Zukunftsquartier in Paderborn: Politik trifft wichtige Entscheidung

Paderborn. Einen wichtigen Schritt kann das Projekt Zukunftsquartier auf dem Gelände der früheren Barker-Kaserne in Paderborn machen. Es geht um die planungsrechtlichen Voraussetzungen, die Änderung des Flächennutzungsplans und Bebauungspläne. Das Ziel ist ein Modellquartier zu schaffen, in dem Menschen wohnen, arbeiten, sich bilden sowie miteinander ihre Freizeit verbringen und Kultur genießen. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion am Donnerstag, 8. Mai, beschäftigen sich die Politikerinnen und Politiker mit dem Thema Zukunftsquartier. Und die Eckdaten zeigen die Dimensionen des ehrgeizigen Projekts zur Entwicklung eines neuen Stadtteils. So soll das Zukunftsquartier weitgehend klimaneutral werden, Platz für etwa 2.900 Wohnungen sowie für etwa 7.000 Einwohnerinnen und Einwohner bieten. Zudem soll es dort einmal etwa 4.000 neue Arbeitsplätze geben. Ein Meilenstein ist der Kauf der früheren Konversionsfläche durch die Stadt Paderborn im Januar 2025 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gewesen. In das Eigentum der Stadt soll das etwa 54 Hektar große Gelände voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 gehen. Zum Kaufpreis hat es im Januar keine weiteren Informationen gegeben. Erster Abschnitt ist das &bdquo;Zukunftsquartier Süd“ Für den gesamten Entwicklungszeitraum des Zukunftsquartiers veranschlagt die Stadt etwa 20 bis 30 Jahre. Da der Förderzeitraum maximal zehn Jahre beträgt, soll zunächst ein erster Abschnitt planungsrechtlich vorbereitet werden. Dazu hat die Stadt einen Rahmenplan für den etwa 25 Hektar großen ersten Teilbereich &bdquo;Zukunftsquartier Süd“ erarbeitet. Paderborns größtes Bauprojekt: Nächster Schritt für das Zukunftsquartier Sollte der Ausschuss zustimmen, würde die Verwaltung beispielsweise ein Bauleitplanverfahren zur Aufstellung der 163. Änderung des Flächennutzungsplanes Zukunftsquartier für einen Bereich zwischen Driburger Straße, Bahnlinie Paderborn-Altenbeken, Springbachpark, Piepenturmweg und Berliner Ring einleiten. Zudem könnte der Ausschuss die Bauleitplanverfahren zur Aufstellung der Bebauungspläne &bdquo;Zukunftsquartier Süd“ und &bdquo;Zukunftsquartier Nord“ auf den Weg bringen. Laut den Ausführungen in der Sitzungsvorlage durch das Stadtplanungsamt ist das Areal der früheren Barker-Kaserne als geplantes Zukunftsquartier die &bdquo;nächste und auch größte Konversionsfläche der Stadt Paderborn, die zu einem neuen, integrierten Stadtteil entwickelt werden soll“. Weitere Flächen gibt es im Alanbrooke-Quartier und auf dem Gelände der ehemaligen Dempsey-Kaserne in Schloß Neuhaus, die sich noch in der Konversion befindet. Frühere Barker-Kaserne: Etwa 130 Gebäude gibt es noch Mit Blick auf das Zukunftsquartier sei vorgesehen, die Voraussetzungen für &bdquo;ein maximal gemischtes und produktives Quartier“ zu schaffen. Dort sollen unter anderem die Themen Kreislaufwirtschaft und &bdquo;Mobilität von morgen“ eine Rolle spielen. .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { padding-top: 142.86%; } } Derzeit befinden sich auf dem früheren Kasernengelände etwa 130 Gebäude. Erhalten bleiben sollen zehn Mannschaftsgebäude, die rechtwinklig zur Driburger Straße stehen. Auch vier Gebäude, in denen frühere Wachen und Büros untergebracht waren, sowie einige ehemalige Werkstätten und Sporthallen sollen ebenfalls nicht abgerissen werden. Paderborns größtes Bauprojekt: So geht es auf dem ehemaligen Kasernengelände weiter Der sogenannte Masterplan Zukunftsquartier sieht sieben Einzelquartiere vor. Je nach Nutzungsschwerpunkt sollen sie sich in ihrer Gestaltung voneinander unterscheiden. Als Teil des ersten Abschnittes &bdquo;Zukunftsquartier Süd“ sollen zunächst das Driburger Quartier und das Berliner Quartier städtebaulich konkretisiert werden. &bdquo;Urbane Blöcke“ im Driburger Quartier Im Driburger Quartier sollen sich die Bestandsbauten mit den neuen Gebäuden im Norden und Süden zu großen &bdquo;urbanen Blöcken“ verschmelzen. Vorgesehen sei eine drei- bis sechsgeschossige Bebauung mit ruhigen privaten Innenhöfen. Im Westen soll es neben der Wohn- und Gewerbenutzung auch Angebote der Universität geben. Zudem soll eine Kindertagesstätte mit sechs Gruppen entstehen. Das Berliner Quartier soll von der Riegelstruktur der früheren Panzergaragen geprägt sein. Dort soll &bdquo;eine besonders dichte Stadtstruktur“ entstehen, mit Gebäuden und jeweils drei- bis fünf Geschossen. Die &bdquo;Urbane Meile“ soll die Hauptachse des Zukunftsquartiers bilden. Zwischen dem &bdquo;Start-up Campus OWL“ und dem zukünftigen Bahnhof. Vorgesehen sei ein Zusammenspiel aus Grün- und Verkehrsflächen, zentralen Plätzen und angrenzenden Flächen im Driburger Quartier, Berliner Quartier und im zukünftigen Friedrich-Spee-Quartier. Zukunftsquartier Paderborn: Neuer Bahnhof soll entstehen Anwohner und andere Nutzer des Plangebietes sollen über eine bis zu 25 Meter breite Ringstraße (&bdquo;Der Loop/Zeitstrom“) auf das Gelände gelangen. Außerdem sind öffentliche und verkehrsberuhigte Wohnstraßen und -wege, Rad- und Fußwege sowie private Erschließungswege vorgesehen. Für Autos soll es in &bdquo;Mobility Hubs“ Quartiersgaragen geben. Zukunftsquartier: Paderborn erhält Fläche für größtes städtisches Bauprojekt Durch eine durch das Zukunftsquartier geführte neue Buslinie und einem neuen Bahnhof an der Bahnlinie Paderborn–Altenbeken soll die Erschließung des Öffentlichen Personennahverkehrs an das Zukunftsquartier gewährleistet werden. Ebenso sind Radwegetrassen vorgesehen. Zum weiteren verwaltungsrechtlichen Verfahren gehören auch ein Umweltbericht, eine fachliche Einschätzung zum Thema Artenschutz sowie Fachgutachten. Bereits erstellt seien Gutachten zum Baugrund, zur Hydrogeologie sowie beispielsweise ein Bericht zu möglichen Kontaminationen des Bodens.

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