Paderborn

Polizei erwischt mehrere Raser auf Paderborner Straßen

Bei Geschwindigkeitskontrollen auf unfallträchtigen Straßen zeigt sich, dass viele Fahrerinnen und Fahrer zu schnell unterwegs sind.

Mit 111 von 406 Verkehrsunfällen mit Personenschäden war nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für jeden vierten dieser Unfälle. | © Andreas Frücht (Symbolfoto)

31.07.2020 | 31.07.2020, 15:45

Kreis Paderborn. Bei Geschwindigkeitskontrollen auf einem Teil der unfallträchtigsten Straßen hat die Polizei im Kreis Paderborn jetzt innerhalb von gut sieben Stunden 108 Verstöße geahndet. Messstellen waren auf der L 776 bei Büren, auf der B 64 bei Paderborn-Sande, auf der L 756 zwischen Paderborn-Sennelager und Hövelhof sowie am Knoten B 64/B 1/Salzkottener Straße bei Paderborn eingerichtet.

Neben Verwarnungsgeldern für geringere Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden auch Bußgelder verhängt, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. So wird ein 38-jähriger Mercedes-Sprinter-Fahrer, der auf der L 776 bei Büren mit 117 Stundenkilometern unterwegs war, obwohl nur 70 Stundenkilometer erlaubt waren, 160 Euro zahlen müssen. Hinzu kommen zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot

An der selben Stelle fuhr ein 21-Jähriger mit einem Toyota 38 Stundenkilometer zu schnell. Ihn erwarten 120 Euro Bußgeld und ein Punkt. Ebenfalls auf der L 776, diesmal in Höhe Salzkotten, fuhr ein 28-jähriger BMW-Fahrer mit 143 Stundenkilometern bei erlaubtem Tempo 100. Die Folge: ein Monat Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg, 160 Euro Bußgeld.

Eine Auswertung der Verkehrsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften im Zeitraum 2014 bis 2019 hatte im Kreisgebiet 14 besonders unfallbelastete Strecken ergeben , die sogenannten „worst 14". Dort waren 58 Prozent aller außerhalb geschlossener Ortschaften getöteten Verkehrsteilnehmer sowie 56 Prozent der außerhalb geschlossener Ortschaften schwer verletzten Verkehrsteilnehmer zu beklagen.

Mit 111 von 406 Verkehrsunfällen mit Personenschäden war nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für jeden vierten dieser Unfälle. Daneben ist die gefahrene Geschwindigkeit insbesondere außerorts maßgeblich für die Schwere der Unfallfolgen.