Paderborn. Die Kandidaten stehen fest, der Wahlkampf kann kommen: Unter der Leitung von Kreistagsmitglied Silke Kohaupt und des Detmolder Bürgermeisters Rainer Heller haben die Paderborner Sozialdemokraten ihren Bewerber für die Wahl zum Bürgermeister sowie ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat und die Reserveliste aufgestellt.
Nach den Grußworten des Kreisvorsitzenden Burkhard Blienert und des Landratskandidaten Wolfgang Weigel erläuterte Bürgermeisterkandidat Martin Pantke in seiner Bewerberrede, dass die letzten Wochen deutlich gemacht hätten, wie überlebenswichtig verlässliche öffentliche Infrastruktur und eine funktionierende Daseinsvorsorge seien. Ebenso seien das entschlossene Handeln und das politische Krisenmanagement der sozialdemokratischen Bundesminister Olaf Scholz, Hubertus Heil und Franziska Giffey entscheidend gewesen, die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern.
Auch auf kommunaler Ebene müsse sich die SPD deshalb für die Stärkung öffentlicher Infrastrukturen und sozialer Unterstützungsangebote für die Betroffenen einsetzen, lässt der Dreier-Herausforderer in einer Mitteilung verlauten. „Zentral ist gegenwärtig zweifellos die Frage, wie wir die Folgen des Lockdowns für die Finanzen der Stadt bewältigen werden und welchen Beitrag Bund und Land den Kommunen in dieser Hinsicht bieten“, so Pantke. Er warne davor, im Zuge der Krise die "Abrissbirne auf sozialem, kulturellen, sportlichen, klimapolitischen Gebiet zu schwingen". Allen Forderungen und Maßnahmen zur Einschränkung von freiwilligen Leistungen werde sich die SPD deshalb "entschieden entgegenstellen".
Wahlprogramm einmütig verabschiedet
Auch mit Blick auf die kommende Ratsarbeit werde die Corona-Pandemie Verwaltung und Kommunalpolitik in Paderborn weiter beschäftigen. Gleichwohl gelte es, darüber hinausgehende zukunftsorientierte Fragen zu klären. „Die Herausforderungen vor der Pandemie haben sich ja in der Zwischenzeit nicht in Luft aufgelöst“, so Pantke weiter. „Daher werden wir Antworten finden müssen, etwa, wie eine Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums gewährleistet, wie Klimaschutz und die Mobilitätswende vor Ort sozial gerecht umgesetzt und der soziale Zusammenhalt zwischen den Menschen gestaltet werden kann.“ Wegmarken dafür seien durch das Wahlprogramm der SPD, das die Versammlung einmütig verabschiedete, "eindrucksvoll beschrieben".
Bei der Wahl erhielt Pantke knapp 90 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zudem wählte die Versammlung die 29 Wahlkreiskandidaten der SPD für die Kommunalwahl und bestimmte die Reserveliste in folgender Reihenfolge: 1. Martin Pantke, 2. Julia Lakirdakis-Stefanou, 3. Franz-Josef Henze, 4. Beate Röttger-Liepmann, 5. Ulrich Koch, 6. Claudia Steenkolk, 7. Carsten Büsse, 8. Ulrike Heinemann, 9. Manfred Krugmann, 10. Christina Vetter, 11. Mohamed Soubh, 12. Daisy Höcker, 13. Michael Deppe, 14. Kerstin Kröning, 15. Roger Voigtländer, 16. Ulrike Fandrey.