Paderborn

Libori: Erzbistum Paderborn feiert das Fest seines Heiligen

Ein Überblick über das kirchliche Programm mit dem Triduum, Gottesdiensten und besonderen Angeboten.

Das Erzbistum Paderborn feiert vom 23. bis 31. Juli unter dem Leitwort „aufatmen“ das Libori-Fest mit dem traditionellen Libori-Triduum, zahlreichen weiteren Gottesdiensten sowie vielfältigen Angeboten.
Foto: Archiv-Foto: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn | © Archiv-Foto: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

17.07.2022 | 17.07.2022, 01:00

Paderborn. Das Erzbistum Paderborn feiert vom 23. bis 31. Juli unter dem Leitwort „aufatmen“ das Libori-Fest mit dem traditionellen Libori-Triduum, zahlreichen weiteren Gottesdiensten sowie vielfältigen Angeboten. „Nachdem wir zwei Jahre in Folge der Corona-Pandemie die Luft angehalten haben, können wir jetzt förmlich aufatmen: Das Fest des Patrons unseres Erzbistums, unserer Stadt und unseres Domes soll endlich wieder als bunter Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur gefeiert werden“, unterstreicht Erzbischof Hans-Josef Becker in seinem Grußwort zum Libori-Fest 2022.

Alles begann damit, dass der Bischof des französischen Bistums Le Mans im Jahr 836 dem noch jungen Bistum Paderborn die Gebeine des heiligen Liborius schenkte. Darauf gründen eine bis heute lebendige Freundschaft zwischen den beiden Bistümern und die Tradition, den Gedenktag des heiligen Liborius besonders zu feiern. Der fast 1.200-jährige „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen den beiden Diözesen Le Mans und Paderborn hat Bestand. Das Libori-Fest ist ein Ausdruck davon.

Triduum, Pontifikalämter, Gottesdienste

Im Dom wird Libori am Samstag, 23. Juli, um 15 Uhr mit einer Pontifikalvesper und der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius eröffnet. Erzbischof Hans-Josef Becker steht der Feier vor, in der auch der bekannte Libori-Tusch zu hören ist. Am Sonntag, 24. Juli, feiert der Erzbischof um 9 Uhr in Konzelebration mit den anwesenden Bischöfen das Pontifikalamt zum Hochfest des Schutzpatrons von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn. Die Prozession mit dem Libori-Schrein und den Reliquien durch die Innenstadt führt über den Marktplatz und den Kamp zur Segens-Station vor dem historischen Rathaus und von dort über die Schildern zurück zur Bischofskirche. Am Sonntag wird um 15 Uhr im Dom Rosenkranz gebetet, um 16 Uhr gibt es eine Andacht der Libori-Bruderschaft und um 17 Uhr eine Deutsche Vesper.

Die Festwoche geht im Hohen Dom am Montag, 25. Juli, um 9 Uhr mit dem Pontifikalamt mit den französischen Gästen weiter. Bischof Yves Le Saux aus Le Mans wird dem Gottesdienst vorstehen. Um 11 Uhr feiert Weihbischof Josef Holtkotte im Dom das Pontifikalamt mit den Frauen – für den am 26. September 2021 geweihten Bischof eine Premiere. Ab 14 Uhr folgen Betstunden für Christen in der Diaspora, für den Frieden (15 Uhr) und um 16 Uhr für den Weg der Kirche in die Zukunft.

Abschluss des Triduums am Dienstag

Am Dienstag, 26. Juli, steht Bischof Josef Clemens aus dem Vatikan dem Pontifikalamt um 9 Uhr vor. Der in Siegen-Weidenau geborene Bischof aus dem Erzbistum Paderborn vollendete am 20. Juni sein 75stes Lebensjahr. Das Pontifikalamt mit dem Landvolk um 11 Uhr feiert Weihbischof Dominicus Meier OSB. Um 14 Uhr wird im Dom für die Weltmission gebetet, um 15 Uhr um geistliche Berufungen, um 16 Uhr für die Völker Europas. Das Libori-Triduum wird um 17 Uhr mit der traditionellen Schlussfeier abgeschlossen, bei der der Schrein mit den Reliquien des Heiligen in einer Prozession über den Domplatz in den Westchor zurückgeführt wird, wo die Reliquien derzeit im Margaretenaltar für die Gläubigen zugänglich sind, da die Krypta saniert wird. Bei der Prozession segnen Erzbischof Becker und Weihbischof Holtkotte die anwesenden Kinder. Die Prozession führt in diesem Jahr nicht über den Kleinen Domplatz, sondern über den Domplatz zurück durch das Paradiesportal in den Dom.

