Kreis Paderborn

Paderborner CDU-Spitzen sind für Mitgliederbefragung

Zum Vorgehen bei der Nachfolge für den scheidenden Bundesvorsitzenden Armin Laschet positionieren sich Parteivertreter aus dem Kreis eindeutig.

Der Kreisvorsitzende Christoph Rüther und der Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann, hier am Wahlabend, positionieren sich eindeutig zum Wahlablauf für den Bundesvorsitz. | © Jens Reddeker

29.10.2021 | 29.10.2021, 13:35

Kreis Paderborn (red/dpa). Bei der Nachfolge des CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet macht sich der Paderborner CDU-Kreisvorsitzende, Landrat Christoph Rüther, für ein Mitgliedervotum stark.

Wie Rüther gegenüber der NW bestätigt, will er sich beim Treffen aller Kreis- und Landesvorsitzenden am Samstag in Berlin für diese Lösung einsetzen: „Wir brauchen einen Neuanfang mit einer Person an der Spitze, die ihr Ohr nah an den Menschen hat."

Ob er diese Empfehlung mit Blick auf eine Kandidatur des Paderborner CDU-Bundestagsabgeordneten und als Geheimfavorit gehandelten Carsten Linnemann ausspreche, will Rüther nicht kommentieren: „Wir sollten erst das Prozedere klären und dann über Namen sprechen."

Linnemann mit Fußballmetapher

Auch der genannte Paderborner CDU-Wirtschaftspolitiker hat sich in der Diskussion um den Parteivorsitz für eine Mitgliederbefragung ausgesprochen. Außerdem plädierte er für eine Team-Lösung und einen Parteitag noch im Dezember. Die Debatte dürfe sich nicht nur um die bislang gehandelten fünf Kandidaten drehen, sagte Linnemann am Freitag dem ARD-„Morgenmagazin".

„Wir brauchen Frauen, wir müssen breiter werden, wir müssen wieder als Volkspartei wahrgenommen werden", so Linnemann. „Ich bin für eine Teamlösung und spiele in diesem Team, wenn es dann gewünscht ist, gern eine Rolle, in welcher Funktion auch immer." Ego-Trips müsse man hinter sich lassen, sagte der 44- Jährige. „Es gibt auch in der Partei eine Stimmung, dass man sagt, reißt euch am Riemen." Auf die Frage, wann es Zeit wäre, seinen Hut in den Ring zu werfen, antwortete er: „Ich denke in den nächsten Wochen."

„Wir haben ja nicht ein schwieriges Spiel verloren wie im Fußball, sondern wir sind abgestiegen in die 2. Liga. Und um wieder aufsteigen zu können, brauchen wir jetzt Charakterköpfe, wir brauchen eine inhaltliche Erneuerung", so Linnemann. „Das geht nur mit der Basis und nicht gegen die Basis. Und dieses Signal braucht es, und deshalb bin ich für eine Mitgliederbefragung."