Sicherheit in Paderborn

Paderborner Polizei setzt verstärkte Kontrollen in der Innenstadt fort

Die Maßnahme ist aufgrund ihrer erheblichen Grundrechtseingriffe zeitlich begrenzt. Auch zur Bilanz der jüngsten Feiertags-Nächte äußert sich die Polizei.

Die Polizei Paderborn ist derzeit an Wochenenden und Feiertagen verstärkt im Einsatz. | © Niklas Tüns

Birger Berbüsse
31.05.2024 | 31.05.2024, 14:18

Paderborn. Die kurz nach dem Tötungsdelikt in der Marienstraße begonnenen polizeilichen Schwerpunkteinsätze in der Paderborner Innenstadt werden fortgesetzt. Landrat und Behördenleiter Christoph Rüther hat die Anhalte- und Sichtkontrollen in Paderborn um weitere 28 Tage verlängert, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit.

Eigentlich wäre die Maßnahme, die aufgrund ihrer erheblichen Grundrechtseingriffe nur zeitlich begrenzt durchgeführt darf, am 31. Mai ausgelaufen. Die Verlängerung gilt den Angaben zufolge nun bis zum 27. Juni.

„Polizeiliche Sichtbarkeit und Präsenz sind uns sehr wichtig, die Bürgerinnen und Bürger sollen sich in der Innenstadt jederzeit sicher fühlen. Aus diesem Grund werden die polizeilichen Kontrollen im Innenstadtbereich verstärkt fortgesetzt“, heißt es zur Begründungen. Polizeiliches Ziel sei es, die Anzahl der Straftaten im Bereich der Gewalt- und Straßenkriminalität in der Innenstadt zu senken.

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Die Anhalte- und Sichtkontrollen umfassen unter anderem Identitätsfeststellungen sowie Durchsuchungen auch von Unbeteiligten. Vor einer Fortsetzung müsse deshalb gründlich geprüft werden, ob die Grundlagen noch gegeben seien, hatte Polizeisprecherin Corinna Koptik Anfang der Woche auf „NW“-Anfrage erläutert. Bereits zuvor hatte Landrat Rüther angekündigt, sich für die Verlängerung einzusetzen.

Debatte um Sicherheit in Paderborn

In Paderborn gibt es seit dem tödlichen Gewaltdelikt Anfang Mai eine teils hitzige Debatte um mehr Sicherheitsmaßnahmen in der City. Bürgermeister Michael Dreier hat sich kürzlich für Video-Überwachung ausgesprochen.

Bei Kontrollen über den Fronleichnams-Feiertag sei das Einsatzgeschehen in den beiden Nächten unauffällig gewesen, so die Polizei: „Es wurden keine besonderen Vorkommnisse festgestellt.“