Paderborn

Fahrgäste müssen Mundschutz tragen - Padersprinter kontrolliert

Wie sich der Padersprinter der Corona-Herausforderung stellt und Passagiere und Personal vor Ansteckung schützen will.

Kontrollpersonal in einem Bus des Padersprinters. | © Padersprinter

26.04.2020 | 26.04.2020, 06:30

Paderborn. Um auch mit Lockerung der Corona-Maßnahmen das Infektionsrisiko durch den Virus möglichst gering zu halten, appelliert das Paderborner Nahverkehrsunternehmen Padersprinter an die Eigenverantwortung seiner Fahrgäste. Sie werden dringend gebeten, einen geeigneten Mund-Nasenschutz mitzunehmen und in den Bussen und im Bereich der Haltestellen zu tragen, um so Mitmenschen zu schützen. Auch Schals und Tücher gingen dafür in Ordnung, teilt das Unternehmen mit.

Peter Bronnenberg, Geschäftsführer Padersprinter, geht davon aus, dass sich die Paderborner Fahrgäste schnell auf die Regelung einlassen: ”Wir nehmen an, dass wir hier gut mit unseren Fahrgästen zusammenarbeiten werden. Schließlich geht es um die Gesundheit aller.”

Verweigerer werden ausgeschlossen

Zudem werden auch die Fahrscheinkontrolleure, die für den Padersprinter im Einsatz sind, ab Montag wieder stichprobenartig in den Bussen des Nahverkehrsbetriebs unterwegs sein und Fahrgäste ansprechen, die keinen Mund-Nasenschutz tragen. ”Dabei geht es uns nicht um Konfrontation, sondern darum, die Gesundheit unserer Fahrgäste und unseres Personals bestmöglich zu schützen”, erklärt Peter Bronnenberg.

Sollte es in diesem Zusammenhang aber doch einmal zu einer hitzigen Diskussion zwischen Fahrgast und Kontrolleur kommen, wird das Verkehrsunternehmen auch von seinem Recht Gebrauch machen, Personen von der Beförderung auszuschließen. ”Diese Möglichkeit wird von unserem Kontrollpersonal aber immer nur in den äußersten Notfällen genutzt”, sagt Peter Bronnenberg.

Einstieg weiter nur hinten möglich

Die Fahrerinnen und Fahrer der Busse würden für den Fall, dass sie während ihres Dienstes in den direkten Kundenkontakt treten (beispielsweise beim Herausklappen der Rampe für mobilitätseingeschränkte Personen), ebenfalls mit geeigneten Schutzmasken ausgestattet, heißt es. Ansonsten seien die geschlossenen ersten Bustüren, der bis auf Weiteres eingestellte Ticketverkauf beim Fahrpersonal und die abgesperrten Fahrerarbeitsplätze auch weiterhin effektive Schutzmaßnahmen für Kunden und Personal.

„Da hierdurch der Sicherheitsabstand zu unseren Fahrerinnen und Fahrern bewahrt wird, ist es aus unserer Sicht nicht notwendig, dass unser Personal während der reinen Busfahrt einen Mund-Nasenschutz trägt”, sagt Peter Bronnenberg. Außerdem sollen die regelmäßige Belüftung der Busse, tägliche Intensivreinigungen in den Bussen sowie die Desinfektion von Haltestangen, Fahrscheinautomaten und Fahrerarbeitsplätzen dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Mehr Gelenbusse auf der Straße

Peter Bronnenberg: „Zurzeit ist es einfach ganz besonders wichtig, dass wir mit unseren Fahrgästen zusammenarbeiten. Unser Beitrag ist zum Beispiel auch der Einsatz von möglichst vielen Gelenkbussen, damit unsere Fahrgäste ausreichend Platz in den Fahrzeugen haben. Doch auch unsere Anzahl an Bussen und Fahrpersonal ist endlich.

Um das Verkehrsangebot und damit den Alltag in Paderborn aber bestmöglich aufrechterhalten zu können, benötigen wir genügend gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher ist es umso wichtiger, dass unsere Fahrgäste die gesamte Länge unserer Linienbusse ausnutzen, um so mögliche Infektionsketten zu vermeiden.”