Paderborn

Die DLRG rettet am Lippesee jetzt mit der "Spirit"

Die Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft präsentiert ihr neues Schlauchboot. Warum der Vorgänger ausrangiert wird

Dominik Lossen (Einsatzleiter Technik, v. l.), Mathias Hornberger (Vorsitzender Stadtsportverband) und Achim Sandmann (Geschäftsführer Ortsgruppe Paderborn) an Bord. | © Dietmar Gröbing

Dietmar Gröbing
14.10.2019 | 14.10.2019, 09:02

Paderborn-Sande. Ab sofort ist die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) auf dem Lippesee mit dem Spirit unterwegs. So heißt das neue und 4,60 Meter lange Rettungsboot, das am Samstag offiziell von der DLRG in Dienst gestellt wurde. Die Einweihung gab es mit einer sanften Sektdusche.

Normalerweise sind die Augen der DLRG-Mitglieder auf den Lippesee gerichtet. Zumindest in der Zeit zwischen Mai und September. Dann herrscht Hochbetrieb auf und am Wasser. Im weniger turbulenten Oktober haben die Damen und Herren Muße für andere Dinge. Zum Beispiel für eine Bootstaufe.

Ablösung für die "Seeadler"

„Das Boot passt maßgenau zu unseren Anforderungen", sagt der Geschäftsführer der DLRG-Station am Lippesee, Achim Sandmann. Auch der technische Einsatzleiter Dominik Lossen stellt dem schon seit vier Monaten genutzten Vehikel ein gutes Zeugnis aus: „Von allen bisherigen Bootsführern gab es positives Feedback."

Das neue Boot löst seinen Vorgänger, den „für einen guten Preis veräußerten Seeadler" ab. Fast 25 Jahre war die DLRG mit dem Adler unterwegs, der zuletzt jedoch Verschleißerscheinungen aufwies. Motorkompression und Fußbodenbelag waren in die Jahre gekommen, so dass eine Instandsetzung laut Pierre Rojahn „hohe Kosten verursacht hätte".

Erste Einsatzmonate bereits gemeistert

Die Ausgaben für das neue, in Rot und Schwarz gehaltene Schlauchboot beziffert der stellvertretende Geschäftsführer der Ortsgruppe auf „rund 29.000 Euro". Der Löwenanteil wurde von der hiesigen Sparkasse beigesteuert.

Seit Juni ist der „Spirit" im Dienst, hat seitdem 44 Stunden auf dem Wasser verbracht. Im kommenden Jahr wird das Boot zur Absicherung des Segelbetriebs eingesetzt. Bei einem Unfall dient es zudem als „First Responder" im Einsatzbereich Lippesee. Soll heißen, dass es aufgrund seiner Schnelligkeit oft vor Polizei und Feuerwehr am Unfallort eintrifft und somit für die Erstversorgung zuständig ist.