Stadtbusverkehr

Taktverdichtung trotz Personalmangels: Padersprinter verändert den Fahrplan

Eine Haltestelle im Stadtgebiet wird umbenannt, es entsteht eine Ringlinie und der Personalmangel sorgt auch weiterhin für Fahrplanabweichungen. Ein Überblick.

Julius Riediger (v. l.), Verkehrsplanung Padersprinter, René Möller, Verkehrsleitung und -planung, und Boris Beckmann, Verkehrsplanung zeigen den neuen Busfahrplan. | © Padersprinter

03.01.2023 | 04.01.2023, 15:17

Paderborn. Beim Padersprinter verändert sich einiges. Ab dem 8. Januar gilt ein neuer Busfahrplan mit geänderten Abfahrtszeiten, "verbesserter Fahrplanstabilität" sowie neuen Fahrten und Linien, teilt das Unternehmen mit. Auf diese Weise sollen zum Beispiel komfortablere Umsteigezeiten an der Haltestelle ”Westerntor” erreicht werden. Zusätzlich erweitert der Nahverkehrsbetrieb seinen Linienweg im Ortsteil Mönkeloh, welcher von der Linie 3 bedient wird. Wie sich die Neuerungen im Einzelnen auf die Linien des Padersprinters auswirken, zeigt der Überblick.

Umsteigezeiten am Westerntor

Um den Umstieg zwischen den Linien in alle Fahrtrichtungen zu verbessern, hat der Padersprinter die Anschlüsse an der Haltestelle ”Westerntor” so weit überarbeitet, dass mindestens ein bis zwei Minuten Umsteigezeit zwischen Ankunft und Abfahrt bestehen. Das soll neben dem Ein-, Aus- und Umstieg auch dazu dienen, dass Fahrgäste mehr Zeit haben, sich an dieser großen Haltestelle zu orientieren.

Erweiterung der Linie 3 im Bereich Mönkeloh

Durch eine Erweiterung der Linie 3 werden ab dem 8. Januar halbstündliche Fahrten bis Mönkeloh angeboten. Dabei werden die Fahrten der Linie 3, die heute an der Waldenburger Straße enden, über die Haltestellen ”Frankfurter Weg”, ”Betriebshof”, ”Oberes Feld”, ”Steinbruchweg” und ”Navarrastraße” bis zur Haltestelle ”Zoll” verlängert, wo sie unmittelbar auf die bereits bestehenden Fahrten übergehen. Die Fahrten, die heute an der Haltestelle ”Zoll” enden, werden ebenfalls über die genannten Haltestellen zur Waldenburger Straße geführt, wodurch eine gegenläufige Ringlinie entsteht. Das sorgt im Bereich Mönkeloh für eine deutlich bessere Anbindung, die unter der Woche bis 23 Uhr verlängert wird. "Dies bringt eine deutliche Verbesserung für die dort ansässigen Unternehmen und ihre Mitarbeiter mit sich", heißt es in der Pressemitteilung.

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Außerdem wird die Haltestelle ”Westfleisch” in ”ALDI-Zentrallager” umbenannt.

Taktverdichtung

Samstags sind im Bereich Sande und Elsen vor 9 Uhr mehrere neue Abfahrten für die Linien 6 und 68 in Richtung Hauptbahnhof hinzugekommen. Auch sonntags ergänzen sich ab dem 8. Januar die Linien 6 und 68 von Sande und Elsen zum Hauptbahnhof zu einem 30-Minuten-Takt.

Neue Nebenlinien

Die bisher als E-Wagen verkehrende Fahrt vom Ortsteil Wewer über das Stedener Feld zur Elsener Gesamtschule wird ab dem 8. Januar als neue Nebenlinie 62 verkehren und bietet eine halbe Stunde später zudem eine zusätzliche Fahrt. Der E-Wagen von Wewer zum Goerdeler Gymnasium wird daher zukünftig entfallen.

Aus dem E-Wagen von Neuenbeken zur Mallinckrodtschule wird dann die neue Nebenlinie 89 mit der altbekannten Abfahrtszeit.

