Wegen hoher Miet- und Wohnkaufpreise

Deutscher Städtebund will Wohnungsbau ankurbeln und ländliche Räume erschließen

DStGB fordert mehr Unterstützung von Bund und Ländern

Fabian Herbst
01.10.2018 | 01.10.2018, 18:59

Paderborn. Günstiger Wohnraum, saubere Luft und Erschließung der ländlichen Regionen. Dafür setzt sich der Ausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) ein, der zur Zeit in Paderborn tagt. Dabei geht die Stadt Paderborn mit gutem Beispiel voran.

In der Domstadt entstehen drei neue Stadtquartiere. Insbesondere die Kaserne Alanbrooke wird sich verändern. „Auf dem 18 Hektar großen Areal sollen rund 800 Wohneinheiten entstehen", sagt Paderborns Bürgermeister, Michael Dreier. Der Kauf der Kaserne soll bis Januar vollzogen sein. Kostenpunkt für die Übernahme und den Ausbau: rund 30 Millionen Euro.

Der Bau neuer Wohnquartiere sei laut DStGB nur die halbe Miete. Auch die ländlichen Regionen in Deutschland müssten laut DStGB weiter erschlossen werden. Laut Arpad Bogya, Vorsitzender des DStGB-Ausschusses, könnte ein breiteres Nahverkehrsnetz und ein Ausbau des Glasfasernetzes Abhilfe schaffen. "Dies wird die Wohnungsmärkte entspannen helfen", sagt Bogya.

"Paderborn ist ein Paradebeispiel für Luftreinhaltung"

Das könne die Pendlerströme reduzieren und zugleich den Arbeitsmarkt auf dem Land attraktiver gestalten. Durch geringere Pendlerströme könne sich zudem die Luftverschmutzung in den Städten entspannen. „Die Stadt Paderborn ist in Sachen Luftreinhaltung ein Paradebeispiel", sagt Norbert Portz, Städtebaudezernent des DStGB.

Wie Bürgermeister Dreier mitteilt, wurden in diesem Jahr 16 Busse mit Dieselmotoren nachgerüstet, so dass sie der neuesten Euro-6-Abgasnorm entsprechen. 2019 sollen 14 weitere Padersprinter für 600.000 Euro nachgerüstet werden und 13 neue Dieselbusse (400.000 Euro pro Bus) hinzukommen. Der Grund für die Wahl der Dieselmotoren: Eine Nachrüstung wird 2019 zu 50 Prozent gefördert.

Der DStGB fordert beim Wohnbau mehr Unterstützung von Bund und Ländern. Die von Kanzlerin Angela Merkel zur Verfügung gestellte Bundesförderung in Höhe von fünf Milliarden Euro sowie die Einführung des Baukindergeldes, sei ein erster, guter Schritt