Gütersloh. Auf den roten Trikots der Spielerinnen des Frauensportvereins Gütersloh prangt auf der Brust der weiße Schriftzug "Tönnies". Die Tönnies Unternehmensgruppe ist seit 2012 Hauptsponsor des Vereins. Das soll auch so bleiben, geht es nach dem Geschäftsführer Michael Horstkötter, dem Vereinsvorsitzenden Sebastian Kmoch und Tobias Neumann, der für das Sponsoring zuständig ist.
Rassistische Aussagen haben keine Folgen
Daran hätten auch die rassistischen Äußerungen von Clemens Tönnies während seines Vortrags beim traditionellen Tag des Handwerks in Paderborn nichts geändert. Geschäftsführer Horstkötter kritisiert diese Aussage zwar, findet aber auch, dass "die Debatte etwas hoch aufgehängt wird." Clemens Tönnies sei eben ein "Emotionsmensch".
Aktiv werde daher im Verein nicht nach einem neuen Hauptsponsor gesucht. Die Kooperation könne ohnehin nicht beendet werden, "sonst können wir die Türen schließen", sagt Horstkötter. Auch deshalb, weil der FSV Gütersloh die Tönnies Arena in Rheda-Wiedenbrück nutzt.
Die Tönnies-Arena ist ihr Zuhause
Zwar könnte auf dasEnergieversum Stadion im Heidewald in Gütersloh ausgewichen werden, doch die Tönnies Arena habe einige Vorteile für den Verein. "Dort ist unser Zuhause", sagt der Geschäftsführer. Hier gebe es einen VIP-Bereich, eine überdachte Tribüne, überdachte Parkplätze und eine gute Autobahnanbindung, erklärt Sponsoring-Chef Neumann.
"Wir haben ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zum Unternehmen Tönnies als auch zu Clemens Tönnies", bestätigt auch der Vereinsvorsitzende Kmoch. Horstkötter ist Tönnies zudem dankbar für dessen Unterstützung, als der FSV Gütersloh vor einigen Jahren in einem finanziellen Engpass gesteckt habe.
Keine Stellungnahme von Arminia Bielefeld
Auch Arminia Bielefeld ist ein Kooperationspartner von Tönnies, will sich zu der abfälligen Afrika-Äußerung von Clemens Tönnies aber nicht äußern.