Friedensgebet im Dom mit Michael Patrick Kelly

Am Mittwoch, 27. Juli, wird um 9 Uhr im Hohen Dom die Eucharistie mit Feuerwehr und Polizei gefeiert, um deren Einsatz für das Wohl der Menschen zu würdigen. Um 11 Uhr steht Weihbischof Matthias König dem Pontifikalamt mit Ordenschristen, Missionarinnen und Missionaren vor. In der Vesper um 17 Uhr wird um geistliche Berufe gebetet. Das Paderborner Metropolitankapitel und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken laden um 18.30 Uhr unter dem Leitwort #PeaceOnEarth zu einem internationalen Friedensgebet im Dom mit dem Künstler Michael Patrick Kelly ein.

Am Donnerstag, 28. Juli, steht die ältere Generation im Fokus des Libori-Festes: Um 11 Uhr feiert Weihbischof Dominicus Meier OSB ein Pontifikalamt mit älteren Menschen. Für 15 Uhr ist im Dom eine Segnungsfeier für Ehejubilare geplant: Ehepaare, die einen Segen empfangen möchten, sind dazu eingeladen. Am Freitag, 29. Juli, geht es um Kinder und Jugendliche. Weihbischof Holtkotte feiert um 11 Uhr im Dom ein Pontifikalamt mit Kindern sowie Messdienerinnen und Messdienern. Weihbischof Holtkotte steht dem Pontifikalamt um 18 Uhr mit Jugendlichen vor. Bereits um 15 Uhr wird im Dom ein Wortgottesdienst gefeiert unter der Überschrift „Feier des Lebens mit den Geschwistern von der Straße“.

Das Pontifikalamt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas am Samstag, 30. Juli, feiert Weihbischof Matthias König um 11 Uhr. Weihbischof Josef Holtkotte feiert um 18 Uhr im Dom ein Pontifikalamt, das zugleich Auftakt von Nightfever mit Gebet, Gesang und Gespräch ist. Am Sonntag leitet Weihbischof Meier OSB um 10 Uhr das Pontifikalamt mit den Familien.

Messe mit den Marktbeschickern

Die Eucharistie wird im Paderborner Dom zudem in den Morgenstunden gefeiert, die erste Heilige Messe an Werktagen findet um 6.30 Uhr statt, weitere folgen um 7.15 Uhr beziehungsweise um 7.30 Uhr. Von Samstag, 23. Juli, bis Sonntag, 31. Juli, findet jeweils um 12 Uhr ein Friedensgebet in der Gaukirche statt. In der Alexiuskapelle wird am Mittwoch, 27. Juli, um 8.30 Uhr eine Messe mit den Marktbeschickern gefeiert. Die Schausteller feiern Eucharistie am Freitag, 29. Juli, um 10 Uhr in der Liboribergkapelle mit Generalvikar Alfons Hardt.

Die Diözesanstelle Berufungspastoral lädt unter dem Leitwort „In allem Du“ von Sonntag, 24. Juli, bis Freitag, 29. Juli, um 12.30 Uhr täglich zu einem Mittagsgebet in der Bartholomäuskapelle ein. Am Freitag, 29. Juli, gibt es ab 20 Uhr eine Liturgische Nacht in der Gaukirche.

Zu „Ausklang – Ruhe und Stille im illuminierten Dom“ lädt das Metropolitankapitel am Donnerstag, 28. Juli, in der Zeit von 19 bis 22 Uhr ein. Bereits um 18 Uhr findet das Liborikonzert im Hohen Dom mit Domorganist Tobias Aehlig statt.

Live-Streams und Libori-TV

Wer die großen Libori-Gottesdienste mitfeiern möchte, hat die Möglichkeit, sowohl in Präsenz aber auch via Live-Stream dabei zu sein. Gottesdienste werden über www.libori.tv, www.domradio.de sowie über www.katholisch.de in Bild und Ton übertragen. Im Internet können die Eröffnung der Liboriwoche mit der Pontifikalvesper und der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius am Samstag, 23. Juli, um 15 Uhr mitgefeiert werden sowie das Pontifikalamt mit Erzbischof Hans-Josef Becker am Sonntag, 24. Juli, um 9 Uhr.

