Standortsuche für Hesse Mechatronics neue Parkhaus in Paderborn

Paderborn. Gibt es jetzt die Wende in der Diskussion um die Erweiterungspläne von Hesse Mechatronics – mit Blick auf einen Neubau und ein zusätzliches Parkhaus? Andeutungen auf Alternativflächen macht die Stadtverwaltung, auch wenn letztlich die Politik darüber entscheiden muss. Zugleich widerspricht die Verwaltung dem Unternehmen – in Bezug auf offenbar unterschiedliche Bewertungen zum Planungsstand sowie auf eine Genehmigung des von Hesse gewünschten Neubaus. Weil es den noch nicht gibt, nutzt Hesse seit Dezember die Halle einer früheren Druckerei in Bielefeld-Sennestadt. Widerstand: Gegen Parkhaus-Pläne bei Hesse Mechatronics in Paderborn Wie ist der aktuelle Stand im Verfahren? Danach hatte sich Reinhard Borgmeier, Fraktionsvorsitzender von Die Linke im Stadtrat, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion bei der Verwaltung erkundigt. Auskünfte gab Timo Schlüter, Leiter des Sachgebiets verbindliche Bauleitplanung im Stadtplanungsamt. Das vorweg: Mit Blick auf die aktuelle Planung wollte er vor dem nächsten Bericht im März/April eigentlich nichts vorziehen. Einige Hinweise gab er aber dann doch. Stadt Paderborn ist fündig geworden Die wichtigste Frage ist: Gibt es alternative Flächen, die Hesse Mechatronics für die Erweiterungspläne nutzen kann? Und tatsächlich gab Schlüter dazu positive Hinweise: &bdquo;Ja, wir haben sie gefunden, und es ist mehr als eine Fläche.“ Dazu habe die Verwaltung einen &bdquo;sinnvollen Suchradius“ um die eigentliche Fläche aufgezogen. Ein Areal, mit dem laut der Stadt die Planung weitergehen könnte – potenziell und planungsrechtlich teilweise losgelöst von Fragen etwa der Eigentumsrechte, führte Schlüter aus. Beispielsweise habe sich die Stadt ein angrenzendes Grundstück angeschaut, auf dem die Erweiterung offenbar städtebaulich &bdquo;Sinn macht“. Mehr zum Thema: Statt Wäldchenrodung: Neuer Vorschlag für Parkhaus-Fläche in Paderborn Die Frage, ob es letztlich auch eine Alternative für die Waldfläche gibt, lässt die Verwaltung auf &bdquo;NW“-Nachfrage offen. Die Stadt habe sich im Rahmen einer sachneutralen Prüfung mit Alternativen beschäftigt. Über die Ergebnisse müsse die Politik zu gegebener Zeit diskutieren. Im Ausschuss wies Schlüter zudem eine Bemerkung von Hans J. Hesse, Geschäftsführer und CEO, zurück. Dieser hatte auf &bdquo;NW“-Anfrage mitgeteilt, dass das Unternehmen die Planung für einen Neubau aufgrund von Widerständen nicht habe umsetzen können. Und er hatte betont, dass eine Genehmigung bislang nicht erteilt worden sei, &bdquo;obwohl alle formalen Voraussetzungen dafür erfüllt waren und immer noch sind.“ Dem widersprach Schlüter: &bdquo;Uns liegt kein Bauantrag der Firma vor.“ Und: &bdquo;Irgendwas genehmigen hätten wir nicht dürfen oder können.“ Paderborner Grüne sehen Grenze am Wäldchen Bislang waren die Linke und Umweltverbände gegen die Erweiterung beziehungsweise gegen den Bau eines Parkhauses. Dazu sagte Klaus Schröder, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen: &bdquo;Wenn das Unternehmen erweitern will, dann freuen wir uns.“ Aber nur dort, wo es möglich ist, denn &bdquo;ohne Not“ sei das Wäldchen &bdquo;nicht abzuholzen“. Und in Richtung des Investors fügte Schröder hinzu: &bdquo;Wenn es einen Alternativstandort gibt, dann kann man nicht mit dem Kopf durch die Wand.“ Wäldchen soll für Parkhaus weichen: Zustimmung für Expansionspläne von Paderborner Unternehmen Dem entgegnete Frank van Kothen von der FDP, dass Hesse Mechatronics seine &bdquo;ökologische Verantwortung bewiesen habe“. Außerdem sei die Schaffung von &bdquo;qualifizierten Arbeitsplätzen“ wichtig. Laut Hesse Mechatronics wolle das Unternehmen insgesamt Raum für 500 bis 600 Mitarbeitende schaffen. Beate Röttger-Liepmann von der SPD griff das auf, was Hans J. Hesse jüngst auch gegenüber der &bdquo;NW“ gesagt hatte: Die Erweiterung in Paderborn sei weiter ein Unternehmensziel. Die Politikerin sah vielmehr das Signal darin, dass Hesse Mechatronics &bdquo;ein Interesse hat, nach Paderborn zurückzukehren“. Röttger-Liepmann: &bdquo;Das muss uns wichtig sein.“

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