Salzkottener Künstler mit Doppelausstellung in Paderborn geehrt

Paderborn. Zur Ehrung des 2016 verstorbenen Salzkottener Künstlers Reinhard Buxel eröffnet am 20. Februar eine Doppelausstellung in der Städtischen Galerie in der Reithalle und dem Kunstmuseum. Anlass ist die Aufstellung einer Skulptur des Künstlers, die die Stadt schon 2020 angekauft hatte und im Mai im Paderquellgebiet aufgestellt werden soll. Die Idee, eine von Buxels Skulpturen zu kaufen, war schon 2017 aufgekommen, sagt Christoph Gockel-Böhner, Leiter des Kulturamtes. Nach vielen Treffen und Besichtigungen, habe man sich dann auf den &bdquo;Steg“ geeinigt. Vor zwei Jahren konnte das Werk dann mithilfe von Zuschüssen der Kunststiftung NRW und einer Privatperson angekauft werden. &bdquo;Der Standort war vom Werk selbst quasi vorgegeben. Das will einfach am Wasser stehen“, sagt Gockel-Böhner. Zwischen Ankauf und Aufstellung liegen letztendlich trotzdem zwei Jahre. Mit der Umgestaltung der Paderwiesen, sollte die Skulptur direkt mitgeplant und integriert werden. Noch steht die Arbeit auf einer Wiese in Scharmede. Diese Wiese hatte Buxel mit ein paar Betonplatten und einem Bauwagen ausgestattet und als Freiluftatelier benutzt. &bdquo;Das war eine Kostenfrage“, erzählt seine Witwe Ilona Habdank-Buxel, &bdquo;Eine große Industriehalle konnten wir uns nicht leisten.“ Auf der Wiese war Reinhard Buxel fast täglich: &bdquo;Er war da sehr streng. Er ist aufgestanden, hat gefrühstückt und ist dann direkt in den Steinbruch oder ins Atelier gefahren.“ Skulpturen aus Bürener Sandstein Im Steinbruch habe er sich am liebsten mit Bürener Sandstein ausgestattet, sagt Andrea Brockmann, Leiterin der städtischen Museen und Galerien. Die krustige, rötlich-bräunliche Außenhaut des Steins habe Buxel immer unbeschadet belassen. Das Zusammenspiel aus einer hellen, glatten Schnittfläche vom Inneren des Steins und dem unebenen, farbigen Äußeren ist typisch für seine Werke. Aus noch einem Grund mochte er den Stein: &bdquo;Ihm war immer wichtig, dass sich seine Arbeiten in die Landschaft einfügen“, sagt Ilona Habdank-Buxel, &bdquo;An Marmor hatte er zum Beispiel kein großes Interesse. Das hätte einfach nicht in die Gegend gepasst.“ Doppelausstellung in der Städtischen Galerie und im Kunstmuseum In der Städtischen Galerie sind jetzt 24 Werke, eine Werkgruppe und 27 Zeichnungen von Reinhard Buxel ausgestellt. Viele der Zeichnungen stellen die Struktur und Form der Skulpturen dar und sind im Nachhinein angefertigt worden. Wenn man genau hinschaue, erkenne man, dass die Ränder der Graphitzeichnungen abgerieben sind, sagt Brockmann. Das stelle die unbearbeitete Außenhaut des Steins dar. In direkter Nachbarschaft im Kunstmuseum werden gleichzeitig Werke von acht befreundeten Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt. Von Reinhard Buxels Lehrer Emil Cimiotti etwa oder auch von Menschen, die er im Paderborner Umfeld kennengelernt hat. Hier finden sich Bronzeskulpturen, Stein- und Holzplastiken, Fotografien und andere Kunstwerke. Leuchten in den Augen beim Namen Buxel Buxels Werke stehen unter anderem in Berlin, Salzgitter oder sogar Japan. Auch in Paderborn sei der Künstler seit den 1990er Jahren präsent gewesen, als er in den Kreis Paderborn gezogen ist. Aber nie so präsent, wie er es verdient hätte, findet Christoph Gockel-Böhner: &bdquo;Bei anderen Künstlern kam beim Namen Buxel aber immer ein Leuchten ins Auge.“ Deswegen sei es zwar traurig, dass erst jetzt eine Ausstellung stattfinde, es sei aber gut, dass es endlich soweit wäre. Die Ausstellungen sind bis Mai jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es gibt Programme für Schulklassen und Führungen. Angeboten wird auch ein Sonntagsausflug am 22. Mai, bei dem eine Führung durch die Doppelausstellung, ein Besuch des &bdquo;Stegs“ an den Paderwiesen und eine Fahrt zur Skulpturenwiese in Scharmede kombiniert werden. Anmeldungen sind unter Tel. (05251) 8811076 oder anmeldungmuseen@paderborn.de möglich.

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