Bielefeld. Weihnachtsgänse werden in diesem Jahr aufgrund der Vogelgrippe sehr teuer. Die "Neue Westfälische" hat deshalb auf Facebook gefragt, welche Alternativen bei den Lesern in Ostwestfalen-Lippe infrage kommen. Hier einige der Antworten.
Bei Svenja Rieger wird es deftig: Rinder- und Schweinebraten, mit Kartoffeln, Rotkohl und Soße gibt es bei ihr am Heiligen Abend, gefolgt von Rouladen am ersten Feiertag. Nicht weniger opulent geht es bei Melanie Redecker zu: "Pfefferrahm Medaillons mit Kartoffeln, Bohnen im Speckmantel und Himbeeretraum mit weißer Schokolade" heißt das Menü für den 24. Dezember.
Hans-Werner Gadow kombiniert einen Klassiker neu, bei ihm heißt es: "Flammlachs mit Kartoffelsalat. Dazu finnischen Glühwein. Glögi". Bei vielen Usern ist aber weiterhin die althergebrachte Version Kartoffelsalat und Bockwürstchen das Muss an Heiligabend. Kartoffelsalat ist überhaupt als Beilage sehr populär und ergänzt verschiedene warmen Gerichte: zum Beispiel auch Schlesische Weißwürstchen oder Karpfen. Rote Bete Suppe, Lachs und Pierogi kommen zum Kartoffelsalat bei Agnes Scholze dazu. Viele Ostwestfalen werden in diesem Jahr auch beim Raclette zusammensitzen, durchaus auch, weil es kostengünstiger sein kann.
Aufwendige Rezepte und vegetarische Ideen
"Wild-Ragout, in Preiselbeer-Rotweinsauce, Krustenbraten, Knödel, Kartoffeln, Rotkohl, Erbsen mit Möhren und Rosenkohl", dürfen es bei Barbara Niemann sein. Bei der Fülle an Auswahl heißt es bei ihrer Familie dann an den beiden Feiertagen Resteessen. Einige User offenbaren beim Blick auf ihre Festtafel aber auch exotische Ideen: Afrikanischer Stew mit Reis, dazu Salat gibt es etwa bei Userin Mel Sie. Bei dem Gericht handelt es sich um eine Art Mischpfanne mit verschiedenen Zutaten.
Sich die Gans von einem Hof des Vertrauens aus der Region zu gönnen, das ist aber in diesem Jahr nicht völlig abwegig, wie vereinzelte Antworten zeigen. "Zwanzig Euro pro Kilogramm habe ich schon vor Jahren für eine gute Gans vom Nachbarn gezahlt", schreibt etwa Ulrike Zünkeler. Dass es die klassische Weihnachtsgans aber auch unter Tierwohl-Aspekten schwer hat, darauf deuten einige weitere Kommentare. "Mein Weihnachten kommt - wie jeder Tag - ohne Blutvergießen aus. Ziemliche Heuchelei, zum 'Fest der Liebe und des Friedens' sentiente Lebewesen abschlachten zu lassen, oder?", fragt etwa Vera Farrokh. "Veganes Raclette, und einen veganen Nussbraten mit Rosenkohl. Zum "Fest der Liebe" lassen wir keine Tiere abschlachten", sagt auch Niels Drewes.
Viele nehmen auch das Angebot von Gastronomiebetrieben wahr und gehen an mindestens einem der Feiertage essen. Dafür sind allerdings häufig Reservierungen nötig. Diese sollten dann auch eingehalten werden, appellieren Ostwestfalen-Lippes Gastronomen.