Veranstaltung in Paderborn

Paderborner geben am Wochenende besondere Einblicke in ihre Gärten

Blumen, Obstbäume und Sträucher zieren viele Parks und Gärten in Paderborn. Nun wird in manchen Grünanlagen lokale Kunst ausgestellt. Wo und wann die Werke bei „Kunst trifft Garten“ zu bestaunen sind.

Inge Ritter und Claudia Träger nehmen als Künstlerinnen am Kunstprojekt teil. | © Verena Freiberg

Verena Freiberg
03.09.2025 | 03.09.2025, 14:53

Paderborn. Die Sonne blinzelt durch die Wolken. Ihre Strahlen erreichen Blumen, Obstbäume und Sträucher. Ein kleiner Gang führt durch den Garten und leitet Besuchende durch die bunte Blumen-Pracht. An manchen Stellen im Garten sind Bänke positioniert.

Eine Grünfläche mit Konzept, das ist klar. Anne Kersting hat diese gestaltet und geformt. Sie ist auch eine der drei Veranstaltenden, die bereits zum achten Mal „Kunst trifft Garten“ am Samstag und Sonntag, 6. und 7. September, von 11 bis 18 Uhr mitorganisiert.

Alle zwei Jahre gibt es die Veranstaltung, wo Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, eine Kombination aus Gärten und Kunst zu entdecken. Um über das Projekt zu sprechen, stellt sie ihren Garten zur Verfügung.

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Kunst in Paderborner Gärten bestaunen

Mit dabei sind die Veranstalter Manfred Schlaffer und Volker Schäfer (Veranstalter), Uwe Seibel (Vorsitzender der Werbegemeinschaft), Christian Müller (Geschäftsführer Stadtwerke) sowie die Künstlerinnen Inge Ritter und Claudia Träger.

„Das ist Kunsterleben in einer ganz anderen Atmosphäre, nämlich in einem Garten“, erklärt Seibel das Projekt. Dieses Erlebnis sei anders als im geschlossenen Raum. „Wir freuen uns, wir werden ein schönes Wochenende erleben dürfen bei bestem Wetter“, so Seibel. Es sei auch interessant zu sehen, wie die einzelnen Gärten von den unterschiedlichen Personen gestaltet seien. Dafür suchen die Veranstaltenden immer wieder neue Gärten aus.

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47 Kunstschaffende und 16 Gärten machen beim Event in Paderborn mit

Doch bleibe es immer bei 16 ausgewählten Gärten, sonst werde es zu viel, sagt Kersting. Dieses Jahr seien auch die Stadtwerke mit dabei. Diese feiern auch ihr zehnjähriges Bestehen und öffnen für diesen Anlass ihre Dachterrasse für die Kulturveranstaltung.

„Die Besucher dürfen sich auf dem Weg zur Dachterrasse freuen, dass sie auf von Künstlern begleitet werden“, sagt Müller. Bei schönem Ausblick könne man dann die Werke wie etwa Skulpturen bewundern.

Uwe Seibel (v. l.), Anne Kersting, Volker Schäfer, Manfred Schlaffer, Christian Müller, Inge Ritter und Claudia Träger sind bei Kunstprojekt in Paderborn dabei. - © Verena Freiberg
Uwe Seibel (v. l.), Anne Kersting, Volker Schäfer, Manfred Schlaffer, Christian Müller, Inge Ritter und Claudia Träger sind bei Kunstprojekt in Paderborn dabei. | © Verena Freiberg

„Manche Leute scheuen davor, in ein Museum oder eine Galerie zu gehen“, sagt Schlaffer. Das liege an bestimmten Verhaltensetiketten oder schwer verständlicher Kunst. Also wollten Schlaffer, Kersting und Schäfer eine neue Form der Präsentation ermöglichen, um den Zugang zur Kunst zu erleichtern.

Kunst entfaltet eine andere Wirkung in der Natur

„Kunst in der Natur entfaltet eine ganz andere Wirkung“, so Schlaffer. Auch trauten sich die Menschen eher in die Gärten, alles sei ungezwungen, freier und offener. Dazu gebe es noch die Gelegenheit, mit Künstlerinnen und Künstlern vor Ort zu sprechen.

„Es ist auch lustig zu sehen, wie es denn in anderen Leuten Gärten aussieht“, sagt Schlaffer. Und er fügt noch lachend hinzu, dass sie diesen Effekt nutzen, um heimische Kunst zu präsentieren. „Das ist die Kombination von Gartenfreunden, Kunstfreunden und Neugierigen“, ergänzt Kersting.

Die Exponate werden auch themenbezogen an den jeweiligen Standorten ausgestellt. So beschäftigt sich die Künstlerin Meri Berg in ihren Werken mit dem Thema Einsamkeit und stellt diese in einem dunklen Gewölbe aus.

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Paderborner Künstlerinnen über ihre Werke

Claudia Träger beschäftigt sich mit den Themen Obdachlosigkeit und Künstliche Intelligenz. „Wenn die KI ein menschliches Gesicht hätte, wie würde das aussehen?“, erklärt sie. Das Thema Obdachlosigkeit sei auf der Basis von Eindrücken entstanden.

Sie arbeitet mit dem Medium Wellpappe. „Weil das als Medium im Lebensraum oder im Leben obdachloser Menschen eine zentrale Rolle spielt“, sagt Träger. Sei es als Schild oder als Sitzunterlage.

Bei Inge Ritter stehe vor allem der Mensch im Vordergrund. „Für mich ist der Mensch und das Menschliche an sich das Anliegen und das Zwischenmenschliche zwischen Mann und Frau“, sagt sie. Alles, was zwischen zwei Menschen geschehen könne, das sei größtenteils Gegenstand ihrer Werke.

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Geführte Radtour durch die Paderborner Gärten ist möglich

Und viele weitere Werke sind von 47 Künstlerinnen und Künstlern an den 16 Stationen zu bewundern. „Wir hoffen natürlich wieder auf viele Besucherinnen und Besucher dieses Jahr, letztes Jahr waren es Tausende“, sagt Schäfer.

Es gebe auch eine geführte Radtour, die von Garten zu Garten gehe. Der Eintritt koste für Erwachsene 6 Euro. Kinder bis 12 Jahre dürfen kostenlos die Grünflächen besuchen. Alle Beteiligten freuen sich sehr auf das kommende Wochenende und hoffen auf viel Besuch.

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