SC Paderborn

Baumgarts Botschaft vor seinem letzten Heimspiel als Paderborner Trainer

Der SCP-Coach bedankt sich vor der Partie gegen Fürth per T-Shirt bei einer ganzen Stadt. Am Sonntag dürfte es auch ohne Fans recht emotional werden.

Frank Beineke
14.05.2021 | 14.05.2021, 11:04

Paderborn. Bei der virtuellen Pressekonferenz des SC Paderborn zum Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth schien Steffen Baumgart am Freitagmorgen seine Kamera falsch ausgerichtet zu haben. Vom SCP-Chefcoach war anfangs nicht der Kopf, sondern nur die Brust zu sehen. Doch das hatte Baumgart mit Bedacht so gemacht. Der 49-Jährige trug nämlich ein T-Shirt, auf dem der Schriftzug prangte: „Paderborn. Danke für alles". Vor seinem letzten Heimspiel als SCP-Trainer, das an diesem Sonntag um 15.30 Uhr in der Benteler-Arena steigt, richtete Baumgart diese Botschaft an alle, die ihn in den vergangenen vier Jahren begleitet haben. Und an eine ganze Stadt.

„So langsam geht‘s dem Abschied entgegen. Es war eine schöne und erfolgreiche Zeit. Nicht nur, was das Sportliche, sondern auch was das Persönliche betrifft", bilanziert Baumgart, der selbst die Idee für das T-Shirt gehabt hatte.

Für Steffen Baumgart wird das Heimspiel gegen Greuther Fürth am Sonntag sicherlich zu einer emotionalen Angelegenheit, wenngleich er die Fans sehr vermissen wird. | © Picture Alliance
Für Steffen Baumgart wird das Heimspiel gegen Greuther Fürth am Sonntag sicherlich zu einer emotionalen Angelegenheit, wenngleich er die Fans sehr vermissen wird. | © Picture Alliance

Auf der Rückseite des Shirts stehen übrigens die Namen von Personen, die im Hintergrund unermüdlich für den SCP arbeiten oder gearbeitet haben. Beispielsweise die der Geschäftsstellen-Mitarbeiter, von Greenkeepern, Köchen, aber von ehemaligen Weggefährten wie Markus Krösche, Martin Przondziono oder Mirko Vogt.

Baumgart erwartet offenen Schlagabtausch

Und so wurde auch bei dieser Pressekonferenz einmal mehr die besondere Verbundenheit zwischen Steffen Baumgart und der Stadt Paderborn deutlich. Mit Fans im Stadion wäre es am Sonntag daher wohl extrem emotional geworden. „Wenn unser kleines Stadion abgeht, ist das ein Erlebnis. Das wird mir fehlen", sagt der scheidende SCP-Coach, dessen letzter Heimauftritt zum Geisterspiel wird. Dies habe immerhin einen kleinen Vorteil. „Mit Fans wäre es mir schwerer gefallen, den Fokus aufs Spiel zu legen. Ich kenne hier schließlich so viele Leute", sagt Baumgart, der künftig bekanntlich den 1. FC Köln trainieren wird.

Der volle Fokus aufs Spiel wird bei Trainerteam und Spielern auch vonnöten sein, denn die Aufgabe hat es in sich. Mit der SpVgg Greuther Fürth kommt eine Mannschaft in die Benteler-Arena, die sich im Aufstiegsrennen keinen Ausrutscher erlauben darf. „Wir müssen gegen eine spielerisch sehr gute Mannschaft Vollgas geben", fordert Baumgart und verspricht Attacke. „Ich gehe davon aus, dass es ein offener Schlagabtausch wird", prognostiziert Paderborns Trainer.

Fragezeichen bei Ananou und Hünemeier

Dieser muss auf mindestens drei Spieler verzichten. Sebastian Vasiliadis, Nicolas Bürgy und Torwart Jannik Huth fallen definitiv aus. Hinter Uwe Hünemeier und Frederic Ananou stehen Fragezeichen. Hünemeier hat seine Wadenprobleme zwar weitgehend auskuriert, doch nach fast sechs Wochen Trainingspause könnte das Fürth-Spiel für ihn noch zu früh kommen.

Unabhängig davon wird Steffen Baumgart seine Startelf aber ohnehin wohl nicht großartig verändern. Schließlich gelang zuletzt ein spektakulärer 8:3-Sieg in Aue. Vor allem die Positionen in der Defensive dürften mit Zingerle, Dörfler, Nkaka, Schonlau, Collins und Schallenberg wieder fest vergeben sein. Und auch das Offensiv-Trio um Michel, Srbeny und Führich hat nach dem überragenden Auftritt im Erzgebirge beste Karten.

„Wir wollen uns mit zwei Siegen verabschieden und auch in den letzten beiden Spielen unseren Fußball zeigen", gibt Baumgart die Devise vor. Nach dem Saisonfinale in Würzburg (23. Mai) wird der SCP-Coach übrigens noch ein paar Tage in Paderborn bleiben. Schließlich will sich Baumgart von dem ein oder anderen noch persönlich verabschieden. Und das ist angesichts der von der Deutschen Fußball Liga angeordneten Hotel-Quarantäne ja derzeit nicht möglich.

Und so könnten sie spielen:

Paderborn: Zingerle - Dörfler, Nkaka, Schonlau, Collins - Schallenberg - Justvan, Ingelsson - Srbeny - Michel, Führich.

Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Jaeckel, Bauer, Raum - Stach - Seguin, Green - Ernst - Hrgota, Nielsen.


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