Veränderte Linienführung

Die Nebenlinie 43 wird mit leicht veränderter Linienführung im Einsatz sein. Anstatt über den Berliner Ring und die Benhauser Straße wird diese zukünftig über den Bereich Kaukenberg geführt und bietet auch von dort eine Fahrtmöglichkeit zum Schulzentrum Niesenteich.

Geänderte Abfahrtszeiten

Ergänzend zu den genannten Veränderungen werden mit dem neuen Busfahrplan auch verbesserte Fahrpläne an Sonntagen angeboten und bei einigen Linien auch das Angebot um einzelne Fahrten erweitert. Zudem wurde jeder Paderborner Ortsteil so angebunden, dass die erste Fahrt des RE 11 in Richtung Düsseldorf erreicht werden kann. Zusätzlich werden bei den meisten Linien Fahrzeitenanpassungen im Minutenbereich vorgenommen, mit dem Ziel, die Pünktlichkeit des Stadtbusverkehrs zu stabilisieren. ”Wir bitten daher alle Fahrgäste, sich vorab mit den geänderten Abfahrtszeiten vertraut zu machen, damit es auch weiterhin rundläuft”, so René Möller, Verkehrsleitung und -planung beim Padersprinter.

Eine ausführliche Beschreibung aller Fahrplanänderungen befindet sich im Vorwort des neuen Fahrplanheftes, welches voraussichtlich ab Anfang Januar kostenlos im Kundencenter an der Westernmauer, in den Verkaufsstellen im Stadtgebiet oder beim Fahrpersonal erhältlich sein wird. Auch online auf der Homepage unter www.padersprinter.de sind alle wichtigen Neuerungen und Linienfahrpläne zum Download verfügbar. Außerdem finden Fahrgäste die ab dem 8. Januar geltenden Abfahrtszeiten ab sofort auch in der elektronischen Fahrplanauskunft auf der Homepage des Padersprinters oder über die kostenlose Fahrplan-App.

Fahrplanabweichungen wegen Personalmangel

Aufgrund des weiterhin akuten Personalmangels im Fahrdienst kommt es beim Padersprinter bis mindestens Anfang April 2023 zu Fahrplanabweichungen. ”Die gute Nachricht: montags bis freitags sind unsere Busse bis 18 Uhr trotzdem nach dem regulären Fahrplan im Stadtgebiet unterwegs”, sagt René Möller. Er ergänzt: ”Der Schülerverkehr ist somit nicht von den Änderungen betroffen. Gleiches gilt auch für die Linien 12, 43, 46, 47, 52, 61, 62 und 89, die UNI-Linie sowie die acht Nachtbuslinien N1 bis N8.”

Lediglich in der Zeit von 18 bis 20 Uhr finden die Fahrten mit vereinzelten Taktlücken statt und ab 20 Uhr verkehren alle Linienbusse nach dem neuen Sonntagsfahrplan mit einigen zusätzlichen Fahrten. So verkehren die Linien 4 und 9 bis etwa 22 Uhr im 30-Minuten-Takt und es gibt zusätzlich eine Spätfahrt für die Linie 8, um die Betriebe im Bereich des Heinz-Nixdorf-Rings abends besser an den Stadtbusverkehr anzubinden.

Samstags entfallen die Fahrten der Linie 28. In den Paderborner Ortsteilen Auf der Lieth und Kaukenberg, die teilweise durch die Linie 28 mitbedient werden, fahren zusätzlich noch die Linien 6 und 9, sodass hier weiterhin eine Nahverkehrsversorgung gegeben sei. Darüber hinaus verkehrt die Linie 58 samstags auf dem regulären Linienfahrweg, allerdings mit etwas weniger Fahrzeit zwischen den Haltestellen ”Uni/Südring” und ”Heinz-Nixdorf-Wendeschleife”. Alle übrigen Linien sind nach dem regulären Samstagsfahrplan im Stadtgebiet unterwegs.

Der angepasste Fahrplan berücksichtigt dabei alle Änderungen vom Fahrplanwechsel. Da es sich um längerfristige Fahrplanabweichungen handelt werden im Laufe des 8. Januar an allen Haltestellen die ab dem Tag gültigen Abfahrpläne ausgehangen.