
Paderborn. Am vergangenen Samstag gastierte der 1. FC Heidenheim in Osnabrück. Bereits an diesem Dienstag, 23. Februar, steht für die Württemberger die Partie beim SC Paderborn auf dem Programm (18.30 Uhr, Benteler-Arena). Dennoch entschied sich der FCH dafür, die Zeit zwischen den beiden Spielen in der Heimat zu verbringen. Ein Ex-Paderborner sorgte unterdessen mit seinem neuen Klub am Sonntag für die Überraschung des Spieltags. Und ein ehemaliger SCP-Cheftrainer ist nun Spielerberater.
Heidenheim fährt lieber Bus
Eigentlich hätte der 1. FC Heidenheim nach dem 2:1-Sieg in Osnabrück auch im nördlichen Teil der Republik bleiben können. Schließlich müssen die Kicker aus Baden-Württemberg schon am Dienstag in Paderborn ran. So hätte sich der FCH eine knapp 1.000 Kilometer lange Busreise sparen können. Doch Cheftrainer Frank Schmidt entschied sich gegen ein Kurz-Trainingslager fernab der Heimat, so dass es nach der Partie am Samstag zurück nach Heidenheim ging. "Schließlich liegen zwischen den beiden Spielen drei Tage. Die Spieler sind lieber zuhause. Und wir befinden uns in Coronazeiten und haben Testungen", begründet Schmidt.
Ein Duo fällt auf jeden Fall aus
Apropos Testungen. Beim 1. FC Heidenheim hatte es in den vergangenen Monaten einige Corona-Fälle gegeben. Zuletzt erwischte es Rechtsaußen Robert Leipertz, der vor knapp zwei Wochen positiv auf Covid-19 getestet worden war. Der 28-Jährige befindet sich noch in Quarantäne und fällt somit für das Spiel in Paderborn aus. Definitiv passen muss auch der langzeitverletzte Gianni Mollo. Dicke Fragezeichen stehen hinter Marnon Busch und Deznis Burnic. Auch der Einsatz von Dennis Thomalla, der am Samstag in Osnabrück eine Platzwunde am Kopf erlitten hatte, ist gefährdet. FCH-Coach Frank Schmidt ist dennoch guter Dinge, dass sein Team im Nachholspiel beim SCP punktet. "Ich erwarte, dass die Intensität, die Aufmerksamkeit und die Wachheit bestehen bleiben. Und auch eine gewisse Gier, um in der Tabelle vor Paderborn zu bleiben", betont der 47-Jährige und fordert: "Das Auftreten in Osnabrück hat mir insgesamt gefallen. Aber die Ballverluste und das zögerliche Verhalten nach Ballverlust müssen wir gerade gegen Paderborn abstellen."
Ein Spielerberater der anderen Art
Von Januar 2007 bis Februar 2008 war Holger Fach Cheftrainer des SC Paderborn. Der Ex-Nationalspieler hatte schon damals einen kritischen Blick aufs Profi-Geschäft. Und so mag die Nachricht, dass Fach nun unter die Spielerberater geht, ein wenig verwundern. Zusammen mit seinem Trainerkollegen Norbert Meier hat der 58-Jährige - wenn auch nicht in Vollzeit - bei der Berater-Agentur "Case sport1" angeheuert. Er sei nun aber niemand, "der jungen Leuten erzählt, wie toll sie sind und wie viel Geld sie verdienen können", betont Fach im Interview mit der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung und fügt an: "Ich bin eher derjenige, der auch mal sagt: Junge, für dich wird's nicht reichen. Mit dem Netzwerk der Agentur können wir dann berufliche Alternativen aufzeigen." Nach seiner Zeit in Paderborn hatte Fach den FC Augsburg und Lokomotive Astana trainiert, ehe er den Kampf gegen eine Lungenkrebserkrankung annahm und gewann. Vor sechs Jahren war der gebürtige Wuppertaler Sportdirektor beim SV Darmstadt 98, ehe er sich vom Fußball verabschiedete. Nun gibt's zumindest ein Teil-Comeback.
Strohdiek hat Grund zum Jubeln
Die Würzburger Kickers haben im Kampf um den Zweitliga-Klassenerhalt zwar immer noch die schlechtesten Karten. Doch die Unterfranken, die nach der Hinrunde schon abgeschlagen gewesen waren, geben nicht auf und setzten am Sonntag ein dickes Ausrufezeichen. So feierte das Schlusslicht einen 3:2-Heimsieg gegen Tabellenführer Hamburger SV. Folglich war der Jubel auch bei einem langjährigen SCP-Spieler riesengroß. "Wir haben gezeigt, dass wir auch in diese Liga gehören", frohlockte Christian Strohdiek, der Anfang Januar von Paderborn nach Würzburg gewechselt war und seitdem keine Zweitliga-Minute verpasst hat. Der 33-jährige Innenverteidiger konnte mit seinem neuen Klub dabei bereits drei Siege feiern. Zuvor hatten die Würzburger nur einen einzigen Saisondreier eingefahren.