Paderborn. Die Werbegemeinschaft Paderborn reagiert auf die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie und hat laut Pressemitteilung nach intensiver Beratung im Kreis des Vorstands das für den 18. und 19. April geplante Frühlingserwachen in der Paderborner Innenstadt abgesagt. "Wir sorgen damit bei allen Beteiligten für Planungssicherheit", sagt Uwe Seibel, 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft.
Beim Frühlingserwachen verwandeln Floristikbetriebe aus Paderborn die innerstädtische Fußgängerzone alljährlich in ein Blumenmeer. Das nächste Frühlingserwachen soll laut Organisatorenteam im Jahr 2021 stattfinden.
Die aktuellen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens in Paderborn haben, so City-Manager Heiko Appelbaum, massive Auswirkungen auf Handel und Gastronomie. "Wir stehen jetzt vor einer nie dagewesenen Herausforderung", sagt Uwe Seibel. "Die Verunsicherung betrifft alle Branchen gleichermaßen und wir müssen gemeinsam Sorge dafür tragen, dass die Corona-Krise keine zu großen Spuren hinterlässt. Dazu stehen wir in engem Austausch mit vielen Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft."
Die Auswirkungen seien noch nicht abzusehen
Dass die aktuellen Entwicklungen nicht kalkulierbar sind, betont Appelbaum: "Die Kundenströme haben sich massiv verändert und werden es noch weiter tun. Auf allen Seiten gibt es eine große Verunsicherung." Davon profitieren könnten im Bereich Lebensmittel die Discounter und Nahversorger, wobei es auch hier Unterschiede gebe. "Durch die Schließung vieler Institutionen und die Verlagerung von Tätigkeiten ins Home-Office ergeben sich in der Stadt ganz andere Wegebeziehungen. Kunden, die nach dem Dienst auf dem Rückweg zur eigenen Wohnung ihren Großeinkauf getätigt haben, orientieren sich nun um", sagt Heiko Appelbaum.
Die Auswirkungen seien noch nicht abzusehen, weil eine derartige Situation ohne Beispiel ist. Große finanzielle Einbußen prognostiziert Uwe Seibel auch in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie: "Die Ausfälle sind schon enorm."
Nun gelte es, gemeinsam mit vielen anderen Beteiligten Ideen und Konzepte für die Zeit nach der Krise zu entwickeln. "Jetzt wird sich gemeinsames Handeln bewähren", sagt Uwe Seibel. "Unsere Stadtgesellschaft muss zusammenstehen und wir müssen alle Kräfte bündeln." In diesem Zusammenhang lobt Heiko Appelbaum die Bildung zahlreicher Initiativen rund um die aktuelle Entwicklung. Über die sozialen Medien gebe es spontane Nachbarschaftshilfe und vielfältige Unterstützungsangebote.