SC Paderborn

Die Drei-Hasen-Grätsche: Die Stimmung und die Punktzahl sind ausbaufähig!

Selbst beim Pader-Optimisten wird die Frustrationstoleranz derzeit auf die Probe gestellt

Grätschen rein: Andreas Ludwig (l.) und Stephan Simann sind leidenschaftliche SCP-Fans und schreiben für nw.de über ihren Verein. | © Uwe Müller

17.10.2019 | 31.10.2019, 11:54

Kolumnist Andreas Ludwig, auch bekannt als Pader-Optimist, bloggt regelmäßig und ist Teil der PaderCast-Crew. Wenn es mal richtig schlecht läuft, ist er der Mann, um die Stimmung wieder zu heben. Er sieht den SCP irgendwann in der Champions League und tippt gerne 4:0. Für nw.de schreibt er zusammen mit Stephan Simann regelmäßig die Kolumne "Drei-Hasen-Grätsche".

Hallo Mitleidende!

Die erste Hälfte der Bundesliga-Hinrunde ist fast vorbei. Was bleibt, ist ein einziger Punkt und viel Lob. Lob, das einem nicht beim Klassenerhalt hilft. Obwohl wir in fast jedem Spiel mindestens einen Zähler - wenn nicht drei - hätten mitnehmen können. Doch die Jungs haben es leider nicht hinbekommen.

Ausbaufähig ist auch die Stimmung im Stadion. Denn die ist definitiv eine andere als anno 2014, als sich Christian Streich nach dem Freiburger Gastspiel in der Benteler-Arena beeindruckt zeigte. "Sie haben gezeigt, dass man für einen Hexenkessel keine 80.000 Zuschauer braucht. Dafür reichen auch 15.000", lobte Freiburgs Trainer-Unikum damals das Publikum.

Andreas Ludwig bloggt regelmäßig über den SCP, jetzt auch auf nw.de. - © Uwe Müller
Andreas Ludwig bloggt regelmäßig über den SCP, jetzt auch auf nw.de. | © Uwe Müller

In dieser Saison hat bislang allein gegen die Bayern richtig die Luft gebrannt. Die Luft hat geknistert. Die SCP-Fans waren nach dem 2:3-Anschlusstreffer voll freudiger Erwartung auf den möglichen Sensations-Punktgewinn. Beim ersten Heimspiel gegen Freiburg jedoch sowie zuletzt gegen Mainz hat man das Stadion noch nicht einmal voll bekommen. Klar, dies lag vornehmlich am Gästekontingent. Doch auch die restlichen Karten im Heimbereich gingen nicht gerade weg wie warme Semmeln. Dies ist ein klarer Anhaltspunkt für das geringere Interesse, das es im Vergleich zur Bundesliga-Premierensaison offenbar gibt.

Die Sehnsucht nach dem ersten Sieg

Selbst als SCP-Trainer Steffen Baumgart die Zuschauer nach dem verpatzten Elfmeter gegen Mainz zum lauten Anfeuern aufforderte, sollte es in der Benteler-Arena nicht mehr so richtig krachen. Schade. Dabei gibt es auch in dieser Saison tollen Offensivfußball zu sehen, wenn man die Heimspiele gegen Schalke und Mainz einmal ausklammert. Mitunter ist Paderborn sogar besser als der Gegner. Und das in der ersten Liga! Doch es fehlen nun einmal die Punkte. Dabei wollen wir doch den ganzen Möchtegern-Experten nur allzu gerne zeigen, dass wir mit unserer Null-Euro-Truppe die Liga halten können. Doch mit jedem Spiel, das wir dann doch wieder verlieren, wird es einfach schwieriger.

Auch bei mir steigt nach jeder Niederlage die Frustration. Gerade wenn man sieht, dass es so verdient gewesen wäre, die Punkte zu holen. Und am Ende ist es dann doch wieder der eine Fehlpass, das eine verpatzte Dribbling oder das eine unnötige Foul, das den Unterschied ausmacht. Leider gegen uns - und nicht für uns.

Im Gastspiel beim 1. FC Köln wird es an diesem Sonntag höchste Zeit für den sehnsüchtig erwarteten Sieg. Denn bei allem Optimismus: Wer nach acht oder neun Spieltagen noch immer einen Punkt hat, der kann noch so ansehnlich spielen wie er mag. Mit so einer mageren Ausbeute würden die Chancen auf den Ligaerhalt auf ein Minimum sinken. Die Konkurrenten ziehen dann schließlich langsam, aber sicher davon. Und die Möchtegern-Experten würden sich bestätigt fühlen. Leider.

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Auch sonst präsentieren sich die Kolumnisten im Netz: Und zwar mit ihrem Podcast zum SCP.

Andreas Ludwig twittert zudem unter @PaderOptimist. Unter diesem Alias ist er auch bei Facebook vertreten und ganz klassisch auf der Website PaderOptimist.


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