Michel, der Retter: Paderborn holt erstmals einen Punkt gegen Nürnberg

Paderborn. Aus dem erhofften Heimsieg wurde zwar nichts. Doch immerhin gelang dem SC Paderborn im sechsten Pflichtspiel gegen den 1. FC Nürnberg der erste Punktgewinn. So holte der OWL-Zweitligist am Freitagabend in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften Benteler-Arena mit dem 2:2 (1:0) gegen den Angstgegner aus dem Frankenland trotz einer schwachen zweiten Halbzeit den zweiten Saisonzähler. "Nach dem Spielverlauf können wir über den Punkt glücklich sein", resümierte SCP-Coach Lukas Kwasniok. Dieser hatte im Vergleich zum Auftaktspiel in Heidenheim (0:0) nur eine Startelfänderung vorgenommen: Maximilian Thalhammer ersetzte Julian Justvan. Damit verbunden war die Umstellung auf ein 4-3-3-System. Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der die Gäste aus Franken mehr Ballbesitz hatten. Doch der SCP war präsenter in den Zweikämpfen und bei seinen wenn auch wenigen Vorstößen zielstrebiger und gefährlicher. SCP ist vor der Pause giftiger Nach einer Anfangsviertelstunde, in der nicht viel passierte, sollten die Hausherren dann auch in Führung gehen. Eine scharf geschossene Ecke von Kai Pröger landete bei Rechtsverteidiger Jannis Heuer, der das Leder am langen Pfosten gekonnt annahm und aus vier Metern zum 1:0 (18.) unter die Latte donnerte. Der SCP hatte allerdings Glück, dass das Tor zählte. Grund: Uwe Hünemeier hatte vor der Ausführung der Ecke den Nürnberger Dennis Borkowski umgestoßen. Der Treffer gab den Paderbornern Auftrieb. Das Kwasniok-Team war giftiger, sicherte sich den Großteil der zweiten Bälle und verteidigte aggressiv und konzentriert. So kamen die Nürnberger vor der Pause nur zu einer nennenswerten Chance, als SCP-Innenverteidiger Jasper van der Werff im letzten Moment gegen Mats Möller Daehli klärte (30.). Und auch Lukas Kwasniok war on fire. Der SCP-Coach sah kurz vor der Halbzeit die Gelbe Karte, weil er sich über ein nicht geahndetes Foul an Dennis Srbeny beschwert hatte. Paderborn verliert den Faden Sein Nürnberger Trainerkollege Robert Klauß brachte unterdessen zur zweiten Hälfte mit Manuel Schäffler und Felix Lohkemper ein neues Sturmduo. "Ich habe irgendwie gleich nach dem Wiederanstoß und dem ersten Luftzweikampf gemerkt: Oh, jetzt könnte es eng werden", erklärte SCP-Coach Kwasniok. Sein Team bekam nun enorme Probleme, denn die Nürnberger legten ihre Lethargie ab, gaben Vollgas und drehten innerhalb von vier Minuten die Partie. Das 1:1 resultierte aus einem Eigentor. Nürnbergs Mats Möller Daehli hatte aus 17 Metern abgezogen und den linken Pfosten getroffen. Von dort prallte das Leder vom Rücken des SCP-Keepers Jannik Huth ins Tor (54.). Beim 1:2 in Minute 58 sah Jannis Heuer nicht gut aus. Der Rechtsverteidiger konnte eine Hereingabe von Möller Daehli nicht verhindern. Und in der Mitte setzte sich Schäffler gegen SCP-Innenverteidiger van der Werff durch, um die Nürnberger Führung zu erzielen. Justvans Geniestreich beschert das 2:2 Die Hausherren standen nun neben sich, kamen oft einen Schritt zu spät und hatten Glück, dass Lohkemper in der 76. Minute nur den Pfosten traf. Keine 60 Sekunden später hätte es allerdings 2:2 stehen müssen. Der SCP konterte, Michel spielte mustergültig auf den eingewechselten Felix Platte, doch der verpatzte frei vor dem Nürnberger Tor die Ballannahme. Ein anderer SCP-Joker ebnete dann aber den Weg zum Ausgleich. Julian Justvan setzte mit einem genialen Hackentrick Sven Michel in Szene, der zum 2:2 (85.) einnetzte. Das war zugleich der Endstand. Für die Paderborner war es unterm Strich ein glücklicher Punktgewinn, wenngleich sie nach einer äußerst kritischen Phase Moral gezeigt hatten. "Am Ende war es eine Willensleistung unseres Teams. Aber es gibt viel zu tun", konstatierte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. Das Spiel hier zur Nachlese: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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