Salzkotten. Die Bilder der verheerenden Überschwemmungskatastrophe haben Conrad Möller (61) in den vergangenen Tagen keine Ruhe gelassen. Dem Brudermeister der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Salzkotten kam eine Idee. „Manche Flutopfer haben nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf, stehen vor dem Nichts. Wir Schützen bieten obdachlos gewordenen Hochwasseropfern jetzt unsere Hilfe an, indem wir zwei der sechs Wohnungen in unserem Wohnheim am Luisenweg für eine Überbrückungszeit zur Verfügung stellen. Und zwar mietfrei", so Möller.
Konkret handelt es sich um eine Wohnung, bestehend aus zwei Zimmern, Küche, Bad und Balkon sowie um eine weitere Wohnung (ein Zimmer, Küche, Bad, Balkon) in der ersten Etage. Ferner gehören ein Kellerraum sowie die Mitnutzung des Waschkellers dazu. Die Salzkottener Schützen haben sich bereits mehrmals schon sozial engagiert.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die gut 1.600 Mitglieder starke Bruderschaft in Eigenregie drei Wohnheime mit insgesamt 24 Wohnungen errichtet, die zum Sozialmietpreis vermietet werden.
Drei der sechs Wohnungen im Gebäude am Luisenweg stehen aktuell leer. In zwei Wohnungen können Hochwasseropfer vorübergehend eine kostenlose Bleibe finden. Für Großfamilien sind die Wohnungen allerdings nicht geeignet.
„Wir würden sicherlich auch unbürokratische und schnelle Lösungen finden, wenn Möbel fehlen oder sonstige Hilfe vonnöten ist", ergänzt Schützenoberst Matthias Kemper.
Die Sälzer Schützen sind davon überzeugt, dass es auch in Salzkotten und Umgebung Familien gibt, die in den zerstörten und überfluteten Dörfern und Städten obdachlos gewordene Verwandte, Freunde oder Bekannte haben, die froh wären, das Angebot der Schützen nutzen zu können. Wer mit den Schützen diesbezüglich in Verbindung treten möchte, schickt eine E-Mail an info@schuetzen-salzkotten.de