Die Home Deluxe Arena wird gelb: Paderborn erwartet eine Faninvasion aus Aachen

Paderborn. 2007 hatte Alemannia Aachen noch in der Bundesliga gespielt. Doch seit elf Jahren kickt der Traditionsverein in der Regionalliga West. Nun aber steht die Alemannia vor der so langersehnten Rückkehr in den Profifußball. Und eben jene Rückkehr könnte an diesem Samstag, 20. April, in Paderborn vorzeitig perfekt gemacht werden. Dann gastieren die Aachener am 30. Spieltag der Regionalliga West um 14 Uhr beim SC Paderborn II. Die Paderborner Home-Deluxe-Arena wird dann fest in den Händen der Alemannia-Fans sein. Die Aachener werden die gesamte Nordtribüne des Stadions in den Blöcken C bis G in ein sattes Gelb tauchen. Die Ultra-Gruppierung &bdquo;Karlsbande“ hat unter dem Motto &bdquo;Alle in Gelb nach Paderborn“ zur Auswärtsfahrt aufgerufen und plant eine eindrucksvolle Choreographie. Dem Aufruf wird gefolgt. Das Gästekontingent von 3.700 Karten ist bereits ausverkauft. Zusätzliche Tickets werden den Aachenern aus Sicherheitsgründen aber trotz der großen Nachfrage nicht zur Verfügung gestellt. Schließlich stellt die Invasion der Gästefans den gastgebenden Verein und die Sicherheitskräfte schon jetzt vor immense Herausforderungen. Tageskasse bleibt für Gäste-Fans tabu Bis zu 1.500 Anhänger der Alemannia werden per Bahn anreisen. Allein ein Sonderzug bringt rund 800 Aachener Fans nach Paderborn. Das Aufgebot an Polizei- und Ordnungskräften wird groß sein. Und der SCP will am Spieltag verhindern, dass Anhänger der Gäste in Blöcken auftauchen, in denen sie nichts zu suchen haben. Karten für den Heimbereich, der sich auf die West- und Südtribüne beschränkt, gibt es nur für SCP-Mitglieder, Dauerkarteninhaber und bereits registrierte Fans. Die Osttribüne bleibt geschlossen. &bdquo;Wir werden auf eine strikte Fantrennung achten“, betont SCP-Mitarbeiter Philipp Symanzik. Fans in den Farben der Alemannia erhalten keinen Zugang zum Heimbereich. Die Tageskassen bleiben für Anhänger der Gäste tabu. Symanzik ist aber guter Dinge, dass am Samstag alles friedlich bleibt. &bdquo;Die Fanlager pflegen keine besondere Rivalität. Wir werden gastfreundlich auftreten. Und die Aachener wollen schließlich nur feiern“, sagt der Mitarbeiter, der beim SCP für Organisation und Projektmanagement zuständig ist. Allerdings bleibt die Frage, in welcher Form gefeiert wird. Denn ein Platzsturm, bei dem der Arena-Rasen beschädigt oder gar zerstört werden könnte, soll auf jeden Fall vermieden werden. Schließlich steht schon am 27. April das Paderborner Zweitliga-Heimspiel gegen Elversberg auf der Agenda. Rekordkulissen auf dem Tivoli Sollte es dennoch zu Schäden kommen, würde die Alemannia an den Kosten beteiligt. Symanzik ist aber auch hier zuversichtlich, dass es nicht zum Szenario Platzsturm kommt: &bdquo;Die Kollegen aus Aachen haben einen sehr guten Draht zur Fanszene. Und man kann den Aufstieg ja auch auf der Tribüne feiern.“ Letztlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Alemannia schon am Samstag der Sprung in die 3. Liga gelingt, ohnehin gering. Ein Auswärtssieg reicht nämlich nicht aus. Verfolger Wuppertaler SV müsste zeitgleich im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II patzen. Und so werden die Aachener den Aufstieg vermutlich erst am 27. April am heimischen Tivoli in der Partie gegen Bocholt unter Dach und Fach bringen. &bdquo;Im eigenen Stadion steigt es sich ja auch viel schöner auf“, sagt Symanzik. In der Tat: Auf dem Tivoli werden dann mehr als 30.000 Zuschauer zu einem Viertligaspiel erscheinen. Das wäre ein erneuter Regionalliga-Rekord. Der Heimbereich ist bereits ausverkauft. Offenbar haben auch elf Jahre in der vierten Liga der Fußballbegeisterung in Aachen keinen Abbruch getan.

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