Salzkotten

Bahnhof in Salzkotten soll optimal erreichbar werden

CDU-Antrag: Bauausschuss stimmt für Fahrradparkhaus und einer Parkpalette.

Die öffentliche Grünfläche an der Grundstücksspitze neben dem Bahnmeisterhaus zwischen der Verner Straße und dem Otto-Mauel-Platz soll erhalten bleiben. | © CDU Salzkotten

22.07.2019 | 22.07.2019, 07:15

Salzkotten. Nach dem mehrheitlichen Votum im Bau- und Planungsausschuss für den CDU-Antrag auf Errichtung einer Mobilitätsstation am Bahnhof Salzkotten mit einem Fahrradparkhaus im ehemaligen Bahnmeisterwohnhaus und dem Bau einer Parkpalette begrüßt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Ruprecht, in einer Pressemitteilung die neuen Möglichkeiten, den Salzkottener Bahnhof als Knotenpunkt aller Verkehrsmittel aufwerten zu können.

Die Mobilitätsstation hält die CDU für einen wesentlichen Baustein für den Umbau des Verkehrs in Salzkotten vom motorisierten Individualverkehr in Richtung umweltverträglicherem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Zur Verknüpfung der Verkehrsträger soll im ehemaligen Bahnmeisterwohnhaus unter Berücksichtigung des erhaltenswerten Zustands des 120 Jahre alten Gebäudes ein Fahrradparkhaus (und eventuell eine Fahrradwerkstatt und E-Bike-Vermietung) eingerichtet werden. Ergänzend dazu soll auf der Freifläche zwischen dem Haus und Bahndamm eine Parkpalette in möglichst offener und begrünter Bauweise entstehen.

Bahnmeisterhaus soll erhalten bleiben

Der CDU geht es darum, das nicht unter Denkmalschutz stehende ortsbildprägende Bahnmeisterhaus zu vertretbaren Kosten zu erhalten und sinnvoll als Fahrradparkhaus zu nutzen. Weil nach Meinung der Fraktion die 28 bestehenden Parkplätze am Bahnhof nicht mehr ausreichen, soll die Verwaltung jetzt prüfen, zu welchem Preis und mit welchen Fördermitteln neben dem früheren Bahnmeisterwohnhaus in Richtung Bahntrasse auch eine begrünte offene Parkpalette errichtet werden kann.

Zudem möchten die Christdemokraten den Takt des ÖPNV weiter fördern und ausbauen. Sie möchten bei der nächsten Ausschreibung der Linienbündel die lokalen Verkehre gemeinschaftlich ausschreiben, um eine sinnvolle Förderung zu erreichen. Die CDU betont, dass es ihr keinesfalls darum gehe, die hochwertige Flächen am Bahnhof vollständig zu bebauen.

Bebaut werden soll nur der rückwärtige Teil des Grundstückes. So könne der ehemalige Park mit der gewachsenen Begrünung erhalten werden, falls die Parkplätze flächenschonend übereinander angeordnet würden. In den Fahrradparkhaus sieht die CDU eine Chance, wesentlich besser auf die verschiedenen Bedürfnisse der Fahrradparker einzugehen. Die CDU wünscht sich dabei auch eine Fahrradwerkstatt, vorzugsweise in Kooperation mit einem örtlichen Fachhändler.

Grüne lehnen Parkpalette ab

Besonders die ersten Überlegungen zur Parkpalette befürwortet auch Ortsvorsteherin Betty Keuper. Geprüft werden müsse jedoch die Zufahrtssituation, wie die Decks am besten und günstigsten von der Verner Straße oder vom Bahnhofsvorplatz angefahren werden könnten. Die Ortsvorsteherin kann sich auch vorstellen, dass Mieter von Wohnungen aus der Kernstadt das Parkangebot nutzen werden und damit einzelhandelsnah andere Parkplätze aus den Anwohnerbereichen verfügbar machen. Auch eine öffentliche Toilette befürwortet Keuper zumindest zu bestimmten Zeiten am Bahnhof.

Die Salzkottener Grünen haben der Parkpalette am Bahnhof eine Absage erteilt. „Anstelle konsequent die Voraussetzungen für eine klimafreundliche Mobilität zu schaffen, setzt sich die CDU für den Bau einer neuen Park­palette am Bahnhof ein – das ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv", sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Hundt.

"Es sollte unser Ziel sein, unsere Stadtbusverbindungen so attraktiv und preiswert zu machen, dass auch die Bürger in den Ortschaften ohne einen Zweitwagen für den Weg zur Arbeit auskommen können. Hinzu kommt, dass noch mehr Autos in der Innenstadt die Aufenthalts- und Luftqualität verschlechtern", so Hundt weiter.