Ein Urgestein verlässt den Rat der Stadt Salzkotten

Salzkotten. Als dienstältestes Ratsmitglied war es Norbert Menke vorbehalten, die konstituierende Ratssitzung zu eröffnen und Bürgermeister Ulrich Berger in sein Amt offiziell einzuführen. Und der 62-jährige Menke sprach auch mit Blick auf die auf vier Sitze angewachsene AfD an, worauf es in der neuen Legislaturperiode aus seiner Sicht besonders ankommen wird. &bdquo;In Zeiten, in denen sich politische Ränder lauter bemerkbar machen, ist es umso wichtiger, dass die Mitte standhaft bleibt. Ein Rechtsruck darf keinen Platz finden – nicht in diesem Rat, nicht in unserer Stadt“, sagte das CDU-Mitglied, das bereits seit 34 Jahren im Rat ist. Er betonte, dass die Demokratie vom Miteinander, vom Respekt und von der Bereitschaft zuzuhören lebe. Das habe in den vergangenen fünf Jahren im Rat funktioniert, wie Ulrich Berger anfügte. &bdquo;Es war ein sehr guter und fairer Austausch. Wenn es um die Sache geht, haben wir im Rat fast immer einstimmig entschieden. Auch wenn es verschiedene Meinungen gibt. Und wer mich noch nicht so gut kennt: Meine Hand ist immer ausgestreckt“, sagte Berger, der nun in seine dritte Amtszeit geht. Verabschiedung der ?Ratsmitglieder Im neuen Rat gibt es einige personellen Änderungen. Zehn Mitglieder sind ausgeschieden. Aus der CDU-Fraktion sind das Sonja Funke, Franz Meyerhans, Vanessa Vieth und Uwe Zimmermeier. Nicht mehr zur SPD-Fraktion gehören Kurt Lindenblatt und Robert Lohkemper. Auch Hendrik Schlune, Marc Svensson und Christina Wilmes (Die Grünen) sowie Günter Koch (AfD) gehören nicht mehr dem Stadtrat an. Einige davon waren seit Jahren aktiv in der Ratsarbeit und bekamen dafür dankende Worte und Blumen vom Bürgermeister. Vor allem Kurt Lindenblatt. Den SPD-Mann bezeichnete Berger als ein Urgestein, das universell einsetzbar sei. Lindenblatt war seit 1999 in verschiedenen Ausschüssen dabei, unter anderem leitete er sie auch als Vorsitzender. Verabschiedung der ?Ortsvorsteher/-innen Auch bei den Ortsvorstehern gab es drei Verabschiedungen. Maria Theresia Strunz war 24 Jahre Ortsvorsteherin von Thüle. Sie fehlte aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk bei der Ratssitzung. Hermann Schneeberg übernimmt ihr Amt. 21 Jahre lang kümmerte sich Hans Werner Wessel um die Belange in Oberntudorf. Zudem war er auch 16 Jahre lang im Rat tätig. Neuer Ortsvorsteher von Oberntudorf ist Henrik Höhl. Nur fünf Jahre war Gisela Buschmeier Ortsvorsteherin von Scharmede. In dieser Zeit habe sie aber viel bewirken können, wie Berger betonte. Er erinnerte an die Gründung der Vereinsgemeinschaft und den großen Erfolg beim Wettbewerb &bdquo;Unser Dorf hat Zukunft“. Auf Kreisebene holte Scharmede, mit Gisela und Konrad Buschmeier als Antriebsfedern, Gold und auf Landesebene Silber. Brigitte Kesternich wird ihre Nachfolgerin als Ortsvorsteherin. Markus Zacharias (Upsprunge), Guido Schulte-Foth (Schwelle), Norbert Menke (Salzkotten), Diethelm Krause (Niederntudorf), Wilfried Deppe (Mantinghausen), Michael Bolte (Verne) und Andre Bertelsmeier (Verlar) bleiben im Amt. Wahl der Stellvertreter In geheimer Wahl wurde über die Stellvertreter von Bürgermeister Ulrich Berger abgestimmt. Alle Fraktionen einigten sich vorab schon auf Norbert Menke (CDU) und Johanna Lindenblatt (SPD). Und sie bekamen alle 37-Ja-Stimmen. Somit bleibt alles beim Alten, denn sowohl Menke als auch Lindenblatt, die im September noch gegen Berger antrat, waren zuvor schon fünf Jahre die Stellvertreter. Besetzung der Ausschüsse Dieser Tagesordnungspunkt hätte sehr lange dauern können, doch da sich die Fraktionen schon vorher auf einen gemeinsamen Wahlvorschlag zur Verteilung der Ausschüsse geeinigt hatten, waren es nur Formalien. Es bleibt bei den sieben Ausschüssen: Hauptausschuss, Betriebsausschuss, Schul-, Familien- und Sozialausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Wahlprüfungsausschuss, Bau- und Planungsausschuss sowie Jugend-, Kultur- und Sportausschuss. Den Hauptausschuss leitet immer der Bürgermeister, der stellvertretende Vorsitzende wird noch vom Ausschuss gewählt. Viermal bekam die CDU den Vorsitz bei den restlichen Ausschüssen. Reinhard Michel leitet den Betriebsausschuss, Gregor Segin den Schulausschuss, Franz-Josef Käuper den Wahlprüfungsausschuss und Michael Fechtler den Bau- und Planungsausschuss. Christoph Sonntag von der FDP ist Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses und den Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport wird René Scherf von den Grünen leiten. Die SPD bekommt nur einen Stellvertreterposten: Johanna Lindenblatt im Jugend-, Kultur- und Sportausschuss. Die AfD-Fraktion, bestehend aus Dietmar Hartmann, Ingo Kuhoff, Viktoria Stach-Gerber und Thomas Weckend, geht leer aus.

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