Geplante Bauarbeiten

Neubau der Brücke über die B1 in Schloß Neuhaus sorgt für Fragen und Kritik

Die CDU kritisiert fehlende Kommunikation zwischen der Paderborner Verwaltung und der Politik. Außerdem befürchten die Christdemokraten große Umwege.

Die Mastbruchstraße führt über die B1. Schon lange ist die Brücke marode, aktuell ist sie nur einspurig befahrbar. | © Niklas Tüns

08.03.2023 | 08.03.2023, 07:46

Paderborn-Schloß Neuhaus (vb). Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich überrascht, dass die Mastbruchstraße wegen einer Kompletterneuerung der Brücke der B1neu bereits in Kürze gesperrt werden soll, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Christdemokraten kritisieren die Kommunikation.

„Bislang sind wir davon ausgegangen, dass die Brücke renoviert wird und deswegen seit Monaten die Straße mit einer entsprechenden Ampelschaltung nur halbseitig zu befahren ist“, sagt Susanne Meiche, Mastbrucher CDU-Ratsfrau und Vorsitzende des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus-Sande. Jetzt sei offensichtlich in der Verwaltung seit einiger Zeit bekannt, dass es eine Kompletterneuerung geben soll.

„Dass die Politik dies über Umwege erfahren musste und die Bevölkerung noch nicht informiert ist, ist trotz der Tatsache, dass es sich um eine Maßnahme von Straßen.NRW handelt, ziemlich unverständlich“, beklagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Mertens. Auf Nachfrage der „NW“ heißt es seitens Straßen.NRW, dass die Vorbereitungen laufen – aktuell würden die Ausschreibungsunterlagen erstellt und erste Gespräche geführt.

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Frage nach Ausweichrouten und Umleitungen

Um klare Aussagen und Fakten von der Verwaltung präsentiert zu bekommen, hat die CDU-Ratsfraktion eine Anfrage für die Sitzung des Bezirksausschusses am kommenden Dienstag, 14. März, gestellt. Zuvorderst stehe die Frage im Raum, wie lange die Baumaßnahme in ihrer Gesamtheit dauert und wann damit zu rechnen sei, dass die Brücke wieder passiert werden könne. Außerdem werde gefragt, welche Ausweichrouten beziehungsweise Umleitungen für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer bestehen oder eingerichtet werden. „Da sind vor allem für Fußgänger und Radfahrer weite Wege zu befürchten“, heißt es weiter.

Besonders wichtig sei der CDU, dass auf den Ausweichstrecken und auch im weiteren Umfeld keine weiteren parallelen Baumaßnahmen stattfinden. „Das muss zwingend gewährleistet sein“, formuliert Markus Merten eine klare Erwartungshaltung. Dies gelte umso mehr, als eigentlich ab dem Frühjahr zumindest bislang verschiedene andere Baumaßnahmen auf Neuhäuser Straßen im Raum standen.

So sei vom Stadtentwässerungsbetrieb eine Maßnahme am Schatenweg in der Planung und außerdem sei zuletzt bekannt geworden, dass an verschiedenen Stellen eigentlich auch Glasfaser verlegt werden soll. „Das kann es in der Gesamtheit nicht sein“, sagt Mertens. Sicher seien letztgenannte Maßnahmen auch wichtig und grundsätzlich gewollt, doch könne es nicht sein, dass Schloß Neuhaus und Mastbruch eine Großbaustelle werden.