (2)Torschüsse: 7:11; Ecken: 2:2; Ballbesitz: 61:39 Prozent; Zweikämpfe: 45:55 Prozent. Hier das Spiel zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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