Paderborn. „StudyHelp“ und „Unchained Robotics“ sind junge Paderborner Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Gemeinsam haben die Beispiele, dass sie aus der Universität heraus gegründet worden sind. Die heimische Hochschule hat die Bedingungen für Start-up-Unternehmen sukzessive erweitert. Das positive Umfeld für Gründerinnen und Gründer macht sich nun bemerkbar: Erstmals erreicht die Universität Paderborn einen der Top-10-Plätze im Ranking zu den Gründungsvoraussetzungen, teilt die Uni mit.
Grundlage der Auswertung für den Start-up-Monitor ist eine umfassende Studie des Deutschen Start-up-Verbandes. In der seit 2013 jährlich durchgeführten Untersuchung werden Gründerinnen und Gründer zu den Faktoren rund um ihre Unternehmensgründung befragt. In diesem Jahr lag das Augenmerk besonders auf der rückläufigen Entwicklung des Anteils an Gründerinnen, der Ausrichtung auf nachhaltige Geschäftsmodelle und technologische Innovationen aus der Wissenschaft.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Frage, aus welchen Hochschulen in Deutschland die meisten Gründungen hervorgehen. Mit 84,2 Prozent der befragten Gründer hat ein Großteil ihren höchsten akademischen Abschluss in Deutschland erhalten. Im Vergleich bringen die Technische Universität München (4,8 Prozent) und die RWTH Aachen (4,7 Prozent) die meisten Gründerinnen und Gründer hervor. Knapp 1,5 Prozent der Befragten gaben an, an der Universität Paderborn studiert zu haben, damit erreicht man einen Platz unter den Top-10.
Unterstützung und Netzwerke als Faktor für Hochschulen
Nähe und Unterstützung durch die Universitäten gehören mit zu den wichtigen Faktoren für Start-ups. So gaben 55,1 Prozent der Gründer an, von einer Hochschule unterstützt worden zu sein, knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders werden gute Vernetzungsmöglichkeiten mit wichtigen Netzwerkpartnern und potenziell wichtigen Akteuren als positive Punkte genannt.
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Bereits seit zehn Jahren verfügt Paderborn über ein hochschuleigenes Gründungszentrum, mit der Garage 33 gibt es seit sieben Jahren einen Gründungsinkubator. Mit dem Start-up-Campus OWL finden Gründer seit einem Jahr optimale Möglichkeiten für ein Start-up, initiiert durch die Universität.
„Der Universität Paderborn ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, in die bundesweite Spitzenliga der gründungsstärksten Universitäten aufzusteigen“, urteilt Sebastian Vogt, Direktor der Garage 33, über die Top-10-Platzierung. „Mit einem starken Netzwerk aus technologieorientierter Wirtschaft, Investoren und der Unterstützung von Exzellenz Start-up Centern ist die Region mittlerweile zu einem attraktiven Standort für Start-ups geworden“, wird Vogt zitiert. „Die Aussichten sind vielversprechend.“