Paderborn

Landwirt Hubertus Beringmeier erhält den Pader-Pfau

Hubertus Beringmeier erhält den Pader-Pfau der Mittelstandvereinigung. Die Wirtschaftsvertreter sehen ihn als einen Brückenbauer zwischen Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik.

Hubertus Beringmeier (Mitte) wird von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Kreis Paderborn um den Vorsitzenden Ulrich Lange (2. v. l.) mit dem Pader-Pfau ausgezeichnet. | © MIT im Kreis Paderborn

27.07.2020 | 27.07.2020, 17:30

Paderborn. Hubertus Beringmeier, seit Februar Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, ist mit dem Pader-Pfau der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Paderborn ausgezeichnet worden.

Normalerweise wird der Preis im Rahmen des Libori-Warm-ups in Auffenbergs Biergarten verliehen, teilt die MIT mit. Doch im Corona-Jahr wurde umgeplant und der Libori-Empfang unter dem Motto „Auf’m Arosa statt auf’m Berg" ins Paderborner Hotel Arosa unter Einhaltung der erforderlichen Hygienemaßnahmen verlegt.

Trotz aller Einschränkungen wolle sich die MIT den vielfältigen Herausforderungen gerade in diesem Jahr nicht als Einzelkämpfer stellen. „Uns war es daher sehr wichtig, diesen Preis auch 2020 zu verleihen", sagte der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange. Und mit Hubertus Beringmeier könne die MIT auch einen würdigen Preisträger auszeichnen. Er sei „ein Brückenbauer zwischen der Landwirtschaft, der Gesellschaft und der Politik", begründetet Lange die Wahl.

"Die Branche wird als Tierquäler betitelt"

Für Carsten Linnemann, der als MIT-Bundesvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Laudatio hielt, zeichne den gebürtigen Espelner Beringmeier aus, dass er ein Vordenker mit Rückgrat, Mut und kaufmännischem Denken sei.

„Er ist ein guter Berater, weil er weiß, worum es geht, und weil er sich aktiv einbringt. Das Thema Tierwohl in der Landwirtschaft wird aktuell im Bund stark diskutiert. Hubertus Beringmeier bringt hier schon seit Jahrzehnten Ideen ein und lebt diese als aktiver heimischer Landwirt selbst. Er ist als Bauernpräsident und für den Kreis Paderborn ein Glücksfall", so Linnemann.

Dass die Paderborner Mittelstandsunion den Preis an einen Vertreter der Landwirtschaft verleihe, halte Linnemann für ein wichtiges Signal: „Es gibt keine Branche, die derzeit so unter Druck steht, wie die Landwirtschaft. Sie wird als Tierquäler und Umweltzerstörer betitelt, der Druck ist enorm. Es muss Veränderungen geben, das ist klar. Aber diese müssen mit der Landwirtschaft umgesetzt werden und nicht gegen sie."

"Landwirte sind zu Veränderungen bereit"

Die Landwirtschaft sei bereit, Veränderungen einzuleiten, aber auch die Gesellschaft sei gefordert, sagte Beringmeier, der als Präsident des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbands rund 38.000 Mitglieder vertritt. „Wir Landwirte sind kreativ und zu Veränderungen bereit, aber wir müssen von unserer Arbeit leben können. Dann können aus Krisen neue Chancen entstehen."