Paderborn

Der Akutschmerzdienst des Brüderkrankenhaus erklärt seine Arbeit

Der Akutschmerzdienst am Brüderkrankenhaus ist erneut zertifiziert worden und beteiligt sich am Aktionstag gegen den Schmerz.

Nicole Busch (v.l.), Sabrina Witte, Sigrid Brand-Rempe und Renate Wassing sind spezialisiert auf die Behandlung von Schmerzen. | © Brüderkrankenhaus

31.05.2021 | 31.05.2021, 02:45

Paderborn. Sabrina Witte, Sigrid Brand-Rempe, Nicole Busch und Renate Wassing haben meistens gute Laune. Das Quartett versprüht Tatendrang und Optimismus. Dabei haben die Schmerz-Expertinnen des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn tagtäglich mit ernstzunehmenden Problemen zu tun: Sie versorgen Patienten, die unter Schmerzen leiden. Am Dienstag, 1. Juni, ist der Aktionstag gegen den Schmerz.

„Schmerz hat viele Gesichter", erklärt Renate Wassing in einer Pressemitteilung: Damit aus akuten Schmerzen nicht chronische Schmerzen würden, gebe es im Brüderkrankenhaus den Akutschmerzdienst. Dieser Dienst wurde kürzlich erneut zertifiziert. Die vier ausgebildeten pflegerischen Schmerzexpertinnen arbeiteten eng mit den Ärzten der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie rund um Torsten Meier zusammen. Sie seien Schnittstelle zwischen Patienten und Ärzten und abteilungsübergreifend tätig.

So kümmerten sie sich beispielsweise um Patienten, die gerade eine OP hinter sich haben oder um Menschen, die aufgrund einer Tumorerkrankung Schmerzen haben. Neben der Begleitung der medikamentösen Therapien nähmen die Schmerzexpertinnen sensibel zwischenmenschliche Signale der ihnen Anvertrauten wahr. Sabrina Witte sagt: „Wir sind darin geschult, die angespannte Mimik der Patienten zu sehen, ebenso deren unnatürliche Körperhaltung, die manche Patienten einnehmen, um Schmerzen zu lindern." Darüber hinaus wüssten die Expertinnen, wie man Schmerzen von demenziell erkrankten Patienten, Wachkoma- oder beatmeten Patienten misse, ebenso von geistig behinderten Menschen.

Neigung Schmerz zu verschweigen

„Viele Patienten neigen dazu, ihre Schmerzen zu verschweigen", sagen Nicole Busch und Sigrid Brand-Rempe. Sie nennen dafür unterschiedliche Gründe: „So fürchten einige Patienten sich davor, zu starke Medikamente zu bekommen oder abhängig zu werden. Einige denken, dass Schmerzen, beispielsweise nach einer Operation, normal seien".

Am Aktionstag gegen den Schmerz steht Eveline Löseke, Bereichsleiterin Pflege, von 10 bis 11 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer (08 00) 1 81 81 20 für Fragen zur Verfügung.