Kreis Paderborn. Bei Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt "Ablenkung" hat die Polizei am Donnerstag in Paderborn und Delbrück Fahrer mit dem Handy am Steuer sowie einige "Gurtmuffel" erwischt. Außerdem hat ein "Blitzerfoto" aus der letzten Woche Folgen für einen Mann, der am Steuer Bier getrunken hat.
In Paderborn wurde am Donnerstag an mehreren Kontrollstellen, unter anderem am Frankfurter Weg, An der Talle, auf der Bielefelder Straße und der Detmolder Straße besonders auf abgelenkte Fahrer geachtet. Auffällig wurden dabei 16 Fahrzeugführende, die während der Fahrt ihr Mobiltelefon nutzten. Einer davon war ein 64-Jähriger, der auf dem Heierswall gestoppt wurde und dazu noch völlig uneinsichtig reagiert und die Polizisten beleidigte. Neben der Anzeige wegen des Handyverstoßes läuft gegen ihn jetzt auch ein Strafverfahren.
Nur Kind auf Beifahrersitz angeschnallt
Ein ebenfalls wegen Handynutzung am Frankfurter Weg aufgefallener Ford-Focus-Fahrer (31) hatte an seinem Auto französische Kennzeichen angebracht. Wie sich bei einer Überprüfung herausstellte, gehörten die Schilder an einen Audi, der letztes Jahr außer Betrieb gesetzt worden war. Die Fahrt für den 31-Jährigen war damit umgehend zu Ende und resultierte in einer Strafanzeige wegen Kennzeichenmissbrauchs. Die Schilder stellten die Beamten sicher.
In neun Fällen schritten die Polizisten gegen nicht angeschnallte Autoinsassen ein und erhoben Verwarnungsgelder. Ein weiteres Bußgeld wird in diesem Fall fällig: In Delbrück fiel ein Ford Fiesta auf, in dem ein 10-jähriges Kind auf dem Beifahrersitz mit Gurt gesichert war. Der Vater auf dem Fahrersitz sowie die Mutter und zwei Kinder (4/8) auf der Rückbank waren nicht gesichert.
Zwei Bier während der Fahrt
Noch vor dem heftigen Wintereinbruch am Wochenende überführte ein "Blitzerfoto" einen Opelfahrer nicht nur wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung, es hatte auch sofortige Konsequenzen. Der 66-Jährige war am vergangenen Freitagabend auf der B64 bei Paderborn in Richtung B1 unterwegs. Im Geschwindigkeitstrichter zur Auffahrt B1 gelten 60 km/h. Das mobile Tempo-Messgerät der Polizei löste bei 73 km/h aus.
Als das Messfoto auf dem Auswertebildschirm im Messfahrzeug erschien, betrachteten es die Beamten genauer und staunten nicht schlecht. Der Fahrer war nicht nur zu schnell, er trank währenddessen auch aus einer Bierflasche. Umgehend wurde eine Fahndung nach dem Opel eingeleitet, da das Auto bereits aus dem Blickfeld verschwunden war.
Wenig später konnte der Wagen von einer Streife angehalten werden. Der Fahrer gab zu, während der Fahrt zwei Flaschen Bier getrunken zu haben. So zeigte auch der Alkoholtest erhöhte Werte und der Mann musste mit zur Blutprobe. Ihn erwartet jetzt ein Bußgeld über 500 Euro, ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg.
