Von
Jochem Schulze
01.01.2020 | 01.01.2020, 09:00
SC Paderborn
Der SCP möchte sich verstärken. Zuletzt hat der SCP mit Wintertransfers ganz gute Erfahrungen gemacht.
Paderborn. Über den Sinn und Zweck von Wintertransfers wird in den Fußball-Profiligen seit vielen Jahren trefflich gestritten. Der SC Paderborn, der im Januar noch zwei weitere Akteure verpflichten möchte, hat mit der zusätzlichen Wechselmöglichkeit zuletzt gute Erfahrungen gemacht.
Am Zweitligaaufstieg im April 2018 hatten mit Philipp Klement und Philip Tietz zwei Spieler wichtigen Anteil, die erst im Januar gekommen waren. Und ob der SCP auch ohne den im Januar 2019 verpflichteten Kai Pröger vier Monate später in die Bundesliga aufgestiegen wäre, darf zumindest bezweifelt werden.
Pröger hat sich in den vergangenen zwölf Monaten zum Prototyp eines „Schnäppchentransfers" entwickelt. Paderborns Sportchef Markus Krösche hatte den Offensivmann ursprünglich erst im Sommer 2019 verpflichten wollen. Doch weil sich mit Khiry Shelton ein weiterer Winterneuzugang bereits nach wenigen Trainingstagen schwer verletzte, überwies Krösche einen fünfstelligen Eurobetrag an den Viertligisten Rot-Weiss Essen.
Die überschaubare Summe war gut angelegt. Pröger erkämpfte sich mit seiner enormen Schnelligkeit, dem guten Abschluss und einer gehörigen Portion Unbekümmertheit sofort einen Stammplatz und kam in 16 Rückrundenpartien auf vier Tore und drei Assists. In der Bundesliga ging das moderne Fußballmärchen für den inzwischen 27-Jährigen weiter. Zwei Treffer und vier direkte Vorlagen in 15 Partien haben den Marktwert des Rechtsaußens inzwischen vervielfacht.
Im Winter 2017/18 hatte der Weggang von Dennis Srbeny die SCP-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Der Stürmer war nach einer spektakulären Hinrunde mit neun Toren und elf Assists für einen Millionenbetrag zu Norwich City gegangen. Klement und Tietz kamen, sammelten in der Rückserie gemeinsam acht Tore und acht Assists und fingen so den Verlust Srbenys auf.
In diesem Winter ist die Lage anders. Das Team von Steffen Baumgart ist breit aufgestellt. Der Aufsteiger kennt aktuell keine Verletzungsprobleme. Selbst ein überraschender Weggang würde das Gefüge nicht sprengen. Mit der angestrebten Verpflichtung eines Sechsers soll auf der aktuell nur von Klaus Gjasula und Sebastian Vasiliadis besetzten Position im defensiven Mittelfeld vorgesorgt werden. Zudem steht ein zentraler Stürmer auf der Wunschliste.
Ob ein zweiter Kai Pröger beim SCP anheuert, bleibt abzuwarten. Denn auch bei den Domstädtern haben Wintertransfers nicht immer funktioniert. Shelton ist ebenso wie Mohammed Kamara bereits zurück in den USA. Beide waren im Januar gekommen.
2. Fußball-Bundesliga
Heimspiel gegen Hertha
Transfermarkt
SCP-Spieler im Porträt
Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.