Neue Tradition im Takeaway-Stil: ’Gans to go’ vom Herforder Jägerkrug

Herford. Weihnachtszeit ist Gänsezeit. Das beliebte Geflügel wird hierzulande oft in Begleitung von Rotkohl oder Rosenkohl und Klößen geschätzt und kommt in vielen Familien gerne als Festtagsgericht auf den Tisch. Auch hiesige Gastronomiebetriebe heben das Großgeflügel gerne auf ihre Speisekarte. Der Jägerkrug an der Laarer Straße in Herford präsentiert das Gericht in einer ganz eigenen Version. Sie heißt &bdquo;Gans to go“. Das Gericht, das also zum Mitnehmen und für den sofortigen Verzehr zu Hause gedacht ist, wird in Servierschüsseln aus Porzellan angerichtet. Damit bereitet es keinerlei zusätzlichen Aufwand in den eigenen vier Wänden und produziert keinen unnötigen Verpackungsmüll. &bdquo;Das ist mittlerweile ein Selbstläufer geworden“, sagt Andrea Höner zu Siederissen, die den Jägerkrug gemeinsam mit Karl-Heinz Bauer führt. Das Überraschende an dieser Innovation: Die Idee zur &bdquo;Gans to go“ kam den Inhabern des Jägerkrugs mitten in der Corona-Pandemie, während der die Gastronomie bekanntermaßen sehr heftig unter den strengen Auflagen der Politik litt. Ein Besuch von Lokalen – wir erinnern uns dumpf und ungern – war ja lange Zeit überhaupt nicht möglich. Lesen Sie auch: &bdquo;Genug von Gejammer“: Wie dieses Herforder Restaurant trotz Gastro-Krise erfolgreich ist Eine lebendige Erlebnisgastronomie ist das Ziel Die positiven Erfahrungen mit der Idee der &bdquo;Gans to go“ haben die leidenschaftlichen Gastronomen dazu gebracht, für die Zeit nach Beendigung der Pandemie-Einschränkungen viele neue Ideen zu entwickeln, um wieder die Gäste anzulocken. Der Betrieb und die Terrasse wurden grundlegend neu gestaltet und auch das Konzept des Jägerkrugs hat sich völlig gewandelt. &bdquo;Wir sind damals sehr strukturiert wieder gestartet“, erinnert sich Bauer. Das Konzept: &bdquo;Wir versuchen, eine lebendige Erlebnisgastronomie zu machen.“ Der Versuch der Macher des Jägerkrugs schlug ein wie die berühmte Bombe. Innerhalb dieses Jahres gibt es dort 52 Veranstaltungen. Lesen Sie auch: Neueröffnungen 2024: Diese Restaurants sind neu in Herford &bdquo;Alle waren und sind für 2024 ausgebucht“, berichtet Höner zu Siederdissen. So gibt es das Grünkohlessen im Januar sowie die Hüttengaudi oder Omas Kochtopf Buffet im Februar, bei dem es deutsche Klassiker wie etwa die Königsberger Klopse, Sauerbraten, Rouladen oder Schnitzel gibt. Mit diesen Sonderveranstaltungen &bdquo;konnten wir viele Menschen begeistern“, berichtet Bauer. Die Gäste haben das neue Konzept mitgetragen Dieses Gerüst an besonderen Events leitet den Jägerkrug durchs ganze Jahr. &bdquo;Herzlich und leidenschaftlich muss die Gastro sein“, wissen die Macher des Traditionslokals. &bdquo;Wir müssen Menschlichkeit in der kalten Umgebung bieten.“ Die Corona-Pandemie hatte insofern auch etwas Positives für den Jägerkrug, der sich infolge dieser Krise quasi durch höhere Gewalt völlig neu aufstellte. &bdquo;Die Gäste haben das mitgetragen“, sagt Höner zu Siederdissen erfreut. Personalprobleme hat der Jägerkrug nicht. Bauer: &bdquo;Wir haben 26 Leute bei uns und keine Personalsorgen.“ Auch geschäftlich rechnet sich die Umsetzung des neuen Konzepts. Schon ein Jahr nach Corona habe man das beste Jahr der Unternehmensgeschichte gehabt, berichtet Bauer. &bdquo;Wir werden beim Ergebnis nochmal drauflegen können“, prognostiziert Bauer für das laufende Jahr 2024. Lesen Sie auch: Wild kaufen und Wild essen in OWL: Diese Restaurants und Läden bieten es an Für Sonderveranstaltungen wird kein Eintritt erhoben Das alles sei nur möglich, weil alle im Team ständig neue Ideen einbrächten und man sich immer wieder wandele. Bauer: &bdquo;Wir sind gefordert und müssen Ideen entwickeln.“ So entstanden im Laufe der Zeit neue Formate wie die spanische Nacht, bei der Tänzerinnen aus Andalusien auftreten und eine echte Paella auf den Tisch kommt, oder die Veranstaltung &bdquo;Sylt genießen“, bei der sich die Terrasse des Jägerkrugs unter anderem mit Hilfe von Fischernetzen in eine Nordsee-Landschaft verwandelt. Dabei wird für alle diese Sonderveranstaltungen kein Eintritt erhoben, wie Bauer betont. Anmeldungen für die Tische sind indessen erforderlich, denn die Plätze sind heiß begehrt. Getreu dem Motto des Jägerkrugs: &bdquo;Man sieht sich und man kennt sich.“

Meistgelesen