Nach fast zehn Jahren: Neues Rathaus in Salzkotten offiziell eingeweiht

Salzkotten. Die Maßnahmen am Salzkottener Rathaus sind abgeschlossen. Nach der mehrere Jahre dauernde Um- und Neubauphase fand die Einweihung im Rahmen einer offiziellen Feierstunde statt. Bürgermeister Ulrich Berger und sechs &bdquo;Mitschneider“ durchtrennten das rote Band vor dem Eingang des neu gestalteten Ratssaals. Dann war der Weg frei für alle Gäste - darunter viele Ratsmitglieder, Ortsvorsteher, Bürgermeister der umliegenden Städte, Vertreter der Verwaltung und der am Bau beteiligten Betriebe, der VHS, der Kirche, der Franziskanerinnen, der Polizei, der Bezirksregierung Detmold sowie Landrat Christoph Rüther. Bürgermeister Ulrich Berger begrüßte alle Anwesenden an diesem &bdquo;für eine Stadt doch recht außergewöhnlichen Tag“. Mit frischen Farben und in einer offenen, hellen Architektur sei das Gebäude aus den 70er-Jahren modern interpretiert worden, sagte er. Es wurde zu einem &bdquo;Haus der Kommunikation“, in dem jetzt wieder alles unter einem Dach sei, eine zentrale Anlaufstelle, energetisch auf dem aktuellsten Stand und mit kurzen Wegen, erklärte er weiter. Der Weg von der Planung bis zur Fertigstellung hat fast zehn Jahre gedauert: Planungsbeginn im Jahr 2016, Machbarkeitsstudie im Folgejahr, Förderantrag und -zusage Ende 2018, Baubeginn im Frühjahr 2019, Errichtung eines Ersatz- und Zwischenbaus (2021/ 2022), Beginn Entkernung Altbau Sommer 2021, Einzug der Fachbereiche Dezember 2023, Fertigstellung Standesamt/Ratssaal Ende 2024, Fertigstellung 2025. Salzkottener Großprojekt wurde ohne Kredite verwirklicht Berger bedankte sich unter anderem bei der Bezirksregierung Detmold für die Förderzusage über fünf Millionen Euro und betonte, dass das ganze Projekt ansonsten aber ohne Aufnahme von Krediten, ohne Architekt oder Generalunternehmen abgelaufen sei, quasi ein &bdquo;Inhouse-Projekt“, bei dem jedes Team der Verwaltung seinen Teil beigetragen habe. Für die Sanierung war maßgeblich das Fachgebiet Stadtentwicklung, vertreten durch den Fachbereichsleiter Martin Westermeier, zuständig. Lesen Sie auch: Nächste Phase beim Umbau des Rathauses in Salzkotten kann starten Westermeier ergänzte, dass die ehemals 3.400 Quadratmeter Nutzfläche um etwa 1.110 Quadratmeter erweitert wurde, auf dem Dach eine PV-Anlage mit 72 kWp und 10 KW-Speicher sowie ein Gründach installiert wurden und dass durch die Erhöhung des Energiestandards von KfW 100 auf KfW 70 beim Altbau der Energieverbrauch um über 80 Prozent gesenkt wurde - das entspreche etwa einer Einsparung von 200 Tonnen CO2. Für den Bereich Organisation und IT war der Fachbereich Zentrale Dienste federführend beteiligt. Fachbereichsleiter Michael Rölleke unterstrich, dass das Rathaus nicht nur gut aussehen und energetisch auf dem neuesten Stand sein sollte, sondern für die unterschiedlichsten Nutzergruppen geeignet sein sollte. Passend dazu: Salzkottener Rathaus-Neubau soll Innenstadt beleben Multifunktionsräume für Fraktionen, Vereine und Verbände Entstanden sind ein einladendes Foyer, ein lichtdurchfluteter Ratssaal mit moderner Präsentationstechnik, das Bürgerbüro mit Diskretionsbereichen durch Glasabtrennungen, Büroarbeitsplätze mit moderner Technik und höhenverstellbaren Schreibtischen, ein zusätzlicher kleiner Sitzungssaal und weitere Besprechungsräume neben dem Ratssaal, das Trauzimmer des Standesamtes, Räume für die VHS sowie Multifunktionsräume für Fraktionen, Vereine und Verbände. Rölleke sprach auch das Thema Sicherheit an. Man habe aus baulicher und organisatorischer Sicht ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleiste. Dazu gehören neben Sicherheitsserver und Alarmmelder auch Fluchttüren, ein Einbruchschutz sowie eine elektronische Schließanlage. Ebenso entstand ein Hauptbetriebsraum für die IT und zehn Verteilerräume, davon zwei als Notfallbetriebsräume ausgelegt sowie ein Betriebsraum speziell für besondere Lagen. Neben der VHS, die nun im Obergeschoss des Rathauses zu finden ist, hat auch die Polizei, im Bereich zum Marktplatz hin, eigene Räumlichkeiten bezogen. Es folgten gute Wünsche und Danksagungen des Landrats Christoph Rüther sowie von Jens Kronsbein, Abteilungsdirektor bei der Bezirksregierung Detmold. Vor dem musikalischen Abschluss erteilte Pastor Rüsing dem für mehr als zwölf Millionen Euro neu gestalteten und umgebauten Rathaus noch den Haussegen.

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