Paderborn

Stollenprüfung: Die Domstadt startet in die Weihnachtszeit

Eine Frage der Qualität: Die Stollen werden bewertet. Dabei ist ein neuer Trend zu beobachten

Guten Appetit: (v.l.) Walentina Ibrahim (Auszubildende bei der Kreishandwerkerschaft), Karl-Ernst Schmalz und Laura Weskamp (Auszubildende bei Goeken Backen) präsentieren eine Stollenauswahl. | © Jochem Schulze

06.11.2019 | 06.11.2019, 12:09

Paderborn. Das war ein echter erster Vorgeschmack auf die Leckereien der Weihnachtszeit. Knapp vier Wochen vor dem 1. Advent roch es im Zelt vor dem Historischen Rathaus bereits verführerisch. Denn die öffentliche Stollenprüfung für das Nahrungsmittelhandwerk war auch mit einer Verköstigung für die Passanten verbunden. Die ließen sich auch ungewöhnliche Kreationen wie den Cranberry-Karamell- oder den Landbierstollen schmecken. Einem Trend entsprechend waren auch zwei Whiskey-Stollen im Anschnitt.

„Die Erzeugnisse unserer Innungsbäcker heben sich von der industriellen Massenware ab", sagte Carl-Christian Goll, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. „Die Mindestanforderungen an Stollen erfüllen alle. Aber ein echter Handwerksstollen ist eben mehr als das und das schmeckt man auch", betonte Goll. Schließlich müsse ein Stollen 30 Prozent unbedingt Fett und 60 Prozent Früchte aufweisen.

58 Stollen von acht Innungsbetrieben

Zur Prüfung waren insgesamt 58 Stollen von acht Innungsbetrieben eingereicht worden. Die fachmännischen Expertisen stellte mit Karl-Ernst Schmalz ein versierter Fachmann aus. Seit weit über 20 Jahren ist der gelernte Bäcker als Brotprüfer des Vereins Deutsches Brotinstituts unterwegs.

Er begutachtete, schnitt und probierte und wird die Prädikate „Sehr gut" und „Gut" vergeben. Wer dreimal in Folge für seinen Stollen ein „Sehr gut" bekommt, wird mit „Gold" ausgezeichnet. Die Urkunden verleiht die Kreishandwerkerschaft am Donnerstag, 14. November. Dann sind es nicht einmal mehr sechs Wochen bis zum Fest.