Rietberg

Großbrand bei Abfall-Entsorger in Rietberg

Die dunkle Rauchsäule war über Kilometer zu sehen. Inzwischen ist der Brand bei dem Abfallentsorger unter Kontrolle.

02.08.2020 | 02.08.2020, 11:43

Rietberg. Nachdem am 24. Juni eine Verzinkerei in Varensell und am 23. Juli die Tennishalle am Fischhausweg niedergebrannt sind, musste die Feuerwehr am Samstagabend zu einem dritten Großbrand in diesem Sommer ausrücken: An der Industriestraße brannte ein überdachter Sammelplatz für Sperrmüll.

Die Rauchwolke war am späten Samstagnachmittag kilometerweit zu sehen, dabei war der Löschzug Rietberg um 17.46 Uhr zunächst nur zu einem Kleinbrand gerufen worden. Aufgrund weitergehender Anrufe wurde kurze Zeit später die Alarmstufe erhöht und um 17.50 Uhr der Löschzug Mastholte an die Industriestraße gerufen.

Bis in die Nachtstunden mussten 133 Feuerwehrleute den Brand und letzte Glutnester bekämpfen. | © Andreas Eickhoff
Bis in die Nachtstunden mussten 133 Feuerwehrleute den Brand und letzte Glutnester bekämpfen. | © Andreas Eickhoff

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Rietberg: Großbrand in einer Sammelstelle für Sperrmüll

Wenige Minuten später kamen auch die Kameraden aus Neuenkirchen zum Einsatz. Nachdem zunächst gemeldet worden war, dass nur einige Matratzen brennen, fanden die ersten Feuerwehrleute die Halle im Vollbrand vor, verbunden mit einer sehr starken Rauchentwicklung. Weitere Unterstützung aus Delbrück wurde zur Brandbekämpfung angefordert, ferner der Messzug des Kreises Gütersloh. Die Experten sollten überprüfen, ob durch die starke Rauchentwicklung Menschen gefährdet waren.

133 Feuerwehrleute bis in die Nacht im Einsatz

Dicker Qualm: Die Feuerwehr hat den Brand inzwischen unter Kontrolle. - © Andreas Eickhoff
Dicker Qualm: Die Feuerwehr hat den Brand inzwischen unter Kontrolle. | © Andreas Eickhoff

133 Brandbekämpfer waren bis in die Nachtstunden damit beschäftigt, die Flammen einzudämmen und letzte Glutnester abzulöschen. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Matthias Setter hatten sie für ein stabile Wasserversorgung umliegende Hydranten angezapft, um genügende Löschwasser zur Verfügung zu haben.

Mit den beiden Wasserwerfern der Tanklöschfahrzeuge mit einem 4.000-Liter-Tank aus Mastholte und Lippling wurde ein Wasser-Schaumgemisch auf den brennenden Müll gelegt, so dass der Brand schließlich mangels Sauerstoffzufuhr erstickte. Bis in die Nachtstunden hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll damit zu tun, den immer noch stark riechenden Müllhaufen auseinander zu ziehen und dann endgültig abzulöschen.

Noch während der Löscharbeiten nahmen Beamte der Gütersloher Kriminalpolizei ihre Ermittlungen auf. Aussagen zur Ursache sowie zur Schadenshöhe konnten sie zunächst aber noch nicht treffen.

Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes lösten die Mitarbeiter der Kreis-Rettungsdienstes während der Löscharbeiten ab, so dass für mögliche Unfälle während der Löscharbeiten immer qualifiziertes Personal zur Verfügung stand. Ferner wurde für die Feuerwehrleute schnell von einem Partyservice Abendessen geliefert. So sollte verhindert werden, dass bei den schwierigen äußeren Bedingungen ein Leistungsverlust der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu Gesundheitseinschränkungen führt.