Neubauprojekt in Warburg: Das sind die Pläne für das neue Seniorenheim

Scherfede. Im Garten der denkmalgeschützten Zehntscheune rollen in Scherfede seit einigen Wochen die Bagger. Ein mächtiger Erdhügel ist aufgeschüttet, zwei rechteckige tiefe Aussparungen auf dem abgesenkten Baugrund geben die Lage der künftigen Aufzugsschächte im Gebäude wieder. &bdquo;Aufzugsschachtgruben“, nennt Bauleiter Jonas Bröchtel den Fachbegriff für die Aufzugsunterfahrten. Das neue St.-Vincenz-Altenheim: Der Verbund katholischer Altenhilfe (VKA) Paderborn hat am Donnerstag zum Bauvorhaben informiert. Architekt Rainer Steinke vom Architekturbüro &bdquo;Steinke und Zils“ stellte den Neubau der stationären Einrichtung vor. Der dreigeschossige Flachdachbau wird innerhalb des ummauerten Areals unterhalb der Zehnscheune an Rosenmarienstraße und Bundesstraße entstehen. Mit der Eröffnung wird im Frühsommer 2026 gerechnet. &bdquo;Rund 18 Monate“, so der Marler Architekt, werde gebaut. Im Zuge der Neubauarbeiten werde auch die denkmalgeschützte Zehntscheune saniert. &bdquo;Über die Anbindung des Neubaus an die Zehntscheune erfolgt eine Öffnung ins Quartier“, erklärte VKA-Vorstand Timo Halbe. Der Standort biete die Chance für ein generationsübergreifendes Miteinander. &bdquo;Das Pfarrheim wiederzubeleben und Berührungspunkte zwischen den Menschen innerhalb und außerhalb unserer Einrichtung zu fördern“, nannte Halbe das Ziel. Das Quartier solle eine Anlaufstelle für das Zusammenleben im Dorf sein. Ersatz für das Altenheim St. Vincentius Errichtet wird das neue Gebäude vom Verbund katholischer Altenhilfe (VKA) auf dem Gelände der Scherfeder Pfarrgemeinde. Als Ersatz für das Altenheim St. Vincentius. Das verwinkelte Gebäude an der Kirchstraße entspreche nicht mehr heutigen Standards in der Pflege, hieß es vor gut zweieinhalb Jahren bei der Vorstellung des Projekts im Scherfeder Bezirksausschuss, als ein erster Entwurf vorgestellt worden war. Ein ambitioniertes Neubau-Projekt, begrüßt von den Dorfbewohnern. Die Pfarrgemeinde stellt das Gelände dem VKA im Zuge eines Erbbaupachtvertrags zur Verfügung, im Gegenzug wird die altehrwürdige Zehntscheune barrierefrei umgebaut. Dort entstehen Räume der stationären Einrichtung und für die ambulante Pflege (VKA Mobile Dienste St. Katharina). Und auch die Kirchengemeinde St. Vincenctius erhält Räume. Zwei im Erdgeschoss dienen aktuell den Mitarbeitenden des Friesoyther Bauunternehmens Engelhardt als Baubüro. Eine Gemeinschaft mit Strahlkraft &bdquo;Barrierefrei erreichbar und nach modernsten Pflege- und Wohnstandards konzipiert“, verspricht Marek Konietzny. Der Geschäftsführer der Marienheim gGmbH, dem Betriebsträger der VKA-Einrichtungen in der Region Paderborn, ist ebenfalls überzeugt, dass das neue Seniorenheim das Zusammenleben in der Gemeinde positiv beeinflusse. &bdquo;Niederschwellige Angebote sind geplant“, sagt Einrichtungsleiterin Elke Eberleh. Angedacht seien unter anderem eine öffentliche Cafeteria, ein offener Mittagstisch sowie gemeinsame Treffen und Veranstaltungen. In den Neubau werden auch die Serviam-Schwestern aus Germete nach Scherfede ziehen. Zusammen mit allen Akteuren entstehe &bdquo;eine Gemeinschaft mit Strahlkraft“, freut sich Konietzny über den Zuzug der Ordensgemeinschaft. Gleichermaßen blickt Schwester Beata, Regionsleiterin des Instituts Serviam, an der Seite eines verlässlichen Partners, zuversichtlich in die Zukunft. Man freue sich, mitzugestalten. Die Baukosten Im ehemaligen Garten der Zehntscheune und den angrenzenden Parkplatzflächen rollen die Bagger, entsteht der Baukörper. Auf dem bereits begradigten Gelände werden verbunden mit dem historischen Gebäude rund um ein innen liegendes begrüntes Atrium in vier Wohnbereichen mit jeweils eigenem Gemeinschaftsraum im ersten und zweiten Obergeschoss Einzelzimmer für 61 Bewohnerinnen und Bewohner entstehen. Neun Wohnungen sind im Erdgeschoss mit eigenen Eingängen geplant. Dazu kommen Foyer, Kapelle, Küche und Funktionsräume. Die Kosten des Bauprojekts werden derzeit mit rund 12,2 Millionen Euro angegeben. Was aus dem bestehenden Scherfeder Altenheim wird, sei derzeit völlig offen, sagt Pfarrer Gerhard Pieper. Die Tradition des Hauses reicht bis in das Jahr 1885 zurück. Damals ließ Gemeindepfarrer Johannigmann ein Armen- und Krankenhaus errichten. Der Verbund katholischer Altenhilfe (VKA) mit Sitz in Paderborn betreibt nach eigenen Angaben 26 Senioreneinrichtungen in der Region und beschäftigt 2.400 Mitarbeiter.

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