Claas äußert sich zu Werk

Neues Gewerbe- und Industriegebiet: Paderborn und Borchen unterzeichnen Vertrag

Als „Meilenstein“ gilt der Vertrag für ein interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet in Borchen-Alfen. Jetzt haben beide Bürgermeister mit ihren Unterschriften die nächsten Schritte eingeleitet.

Die bisherige Ackerfläche (r.) in Borchen-Alfen ist im Regionalplan als Gewerbezone ausgewiesen. Direkt angrenzend ist das Borchener Gewerbegebiet zu sehen, dahinter verläuft die A33. | © Archivfoto: Jens Reddeker

11.06.2025 | 11.06.2025, 18:14

Paderborn/Borchen. Jetzt ist es fix: Die Stadt Paderborn und die Gemeinde Borchen haben den Vertrag für ein interkommunales Gewerbegebiet in Borchen-Alfen unterzeichnet. In einer Mitteilung beider Kommunen bezeichnen sie die Unterzeichnung als Meilenstein für die interkommunale Zusammenarbeit“.

Demnach haben Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Borchens Bürgermeister Uwe Gockel stellvertretend ihre Unterschriften unter den Vertrag gesetzt. Wie mehrfach berichtet, wollen Paderborn und Borchen ein interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet entwickeln.

Im Vertrag sei festgehalten, dass ein gemeinsames und an der A33 gelegenes Industriegebiet mit einer Fläche von etwa 34 Hektar entstehen soll. Vor der Vertragsunterzeichnung hat es politische Beschlüsse in den jeweiligen Räten mit einstimmigen Voten gegeben.

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Historischer Vertrag: Borchen und Paderborn kooperieren bei Gewerbe- und Industriegebiet

Fläche in Borchen-Alfen: Auch Claas könnte kommen

Für Borchen ist die interkommunale Zusammenarbeit eine Voraussetzung zur Verwirklichung eines Bereichs für eine gewerbliche und industrielle Nutzung mit regionaler Bedeutung. Die Grundlage bietet der Regionalplan OWL, der für die Gemeinde Borchen ein Areal von etwa 60 Hektar ausweist. Die Teilflächen liegen im Dreieck zwischen dem Judenweg, der Straße Am Kleeberg und dem Schorenweg in Borchen. Dort soll das Areal „Im Klee“ nun entwickelt werden.

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier (r.) und Borchens Bürgermeister Uwe Gockel haben den Vertrag für ein interkommunales Gewerbegebiet unterzeichnet. - © Joanna Becker/Stadt Paderborn
Paderborns Bürgermeister Michael Dreier (r.) und Borchens Bürgermeister Uwe Gockel haben den Vertrag für ein interkommunales Gewerbegebiet unterzeichnet. | © Joanna Becker/Stadt Paderborn

Paderborns Bürgermeister Dreier freut sich, dass „dass wir gemeinsam mit der Gemeinde Borchen ein attraktives Industriegebiet in bester Lage interkommunal entwickeln können“. Zudem werde laut Borchens Bürgermeister Uwe Gockel der Verkauf der zu entwickelnden Flächen in einem transparenten Verfahren erfolgen. Das Bauleitplanverfahren durch die Gemeinde sei bereits in die Gremien eingebracht worden.

Zum Hintergrund: Weltkonzern Claas könnte neuen Standort in Borchen im Kreis Paderborn aufbauen

„Zudem wird das neue interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet ,Im Klee’ die Attraktivität des Gewerbestandortes Borchen weiter stärken, viele Arbeitsplätze schaffen, und neben den zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen fließt Kaufkraft in unsere Gemeinde“, fügt Gockel hinzu.

Für eine Ansiedelung ist bisher auch der Weltkonzern Claas im Gespräch gewesen. Wie mehrfach berichtet, konkurrieren die Pläne für ein neues Werk mit Überlegungen zu anderen Claas-Standorten. Laut Claas-Sprecher Tino Fritsch habe der Kreis Paderborn weiter „gute Chancen, aber bis zur finalen Entscheidung werden wir auch Alternativszenarien verfolgen“. Bis dahin sei das Rennen offen.

Zugleich habe Claas mit den Beteiligten „ein wettbewerbsfähiges und nachhaltiges Zukunftskonzept“ entwickelt und dafür auch die Unterstützung der Sozialpartner. Zudem arbeite Claas „eng mit der Landes- und Kommunalpolitik zusammen“.