Diskussionen um die Energieversorgung in Salzkottens Neubaugebieten

Salzkotten. Bauland – ob für Gewerbe, Industrie oder Familienhäuser – ist auch im Salzkottener Stadtgebiet gefragt. Aktuell sind drei größere Flächen in Planung. Die Verwaltung hat diese beim Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Zwei Bebauungspläne wurden einstimmig, einer mit vier Enthaltungen durchgewunken. Unter anderem gab es Bedenken bezüglich der Energieversorgung der neuen Siedlungen. Juliane Kruse aus dem Fachbereich Stadtentwicklung stellte zuerst das größte, neue Baugebiet vor. Im Osterfeld sollen auf 10,4 Hektar, aktuell überwiegend Ackerfläche, bis zu 160 Bauplätze entstehen. Dazu habe es zwei Einwände aus der Bevölkerung gegeben. Die eine kritisiert die Flächen für Versorgungsanlagen. Dort sollen zwei Holzfeuerungsanlagen und ein Blockheizkraftwerk errichtet werden. Für die Anwohner soll dann ein Anschlusszwang gelten. Der Bürger fordert in seinem Einwand, dass diese Flächen aus dem Bebauungsplan entfernt werden sollen. Diese könnten dann entweder in öffentliche Grünflächen umgewandelt oder den benachbarten Grundstücken zugeschlagen werden, heißt es in dem Schreiben. Es werde unter anderem befürchtet, dass dadurch ressourcenschonende Alternativen wie Wärmepumpen und Passivhäuser verboten werden und die Emissionen des Kraftwerks eine Beeinträchtigung für die Anwohner darstellen könnte. Auch Arne Kemper, sachkundiger Bürger der Grünen, hatte wegen der möglichen Holzhackschnitzelheizzentrale Bedenken. Die Feinstaubbelastung könnte aus seiner Sicht für die Menschen in den dann angrenzenden Mehrfamilienhäusern zu hoch sein. Feinstaubbelastung könnte hoch sein Zudem wurde auch darüber diskutiert, ob eine zentrale Energieversorgung Sinn mache und vor allem dafür Flächen schon freizuhalten. Dem entgegnete Michael Fechtler von der CDU, dass es lediglich nur eine Option sei. &bdquo;Wir sollten nicht die Tür zuschlagen. Man weiß nicht, was sich noch auf dem Wärmemarkt tut“, so Fechtler. Auch die Fraktionsvorsitzende Annette Stracke warb dafür, erst einmal verschiedene Optionen zu prüfen. Allerdings betonten sowohl Juliane Kruse als auch Fachbereichsleiter Martin Westermeier, dass im Bebauungsplan nicht die Art der Versorgungsanlage geregelt werde, sondern ausschließlich die Bodennutzung. Ein weiterer Bürger hatte mehrere Bedenken: Hinsichtlich des Hochwasserschutzes, der Emissionen des geplantes Kraftwerkes und des Abstands der Neubebauung zu seinem Haus in Bühmers Grund. Aus seiner Sicht habe er dann keinen Platz für einen echten Grünstreifen und einen ausreichenden, effektiven Sicht- und Schallschutz. In Bezug auf das Kraftwerk würde er sich auch rechtliche Schritte vorbehalten. Anhaltende Nachfrage nach Bauland Die Stadt sieht da aber keine Probleme. Beim Hochwasser sehe er keine Gefährdung, so Westermeier. Der Hochwasserschutz würde sogar noch durch die Baumaßnahmen verbessert, da das Abflussvolumen deutlich erhöht werde. Auch der Abstand zum betreffenden Wohnhaus betrage mindestens 30 Meter und liege weit über den Abständen zwischen den bestehenden Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern in den weiteren Baugebieten im Siedlungsbereich Salzkotten-Ost und sei somit als ortstypisch anzusehen. Aufgrund der anhaltenden Nachfrage im Einfamilienhaus- und Geschosswohnungsbau sieht die Stadt Salzkotten die geplante Wohnbauentwicklung im Plangebiet als geeignet an. &bdquo;Alternativen stehen uns in diesem Flächenumfang nicht zur Verfügung, so dass die Stadt an der Planung festhält“, fügte Kruse an. Gab es beim Baugebiet Osterfeld viele Diskussionen, so herrschte bei der Absegnung des Bebauungsplanes Kottenstraße in Upsprunge und bei der Erweiterung des Haltiger Feldes eine einstimmige Meinung.

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