SC Paderborn

Kai Pröger ist Paderborns neuer Wirbelwind für die rechte Seite

Pröger kommt vom Regionalligisten Rot-Weiß Essen an die Pader. Im Fußball wird er auch schon mal mit einem anderen Namen angesprochen

Neuzugang von Rot-Weiß Essen: Kai Pröger spielt ab sofort für den Fußball-Zweitigisten SC Paderborn. | © Noah Wedel

Hartmut Kleimann
23.01.2019 | 23.01.2019, 17:30

Paderborn. Fast jeder Mensch bekommt im Laufe seines Lebens einen Spitznamen. Den mag nicht jeder, aber leben muss man trotzdem damit. Oder es gibt so eine Art Running Gag rund um eine Person, auf den jeder kommt und der dann irgendwann absolut abgedroschen ist. Zu verhindern ist er aber meistens nicht.

Bei Kai Pröger ist es so eine Mischung aus leichter Verlegenheit und einem etwas genervt sein, wenn er nach einem Fußballer gefragt wird, dessen Name sich fast genauso anhört: Roy Präger. Der ist mittlerweile 47 Jahre alt und hat in seiner aktiven Laufbahn für den Hamburger SV und den VfL Wolfsburg in der 1. Liga gespielt. 173 Erst- und 167 Zweitligaspiele hat er bestritten und dabei fast 70 Tore erzielt. Davon ist der 26-jährige Neuzugang noch etwas entfernt, denn der ganz große Sprung in den Profifußball ist dem gebürtigen Wilhelmshavener bisher verwehrt geblieben.

Pröger hat zur Not einen Plan B

Jetzt aber erhält er die Chance, seinen Sport in der 2. Fußball-Bundesliga ausüben zu können. Dafür tut er alles, "weil Fußball meine große Leidenschaft ist." Überhaupt sieht er es als ein großes Privileg an, als talentierter Fußballer die Chance zu bekommen, im bezahlten Fußball Fuß zu fassen. "Ich habe auch schon eine Ausbildung als Konstruktionsmechaniker gemacht und kenne deshalb auch die andere Seite mit acht Stunden Arbeit und früh raus müssen", erzählt er.

Nun ist er in Paderborn, wo er schon eine ganze Zeit auf dem Zettel stand. Vor zwei Jahren nämlich, "aber da hatte ich schon in Essen unterschrieben, weil ich zu den Menschen gehöre, die immer alles zeitnah geklärt wissen wollen. Jetzt aber hat sich Paderborn früh genug gemeldet", sagt er zu seinem Wechsel nach Ostwestfalen. Darüber ist nicht nur er happy, "auch meine Eltern haben sich riesig gefreut", verrät er. Schließlich habe er immer gute Leistungen gezeigt. "Jetzt aber ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich für den ganzen Aufwand belohnt worden bin." Beim SCP will er sich nun in jeder Trainingseinheit anbieten und so zu Einsatzzeiten kommen.

Auch der Cheftrainer nimmt die Pointe mit

Und weil sich der SCP schon eine ganze Zeit mit dem Offensivspieler von der rechten Seite beschäftigt hatte, rückte auch beim Blondschopf der Verein von der Pader in den letzten zwei Jahren mehr ins Interesse. "Auch durch Dennis Srbeny, mit dem ich in Berlin zusammengespielt habe und durch Philipp Klement", den er aus gemeinsamen Zeiten beim FSV Mainz kennt. Auf seine fußballerischen Stärken angesprochen nennt er unter anderem seine Schnelligkeit, denn fast wäre er ein Leichtathlet geworden, "aber Laufen ohne Ball hat mir dann doch nicht so gefallen", scherzt er.

Zurück zu Roy Präger: Der holte den Kai auch schon in den ersten Tagen in Paderborn wieder ein, als der Kai von Trainer Steffen Baumgart so genannt wurde. Der Neue trägt es mit Humor, denn sollte er in ein paar Jahren mit einer ähnlichen Bilanz aufwarten können, wie der bekanntere Roy, dann ist das auch mit dem Vergleich irgendwann kalter Kaffee.


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