Paderborn

Stadt sieht Paderborner Lernstatt-Projekt weiter als Leuchtturm

Schuldezernent Wolfgang Walter weist die Kritik zurück.

Die Klassenzimmer an vielen Paderborner Schulen bleiben derzeit leer - es wird auf Distanz gelernt im Homeschooling. | © Pixabay (Symbolfoto)

16.12.2020 | 16.12.2020, 09:30

Paderborn. Die Stadt Paderborn reagiert auf die jüngste Berichterstattung zum Distanzlernen und zur Lernstatt. „Der Leuchtturm bleibt ein Leuchtturm", weist Schuldezernent Wolfgang Walter die im Zwischenruf „Leuchtturm ist manchmal nur eine Taschenlampe" geäußerte Kritik zum Paderborner Lernstatt-Projekt in der NW vom Dienstag zurück.

Daran ändere auch ein wartungsbedingter Ausfall des digitalen Vorzeigeprojektes der Stadt für die Paderborner Schulen nichts. Er kenne keine andere Stadt, in der von 2015 bis jetzt bereits acht Millionen Euro in ein solches Projekt investiert worden seien, die in den laufenden Betrieb jährlich 1,2 Millionen Euro stecke.

Plattform für 19.000 Konten

Mittlerweile bestünden etwa 17.000 Schüler- und 2.000 Lehrerkonten, die mit Mail, Datenspeicher und Datenablagen für Gruppen verbunden seien. Neben der Möglichkeit zum individuellen und kooperativen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler, biete die Lernstatt den Lehrerinnen und Lehrern Fortbildungen über Webinare an. „Wer nunmehr eine bei technischen Systemen nicht unübliche Wartung an einem nicht unbedingt schultypischen Samstagnachmittag zu einer umfangreichen Kritik am Gesamtprojekt nutze, der überzieht nicht nur deutlich, sondern er verdunkelt den Blick auf das von vielen Experten geschätzte Projekt."

Zur im Artikel „Vorgehen verunsichert Schüler und Eltern" ebenfalls in der NW vom Dienstag geäußerten Kritik von Helga Lazar, Leiterin des Goerdeler-Gymnasiums, zur problematischen Ausstattung mit Tablets, erklärt Walter: „Wenn das Goerdeler-Gymnasium insgesamt 20 bestellt und bisher 15 davon bekommen hat, dann verstehe ich die Feststellung der Schulleiterin nicht, dass diese Zahl, immerhin dreiviertel der bestellten Menge, ’bei Weitem’ nicht ausreicht. Diese Einschätzung hätte die Schulleitung ja schon in ihre Bestellung mit einfließen lassen können, die so dann ja auch entsprechende Berücksichtigung gefunden hätte."