Kreis Paderborn

Impfzentrum im Kreis Paderborn soll Mitte Februar öffnen

Die Sälzerhalle ist startklar, doch noch gibt es nicht ausreichend Impfstoff. Deshalb ist aktuell auch eine Terminvergabe noch nicht möglich.

Das Impfzentrum im Kreis Paderborn in der Sälzerhalle in Salzkotten ist startklar. Sobald ein Impfstoff zugelassen ist, soll es losgehen. | © Kreis Paderborn/Meike Delang

06.01.2021 | 06.01.2021, 07:51

Kreis Paderborn. Derzeit wird im Kreis Paderborn ausschließlich in Alten- und Pflegeeinrichtungen geimpft. Durch diese Strategie sollen zunächst die Menschen geschützt werden, die von einer Covid-19-Erkrankung besonders bedroht sind. Das Impfzentrum in der Sälzerhalle soll frühestens Mitte Februar an den Start gehen, wie der Kreis in einer Pressemitteilung bekannt gab.

"Wir freuen uns sehr über die Impfbereitschaft und selbstverständlich würden wir am liebsten sofort unser betriebsbereites Impfzentrum in Salzkotten öffnen", betont der Krisenstabsleiter des Kreises Paderborn, Michael Beninde. Doch noch gebe es nicht genügend Impfstoff. "Uns ist es allerdings gelungen, innerhalb einer Woche über 2.000 Bewohner sowie Pflegekräfte in über 20 Einrichtungen im Kreis Paderborn zu impfen", sagt Gregor Haunerland von der Kassenärztlichen Vereinigung, der zusammen mit Gerhard Marcus das Impfzentrum in Salzkotten leitet. Im Kreis Paderborn gibt es derzeit 42 vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt rund 2.800 Bewohnern sowie 3.000 Mitarbeiter.

Aktuell werden keine Termine angeboten

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann habe zudem Anfang Januar bekannt gegeben, dass die Impfungen für besonders gefährdetes Personal in Krankenhäusern ab dem 18. Januar beginnen und die Impfzentren im Februar öffnen sollen. Da der Impfstoff knapp sei und nicht alle Menschen zeitgleich geimpft werden können, würden im Kreis Paderborn noch keine Impftermine angeboten und auch eine Vorab-Registrierung sei nicht möglich.

Nach geltenden Coronavirus-Impfverordnung seien Prioritäten gebildet worden. Zunächst geimpft würden demnach Menschen, die in Alten- und Pflegeeinrichtungen betreut werden, Beschäftigte der stationären Pflegeeinrichtungen, der ambulanten Pflegedienste, der medizinischen Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko. Das Ministerium habe diesbezüglich angekündigt, dass dieser Personenkreis ein Schreiben des Ministers mit Informationen erhalte, wann und wie man Termine über die zentrale Telefonnummer 116117 vereinbaren kann.

Schon jetzt auf Impfung vorbereiten

Wer die eigene Wohnung nicht verlassen könne, müsse sich laut Ministerium noch in Geduld üben, da der derzeit zur Verfügung stehende Impfstoff ausgesprochen empfindlich sei und nicht von Haus zu Haus transportiert werden könne. "Jede Ampulle des Impfstoffs beinhaltet bis zu sechs Impfdosen, die einmal aufbereitet, sofort verabreicht werden müssen", erläutert Michael Beninde. Mit mobilen Impfteams Menschen zu Hause aufsuchen, "funktioniert mit diesem Impfstoff nicht", bekräftigt Beninde. Laut Ministerium sei allerdings absehbar, dass im kommenden Jahr auch Impfstoffe zugelassen werden, die in den eigenen vier Wänden eingesetzt werden können. "Die Lage ändert sich ständig. Sobald wir Termine vergeben können, informieren wir die Bevölkerung selbstverständlich umgehend", unterstreicht Beninde.

Auf den Besuch im Impfzentrum vorbereiten, könne man sich aber schon jetzt. Mitzubringen sei die Terminbestätigung, der Impfpass, medizinische Unterlagen und der Nachweis für die priorisierte Berechtigung zur Impfung. Dazu zähle beispielsweise auch der Personalausweis. Zurzeit seien Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren von der Impfung ausgeschlossen, ebenso Schwangere und Mütter in Stillzeit, teilte der Kreis mit.