SC Paderborn

SC Paderborn bangt vor dem Heidenheim-Spiel unter anderem um Dennis Srbeny

Der SCP-Stürmer klagt über Oberschenkel-Probleme. Auch bei anderen Akteuren hat der 2:1-Sieg gegen Sandhausen seinen Tribut gefordert. Trainer Steffen Baumgart denkt nicht nur deshalb über Startelf-Änderungen nach.

Frank Beineke
22.02.2021 | 22.02.2021, 11:24

Paderborn. Drei Spiele in sieben Tagen. Das ist das straffe Programm, das der SC Paderborn in der bereits dritten Englischen Woche des neuen Jahres absolvieren muss. Nur drei Tage nach dem 2:1-Heimsieg gegen Sandhausen erfolgt dabei an diesem Dienstag, 23. Februar, erneut ein Anpfiff in der Benteler-Arena. Dann steigt um 18.30 Uhr das Nachholspiel gegen den 1. FC Heidenheim, das am 7. Februar wegen des heftigen Wintereinbruchs ausgefallen war. Bereits am Freitag geht es dann mit der Zweitliga-Partie beim SSV Jahn Regensburg weiter.

Angesichts der hohen Belastungen könnte es am Dienstag mehr als die sonst üblichen ein, zwei Wechsel in der Anfangsformation geben. Eine Änderung steht bereits fest: Sebastian Vasiliadis wird für Svante Ingelsson in die Startelf zurückkehren. Dies liegt nicht nur an der fünften Gelben Karte, die sich Ingelsson gegen Sandhausen eingehandelt hatte. "Es war schon vor dem Spiel unser Plan, dass Vasi gegen Heidenheim wieder von Beginn an spielt", erklärt SCP-Coach Steffen Baumgart, der wohl zudem einen Wechsel auf der Rechtsverteidiger-Position vornimmt. Johannes Dörfler dürfte Frederic Ananou ersetzen.

So jubelte Dennis Srbeny am Samstag über seinen 1:1-Treffer gegen Sandhausen. Ob der SCP-Stürmer auch am Dienstag gegen Heidenheim auflaufen kann, ist jedoch noch fraglich. | © Besim Mazhiqi
So jubelte Dennis Srbeny am Samstag über seinen 1:1-Treffer gegen Sandhausen. Ob der SCP-Stürmer auch am Dienstag gegen Heidenheim auflaufen kann, ist jedoch noch fraglich. | © Besim Mazhiqi

Michel ist ein Startelf-Kandidat

Ob es weitere personelle Veränderungen gibt, hängt auch davon ab, inwiefern alle Spieler fit und gesund sind. Denn das intensive Kampfspiel gegen Sandhausen hat seinen Tribut gefordert. Ein Fragezeichen steht vor allem hinter dem Einsatz von Stürmer Dennis Srbeny. Der 26-Jährige hat Schmerzen im Oberschenkel, die vom Rücken ins Bein ziehen. "Dennis war am Sonntag beim Arzt", berichtet Baumgart und hofft, dass sein "Ankerspieler" gegen Heidenheim auflaufen kann. "Es ist kein Geheimnis, dass ich Dennis gerne auf dem Platz haben möchte", sagt der SCP-Trainer, "aber wir müssen auch die folgenden Spiele im Blick haben."

Sollte Srbeny ausfallen, dürfte Sven Michel wieder in die Sturmmitte rücken. Doch auch eine Startelf mit Srbeny und Michel ist gut möglich. Einer der beiden Angreifer würde dann als Zehner fungieren. Vermutlich wird Baumgart am Dienstag zudem von Beginn an auf eine Doppelsechs setzen. "Es gibt sehr viele Optionen", erklärt Paderborns Coach, der seinen Kader erst am Spieltag festlegen wird. Wer für Svante Ingelsson ins 20er-Aufgebot rutscht, ist noch unklar. Die besten Karten haben Marco Terrazzino und Chadrac Akolo.

Auch Hünemeier ist angeschlagen

Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Uwe Hünemeier. Der 35-jährige Abwehr-Routinier hatte vor dem Sandhausen-Spiel über Hüftbeuger-Beschwerden geklagt. Am Samstag litt "Hüne" nach einem Zusammenprall mit SVS-Stürmer Kevin Behrens zudem unter Hörproblemen. Baumgart geht aber davon aus, dass sein erfahrener Innenverteidiger spielen kann. "Wenn Hüne das Zeichen gibt, wird er auflaufen", betont der 49-Jährige, dessen Team nun auf Heidenheim, Regensburg, Darmstadt und St. Pauli trifft.

In der Hinrunde holte der SCP aus diesen vier Duellen satte zehn Punkte. Eine ähnlich gute Ausbeute soll auch jetzt her, denn Baumgart hat die oberen Tabellenplätze noch nicht aus den Augen verloren. "Natürlich geht es in erster Linie darum, sich nach unten abzusichern. Aber wir wollen nun in der Tabelle nach oben klettern. Und ich bin der Letzte, der irgendetwas aufgibt. Es ist wie in einem Spiel: Wir liegen 0:2 hinten und wollen das noch aufholen", betont der Cheftrainer. Aufstiegsträume sind für ihn zwar weiterhin "Hirngespinste". "Aber wir haben das Gefühl, dass da oben noch nichts entschieden ist", so Baumgart.

Ein Rückkehrer als Torelieferant

Dasselbe gelte aber auch für den Gegner aus Heidenheim, der mit aktuell 32 Punkten sogar zwei Zähler mehr als der SCP auf dem Konto hat. Der FCH könnte in der Tabelle schon viel weiter oben stehen, wenn da nicht die notorische Auswärtsschwäche wäre. So holte das beste Heimteam der Liga in der Fremde erst acht Punkte. Drei davon gab's am Samstag beim 2:1-Sieg in Osnabrück. FCH-Angreifer Tim Kleindienst, den die Heidenheimer in diesem Winter auf Leihbasis vom belgischen Vizemeister KAA Gent zurückgeholt hatten, schoss dabei seinen vierten Treffer im dritten Spiel. "Er ist ein Stürmer, der Heidenheim weiter nach vorne bringt", urteilt Baumgart.

Doch der Gegner habe auch sonst viel Qualität in seinen Reihen. "Von der Zweikampfstärke und Robustheit her erwartet uns eine ähnlich schwere Aufgabe wie gegen Sandhausen. Aber die Heidenheimer sind fußballerisch besser", sagt der SCP-Coach und warnt zudem vor den gegnerischen Stärken bei Standardsituationen. Auf Paderborn kommt somit einiges zu. Für den siebten Heimsieg der Saison müsste wohl im Vergleich zum Samstag eine klare Leistungssteigerung her. Das weiß auch der Siegtorschütze aus dem Sandhausen-Spiel. "Wir werden gegen Heidenheim besser sein als gegen Sandhausen", verspricht Christopher Antwi-Adjei.

Und so könnten sie spielen:

Paderborn: Zingerle - Dörfler, Hünemeier, Schonlau, Collins - Schallenberg, Vasiliadis - Srbeny - Führich, Michel, Antwi-Adjei.

Heidenheim: Müller - Rittmüller, Mainka, Hüsing, Föhrenbach - Sessa, Schöppner - Mohr, Pick - Kleindienst, Kühlwetter.


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