
Paderborn. Beim SC Paderborn geht's Schlag auf Schlag. Nur drei Tage nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal bei Bayer 04 Leverkusen muss der Erstliga-Aufsteiger die nächste äußerst anspruchsvolle Aufgabe in Angriff nehmen. So gastiert der SCP an diesem Freitag, 1. November, bei der TSG Hoffenheim (20.30 Uhr, PreZero-Arena Sinsheim).
Beim dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen wird Paderborns Trainer Steffen Baumgart wieder einige Wechsel vornehmen. Torhüter Leopold Zingerle und Rechtsverteidiger Mohamed Dräger, die in Leverkusen eine schöpferische Pause erhalten hatten, kehren auf jeden Fall in die Startelf zurück. Gleiches gilt eigentlich auch für Sebastian Vasiliadis. Hinter dem Einsatz des zentralen Mittelfeldspieler steht aber noch ein kleines Fragezeichen. Grund: "Vasi" hatte am Samstag beim 2:0-Heimsieg gegen Düsseldorf eine Verletzung am rechten Zeh erlitten. Eben jene Verletzung ist sehr schmerzhaft. "Ich gehe aber fest davon aus, dass Vasi spielt", sagt Baumgart.

Tendenz geht zur "Düsseldorf-Startelf"
Auf einen weiteren etatmäßigen Sechser muss der SCP-Coach dagegen definitiv verzichten: Klaus Gjasula hatte gegen Düsseldorf seine fünfte Gelbe kassiert und ist somit am Freitag gesperrt. Nicht nur deshalb wird Abdelhamid Sabiri wohl zum dritten Mal in Folge in der Startelf stehen. "Hamid macht seine Sache momentan sehr gut", lobt Baumgart. Auch Flügelflitzer Christopher Antwi-Adjei und Angreifer Streli Mamba, die in Leverkusen in die Startelf gerückt waren, hatten ihre Sache recht gut gemacht. Dennoch müssen beide um ihren Platz in der Anfangsformation bangen.
"Die Startelf wird wohl eher der Aufstellung aus dem Düsseldorf-Spiel ähneln", erklärt jedenfalls Steffen Baumgart. Demnach würde Ben Zolinski statt Mamba als Stoßstürmer auflaufen. Und auf der offensiven linken Außenbahn dürfte Gerrit Holtmann sehr gute Chancen auf einen Startplatz haben, zumal der Neuzugang aus Mainz im Pokal nach seiner Einwechslung für jede Menge Schwung gesorgt hatte.
Schonlau gibt Entwarnung
Erneut ausfallen werden Uwe Hünemeier (Bänderriss) und Marlon Ritter (Leistenprobleme). Entwarnung gibt es dagegen in Sachen Sebastian Schonlau. Der Innenverteidiger hatte sich in Leverkusen in der Schlussphase bei einem Zusammenprall mit Bayer-Akteur Paulinho an der Nase verletzt und musste am Mittwoch geröntgt werden. Ergebnis: Die Nase ist nicht gebrochen. "Es ist nur eine Prellung. Die Nase ist zwar ziemlich geschwollen, aber wenn es nach mir geht, kann ich spielen", erklärt Schonlau, der zur Not auch noch eine Carbon-Maske hätte. Schließlich hatte er sich erst im vergangenen März im Heimspiel gegen Ingolstadt (3:1) einen Nasenbeinbruch zugezogen.
Bei Sven Michel sind die Einsatzchancen unterdessen deutlich geringer. Der SCP-Stürmer hatte gegen Düsseldorf einen Schlag gegen das Schienbein bekommen und droht auch in Hoffenheim auszufallen. Sowohl Michel als auch Vasiliadis konnten am Mittwoch aber immerhin ein reduziertes Trainingsprogramm abspulen.
Hoffenheim mit Siegesserie im Rücken
Auf die Paderborner wird am Freitag erneut viel Arbeit zukommen. "Die TSG ist eine ähnliche Mannschaft wie Leverkusen. Die laufen hoch an und haben ein gutes Umschaltspiel. Wir wissen, was an Wucht und Geschwindigkeit auf uns zukommt", betont SCP-Coach Baumgart. Was personell auf den SCP zukommt, ist derweil noch unklar. Vermutlich wird bei der TSG aber wieder fleißig rotiert. So hatte Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder seine Startformation am Dienstag beim DFB-Pokalspiel beim MSV Duisburg gleich auf acht Positionen verändert. Am Ende behielt die TSG gegen den Drittligisten dank der Treffer von Grillitsch (53.) und Adamyan (59.) mit 2:0 die Oberhand. Für die Kraichgauer war es der vierte Pflichtspiel-Sieg in Folge.
Die Spielweise des SCP wird unterdessen eher der Partie in Leverkusen ähneln. Denn während die Paderborner gegen Düsseldorf eher auf die Devise "Safety first" gesetzt hatten, agierte der Aufsteiger im Pokal wieder gewohnt mutig und offensiv. Und mit diesem Mut will der SCP am Freitag die Erfolgsserie der TSG brechen, seinerseits den zweiten Bundesliga-Sieg in Folge einfahren und damit eine Negativserie beenden. Denn bislang konnte der SCP in der ersten Liga noch nie zwei Siege am Stück feiern.
Und hier die voraussichtliche SCP-Aufstellung beim Gastspiel in Hoffenheim: Zingerle - Dräger, Kilian, Schonlau, Collins - Vasiliadis - Pröger, Souza, Sabiri, Holtmann - Zolinski.