Paderborn

Ideen für Gestaltung der Dempsey-Kaserne in Paderborn gesucht

Ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb startet. Das Preisgericht entscheidet im Mai.

Für das Areal der Dempsey-Kaserne an der Husarenstraße werden jetzt gestalterische Ideen gesucht. | © Holger Kosbab

27.02.2020 | 27.02.2020, 12:38

Paderborn-Schloß Neuhaus. Für die künftige Gestaltung und Nutzung des Areals der ehemaligen Dempsey-Kaserne in Schloß Neuhaus ist ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb gestartet. Wie die Stadt Paderborn mitteilt, gab es in der vergangenen Woche die Vorbesprechung des Preisgerichts sowie das Kolloquium und die Ortsbesichtigung mit den am Wettbewerb teilnehmenden Büros.

Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auf Einladung der Stadt Paderborn und des wettbewerbsbetreuenden Büros Post + Welters Partner mbB erschienen. Das Preisgericht setzt sich aus rund 40 Vertretern der Politik, der Verwaltung, des Büros Post + Welters Partner, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sowie Fachplanern der Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur und zwei zuvor ausgelosten Bürgern des Stadtteils Schloß Neuhaus zusammen.

Gemeinsam mit den ausgelosten Büros, die im Zuge des Wettbewerbs einen Entwurf für das Gebiet erarbeiten, wurde das Wettbewerbsgebiet besichtigt. Auf der ehemaligen Kasernenfläche sollen zudem rund 300 Wohneinheiten, kleinteiliges Gewerbe sowie eine viergruppige Kita geschaffen werden.

Die Ergebnisse werden öffentlich gezeigt

Die Teilnehmer hatten dabei die Chance, sich ein Bild vom Plangebiet zu machen. Die bisher vollkommen isolierten Bereiche könnten durch die Neukonzeptionierung in den Stadtteil Schloß Neuhaus integriert und neue Verbindungen geschaffen werden.

Das Gebiet werde zur Umgebung hin geöffnet und neue Fuß- und Radwege können entstehen, um die freiräumlichen Potenziale von Schloß Neuhaus miteinander zu verknüpfen. Dabei sollen auch neue Fuß- und Radwegeverbindungen an die Bestandswege der Waldfläche nördlich der ehemaligen Dempsey-Kaserne geschaffen werden. Die gesamte Waldfläche soll jedoch als solche erhalten bleiben und lediglich für Radfahrer und Fußgänger zugänglich sein.

Um den verschiedenen Anforderungen an die städtebauliche sowie freiraumplanerische Entwicklung des Areals gerecht zu werden, hätten sich die Stadtplaner beziehungsweise Architekten mit Landschaftsarchitekten zu Planungsgemeinschaften zusammengeschlossen.

Bis April haben sie Zeit, ihre Konzepte zu entwickeln. Am 19. Mai folgt die Preisgerichtssitzung, in der die Entscheidung über die Preisträger des Wettbewerbs getroffen wird. Anschließend werden die Ergebnisse im Juni noch einmal öffentlich ausgestellt. Der genaue Ort und Zeitpunkt wird auf der Konversionshomepage (www.paderborner-konversion.de) und in der Presse bekannt gegeben.

Die Stadt kann das Areal kaufen

Aufbauend auf dem Wettbewerbsergebnis wird anschließend der Rahmenplan entwickelt und der Bebauungsplan aufgestellt. Derzeit befindet sich die Liegenschaft noch im Besitz der BImA, die der Stadt Paderborn jedoch den Erstzugriff für die Fläche angeboten hat. Die Stadt Paderborn habe somit die Chance, die Liegenschaft zu einem gutachterlich festgestellten Verkehrswert zu erwerben. Der zu erstellende Rahmenplan dient als Grundlage für die Wertermittlung.

Das Verfahren zur Neukonzeptionierung der ehemaligen Dempsey-Kaserne wird vergleichbar zu dem bereits fortgeschrittenen Prozess des Alanbrooke-Quartiers verlaufen. Hier wurde Ende 2016 der Sieger des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs ausgewählt. Nach weiteren Detailplanungen und den Verhandlungen mit der BImA konnte Anfang 2019 der Kaufvertrag unterzeichnet werden und im Sommer 2019 die Schlüsselübergabe an die Stadt Paderborn erfolgen. Seitdem laufen die Abriss- und Umbauarbeiten.