Paderborn

Benteler rüstet mit fahrerlosen Transportsystemen auf

Im Versandzentrum in Paderborn-Schloß Neuhaus sollen die automatischen Systeme für mehr Produktivität und Sicherheit sorgen.

Ein mit Ausschuss beladenes Fahrzeug des fahrerlosen Transportsystems auf dem Weg zur Kippstation. | © Benteler

26.01.2021 | 26.01.2021, 10:00

Paderborn-Schloß Neuhaus. Benteler treibt laut einer Pressemitteilung die Digitalisierung seiner Produktionsstandorte voran. Im Versandzentrum in Schloß Neuhaus werden intra-logistische Betriebsabläufe durch den Einsatz fahrerloser Transportsysteme (FTS) automatisiert. Diese könnten dadurch noch produktiver ausgeführt werden. Gleichzeitig sei es möglich, durch diese Automatisierung Transportschäden zu reduzieren und die Arbeitssicherheit zu erhöhen.

„Die fahrerlosen Transportsysteme sind vollautomatisch gesteuerte Stapler. Ohne Eingreifen eines Mitarbeiters übernehmen sie den Transport von Versandgebinden und das Heben von Lasten in unsere Regallager", so Thomas Michels, Leiter des Werksverbundes Schloß Neuhaus und Paderborn. Das spare Wartezeiten an den Anlagen, steigere die Produktivität und erhöhe die Sicherheit der Mitarbeiter. Mit den automatisierten Versandhelfern gehe Benteler einen großen Schritt in Richtung digitaler Zukunft.

Abfall wird automatisch entsorgt

Nach einer erfolgreichen Erprobungsphase im Drei-Schicht-Betrieb habe sich das System im Arbeitsalltag bewährt. Der Einsatzbereich des FTS sei daraufhin um neue Funktionen erweitert worden: Anfallender Ausschuss in der Produktion wird nun vollautomatisch entsorgt.

Dazu holt das FTS die Behälter mit dem Ausfallmaterial ab, leert diese an der Kippstation und stellt sie danach wieder am Ausgangspunkt ab. Durch die komplett abgeschirmte Station werde zudem der Geräuschpegel reduziert und die Arbeitssicherheit verbessert.

Lasten bis zu zwei Tonnen

Mit einer optimierten Verkehrsführung sei die Verfügbarkeit des Gesamtsystems zudem deutlich erhöht worden. In Spitzenzeiten werden laut Benteler pro Tag bis zu 250 Fahrten absolviert und 100 Tonnen bewegt. Selbst Lasten von zwei Tonnen in Höhen von bis zu fünf Metern könnten die Fahrzeuge automatisiert heben. Das sei in der Branche laut Pressemitteilung einzigartig.

„Wir haben das System in den vergangenen Monaten kontinuierlich verbessert. Die Spurführung der FTS erfolgt an störanfälligen Stellen nun durch Magnetpunkte", erklärt Felix Schmidt, Projektleiter bei der Einführung des FTS: „Diese Art der Navigation ist neu und im Vergleich zur optischen Variante wesentlich unempfindlicher."