Waldbrandgefahr im Kreis gering: Feuerwehr trotzdem in Alarmbereitschaft

Kreis Paderborn. Sonne, blauer Himmel und Temperaturen im warmen, zweistelligen Bereich: Was für die Menschen im Kreis nach dem Winter eine Freude ist, kann für den Wald schnell gefährlich werden. Die Trockenheit kann zu Bränden führen. Im Moment sei die Waldbrandgefahr im Hochstift wieder abgeschwächt, berichtet Wolfgang Janssen, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). &bdquo;Geringe Niederschläge von drei Millimetern reichen vorerst aus, um den Waldboden zu befeuchten“, sagt Janssen auf NW-Anfrage. Um den trockenen Boden mit Wasser zu füllen, seien jedoch größere Mengen an Regen nötig, so der Experte. Im Laufe der nächsten Wochen werde man beim Deutschen Wetterdienst die Lage weiter beobachten. Je nachdem, wie viel Regen dann auf die Felder komme, werde sich die Ernte entwickeln. &bdquo;Für die Bauern sind zehn Milliliter Regen wünschenswert“, so der Meteorologe weiter. Regionalforstamt ist vorbereitet Beim Regionalforstamt Hochstift ordnet man die Situation ähnlich ein. Obwohl im Frühjahr und Sommer die meisten Waldbrände zu verzeichnen sind, brannte es in diesem Jahr lediglich einmal im Kreis Höxter, so Förster Helmut Birkenfeld. Die Behörde habe auf die trockenen Sommer der Vergangenheit reagiert und inzwischen Wege und Ausweichbuchten für die Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung gestellt – für den Fall, dass es zu einem Waldbrand kommt. Trotz der Vorkehrungen sei das Risiko für einen Waldbrand in der nächsten Zeit überschaubar, so Birkenfeld. Vor allem die Bäume, die aufgrund des Borkenkäferbefalls der vergangenen Jahre tot und trocken im Wald liegen, böten Angriffsfläche für ein Feuer. Besucherinnen und Besucher des Waldes sind deshalb auch weiterhin dazu aufgerufen, kein Feuer im Wald zu machen – sei es durch Grillen, Lagerfeuer oder sonstiges. Zudem ist von März bis Oktober das Rauchen im Wald und in einem Umkreis von 100 Metern verboten, sagt der Experte aus dem Regionalforstamt. Auch Müll sollte tunlichst vermieden werden, da Glasscherben in Kombination mit Lichtstrahlen ebenfalls einen Brand auslösen könnten. Das bestätigt auch Stefan Nolte vom Arbeitskreis Flächen und Vegetation. &bdquo;Selbst ein abgestelltes Auto am Waldrand kann auf trockenem Grund einen Brand auslösen.“ Nolte appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die einen Brand beobachten. &bdquo;Man sollte immer wachsam sein und bei einem Brand direkt den Notruf wählen“, so der Förster. Feuerwehr bereitet trockener Wald Kopfzerbrechen Sollte es trotz der Vorkehrungen zu einem Waldbrand kommen, so greife bei der Feuerwehr ein gewisser Ablaufplan, erklärt Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Zuerst seien die kommunalen Feuerwehren für die Bekämpfung zuständig. Sollte sich der Brand ausweiten, kommt die Kreisfeuerwehr mit hinzu, anschließend Löschhubschrauber von der Bezirksregierung. Seit längerem bereitet dem Kreisbrandmeister Keuter die Trockenheit im Wald Kopfzerbrechen. &bdquo;Es ist schwer, jemanden da rein zu schicken“, erklärt er im NW-Gespräch. Geäst und tote Bäume würden die Arbeit bei einem Brand zusätzlich erschweren. Für die Bekämpfung von Waldbränden bekam die Kreisfeuerwehr zusätzliche Wasserförder- und Löschwassertransport-Fahrzeuge. Auch das Löschen der Feuer im Zuge des Vegetationsbrandmoduls wurde zusätzlich geprobt. &bdquo;In diesem Jahr war noch nichts Dramatisches“, sagt Keuter in Bezug auf die Einsätze. Für den Wald und die Feuerwehr im Kreis sind die Niederschläge der nächsten Tage eine gute Nachricht.

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