Berlin (AFP). Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält eine 2G-Regelung für die einzig wirksame Maßnahme gegen die Corona-Pandemie und hat sich für drastische Strafen bei Verstößen ausgesprochen. Entscheidend seien ganz strenge Kontrollen, sagte Lauterbach am Mittwoch in der ARD-Sendung "Maischberger".
Wenn beispielsweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliere und damit auffalle, "dann führt das zu sechs Wochen Schließung", sagte Lauterbach. "Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen", mahnte der SPD-Politiker.
Ärztebund fordert 2G+-Regel, also Testpflicht für Geimpfte
Der SPD-Politiker sagte außerdem, dass die jetzt anschwellende Infektionswelle mit der 3G-Regel nicht beherrschbar werde. Es gelte, bundesweit die 2G-Regel einzuführen und zu kontrollieren. Denn bei Treffen von Geimpften und Genesenen sei das Risiko schwerer Erkrankungen deutlich geringer als wenn Ungeimpfte dabei seien.
Der Ärzteverband Marburger Bund forderte angesichts der stark steigenden Corona-Fallzahlen, die Testpflicht notfalls auch auf Geimpfte und Genesene auszuweiten (2G-Plus). 2G müsse jetzt Standard werden, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna. "Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G-Plus der nächste logische Schritt". 2G-Plus biete "zweifellos eine noch größere Sicherheit", sagte Johna.