Arminia-Trainer Kniat vorm Aachen-Spiel: „Wir wollen die 3. Liga weiter rocken“

Bielefeld. Mitch Kniat geht ausgeruht in das nächste Highlightspiel am Samstag (16.30 Uhr) bei Alemannia Aachen. Schon um drei Uhr morgens sei er in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Bett gewesen. &bdquo;Die Letzten waren um halb neun zu Hause“, sagt der Trainer von Arminia Bielefeld über die rauschende Party nach dem Triumph im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bayer Leverkusen. Der längst nicht nur in Ostwestfalen, sondern im ganzen Land entstandene Hype um den Triumphzug des krassen Außenseiters durch diese DFB-Pokal-Saison hinein in das größte Spiel auf der nationalen Fußballbühne am 24. Mai im Berliner Olympiastadion sei einfach nur &bdquo;geil für Arminia“, sagt Kniat. Dass sich allein in der Nacht auf Mittwoch &bdquo;mehr als 1.000 neue Mitglieder“ beim DSC angemeldet haben, sage alles. &bdquo;Wir wollten ein Wir-Gefühl schaffen und sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Und wenn wir das Finale gewinnen, sind wir auf dem perfekten Weg“, urteilt Kniat. Klar ist aber auch, dass der Endspieleinzug die Lage in der Liga für Arminia mutmaßlich nicht leichter macht. Jeder möchte nun den Finalisten besiegen, Aachen will am Samstag den Anfang machen. &bdquo;Wir sind heiß wie Frittenfett“, erklärt Alemannia-Coach Heiner Backhaus, warnt aber auch: &bdquo;Wir brauchen nicht zu denken, dass der Gegner aufgrund des Spiels am Dienstag müde ist. Sie mussten nicht einmal leiden, um Leverkusen in Schach zu halten. Die Akkus werden vollgeladen sein.“ Lesen Sie auch: Marathontor und Gästekabine: Das kommt auf Arminia Bielefeld in Berlin zu Spieler können nicht feiern? Kniat kontert Backhaus Zudem sei es heutzutage ja so, dass die Spieler gar nicht mehr so heftig feiern würden. &bdquo;Wenn eine Mannschaft heute feiern geht, dann trinken die Spieler den ganzen Abend ein Getränk. Die nippen daran, machen drei Bilder, posten die bei Instagram und tun so, als wenn sie voll wären. Die wissen doch gar nicht, wie Feiern geht“, sagt Backhaus. Kniat kontert: &bdquo;Wenn er Trainer von Arminia wäre, würde er diese Meinung revidieren. Das habe ich anders gesehen und das fing am Dienstag schon in der Kabine an.“ Doch so ausgelassen Arminia die Sensation gefeiert habe, so professionell habe das Team auch regeneriert, betont der DSC-Coach und kündigt an: &bdquo;Wir wollen die 3. Liga weiter rocken.“ Den Spagat zu schaffen zwischen Pokal-Highlight und Liga-Alltag ist nun die Kunst. Von Tag zu Tag werde den Arminen bewusster, was sie erreicht haben. &bdquo;Aber wir müssen das trotzdem beiseiteschieben, denn wir haben eine wichtige Aufgabe. Und die heißt Alemannia Aachen“, sagt Kniat. Er und seine Mannschaft wollen es machen wie bisher: &bdquo;Haken dran an den DFB-Pokal und mit voller Kraft weiter in der 3. Liga. Das Ziel sind drei Punkte.“ Arminia reist mit 3.000 Fans an den Aachener Tivoli Arminia reist als Tabellenvierter und mit rund 3.000 Fans an den mit mehr als 30.000 Zuschauern so gut wie ausverkauften Tivoli. Der Rückstand auf Relegationsrang drei (1. FC Saarbrücken) beträgt für die Ostwestfalen nur einen Punkt. Lesen Sie auch: Pokalsensation in Bielefeld: Arminia-Spieler und Fans feiern im &bdquo;Café Europa“ Für Kniat wird die Partie eine Begegnung mit der Vergangenheit. &bdquo;Ich bin immer noch Fan von Alemannia, aber ich bin Cheftrainer von Arminia, deshalb ist Arminia bei mir ganz klar auf der Eins“, erklärt der 39-Jährige. Doch er sagt auch: &bdquo;Ich bin dort geboren und war Tausende Male am alten Tivoli in allen Blöcken, als kleiner Junge sogar im S-Block.“ Also dort, wo in Aachen die Treuesten der Treuen stehen. &bdquo;Ich werde meine Vergangenheit niemals leugnen“, ergänzt Kniat. Verzichten muss der Coach in der Partie beim Tabellenzehnten auf die verletzten Roberts Uldrikis (Kreuzbandriss) und Nassim Boujellab (Knieverletzung). Joel Felix wird wegen einer Erkrankung separat nach Aachen reisen. Und Sam Schreck sollte nach Rückenproblemen wieder einsatzbereit sein.

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