„Nachdem wir zwei Jahre in Folge der Corona-Pandemie die Luft angehalten haben, können wir jetzt förmlich aufatmen“, sagt Erzbischof Becker im Hinblick auf das Libori-Leitwort. Foto: Erzbistum Paderborn - © Erzbistum Paderborn
„Nachdem wir zwei Jahre in Folge der Corona-Pandemie die Luft angehalten haben, können wir jetzt förmlich aufatmen“, sagt Erzbischof Becker im Hinblick auf das Libori-Leitwort. Foto: Erzbistum Paderborn | © Erzbistum Paderborn

Auch das Pontifikalamt mit den französischen Gästen am Montag, 25. Juli, um 9 Uhr wird übertragen, wie auch das Pontifikalamt mit den Frauen am gleichen Tag um 11 Uhr. Das Pontifikalamt mit dem Landvolk am Dienstag, 26. Juli, um 11 Uhr sowie die Schlussfeier des Libori-Triduums mit der Prozession des Libori-Schreins über den Domplatz um 17 Uhr werden gestreamt. Am Mittwoch, 27. Juli, wird die Messfeier mit Feuerwehr und Polizei um 9 Uhr übertragen, ebenso das Pontifikalamt um 11 Uhr mit Ordenschristen, Missionarinnen und Missionaren. Der Vespergottesdienst mit dem Gebet um geistliche Berufe am Mittwoch um 17 Uhr wird im Internet gestreamt und auch das internationale Friedensgebet #PeaceOnEarth um 18.30 Uhr im Dom.

Am Libori-Sonntag, 24. Juli, wird nach dem um 9 Uhr beginnenden Pontifikalamt eine neue Folge des Videomagazins LiboriTV ausgestrahlt. Die Themen: Ein Hidden Place in Paderborn: Totenkeller unter der Kirche, Libori-Umfrage: Was die Menschen mit Libori verbinden, Die Träger des Liborischreins, Libori-Bier zum Liborifest, Wallfahrt: Pilgergruppen strömen zum Patronatsfest nach Werl. Die Folge ist dauerhaft auf www.libori.tv oder auf dem YouTube-Kanal des Erzbistums Paderborn zu finden.

Gesichter der Weltkirche

Am Vorabend der Eröffnung des Libori-Festes findet am Freitag, 22. Juli, von 19 bis 21 Uhr unter dem Leitwort „Gesichter der Weltkirche“ im Forum St. Liborius (Grube 3) ein Begegnungsabend statt. Das Metropolitankapitel und die Fachstelle Weltkirche im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn begrüßen in diesem Jahr aus der Partnerdiözese Le Mans Bischof Yves Le Saux, der in diesem Jahr gemeinsam mit Erzbischof Hans-Josef Becker den EMIL (Europäischer Meilenstein für Innovation und Leistung) entgegen nehmen durfte.

Ausstellungen

Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es gibt dort ein eigenes Angebot für Kinder unter der Überschrift „Paderborns Liebling – Liborius und sein Fest“ vom 26. bis 28 Juli in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Die Themenführung „‘Genau geschaut‘ – Im Notfall anrufen! Der heilige Liborius als best friend“ am Sonntag, 31. Juli, von 11.30 bis 12.30 Uhr wird von der Kunsthistorikerin Elisabeth Maas verantwortet. Das Museum in der Kaiserpfalz öffnet täglich von 10 bis 19 Uhr seine Türen. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und der Künstler Michael Patrick Kelly präsentieren die Ausstellung #PeaceBell vom 23. bis 31. Juli in der Gaukirche. Im Kreuzgang des Domes wird wieder die Ausstellung „Ein Messgewand für die Weltmission“ zu sehen sein. Ebenso präsentieren sich die Geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften im Kreuzgang des Paderborner Domes mit ihren Angeboten.

Treffpunkte und Begegnungen

Der Missionsgarten am Konrad-Martin-Haus mit dem Eine-Welt-Basar lädt vom 23. bis 31. Juli zu Besuch und Stärkung ein. Beim Caritas-Treff im Garten des Johannes-Hatzfeld-Hauses geben karitative Verbände, Initiativen und Arbeitsgemeinschaften Einblicke in ihre Arbeit. Auch der Liboritreff der katholischen Verbände am „Kleinen Domplatz“ hat Tradition: Das Bildungs- und Tagungshaus Liborianum sorgt dort für die Bewirtung und an unterschiedlichen Tagen stellen sich jeweils katholische Verbände mit ihrer Arbeit vor. Hier ist auch der Libori-Kindertreff verortet. Beim Paradiesportal des Domes steht vom 23. bis 31 Juli das „Zelt vor dem Dom“, in dem das Erzbistum Paderborn über aktuelle Themen der Bistumsentwicklung informiert und Gesprächsangebote zu Fragen der Kirche und des Glaubens macht.

Aufs Dach des Doms

Für eine Gebühr von 5 Euro können sich Interessierte für eine Führung in den Turm und den Dachstuhl des Hohen Domes an ausgewählten Terminen anmelden. Informationen und die Anmeldemöglichkeit finden sich im ausführlichen Libori-Begleiter und auf der Libori-Themenseite des Erzbistums Paderborn: www.erzbistum-paderborn.de/libori2022